Über 600 Besucher sollen allein die Eröffnung der Insomnale besucht haben, ehe die eintreffende Polizei die Sause für beendet erklärte. Seit knapp einer Woche ist die größte Ausstellung junger Kunst Mecklenburg-Vorpommerns in Gange und mittlerweile sollen 800 Menschen in die Hallen geströmt sein, um die Nabelschau der CDFI-Studierenden zu inspizieren.
Fleischgewordenes Mikado bei der Twisterperformance
Da sich die Insomnale in einem kontinuierlichen Entwicklungsprozess befindet, verändert sie Tag für Tag ihre Gestalt und wächst immerfort. Ein Wiederholungsbesuch wird daher immer wieder Neues zu Tage fördern. Die Hallen sind täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet, dienstags und donnerstags gibt es öffentliche Führungen, die jeweils um 15 Uhr beginnen.
Auch für die anbrechende Woche werden Insomnale-Veranstaltungen angekündigt. So soll am heutigen Spätnachmittag ab 18 Uhr eine Twisterperformance stattfinden. Twister, das ist dieses hanebüchene Spiel mit den bunten Kreisen aus den Neunzigern, bei dem sich die mitspielenden Menschen in fleischgewordene Mikado-Stäbe verwandeln. Bei der Performance soll die Spielfläche auf gigantische Art überdehnt werden – man darf gespannt sein, wie viele Leute sich dafür begeistern lassen.
Begeisterungswürdig ist auf jeden Fall die Öffentlichkeitsarbeit der Organisationsgruppe, die allen Pannen zum Trotz kaum einen Kanal ungenutzt lässt, um auf die Kunstausstellung aufmerksam zu machen. Den neuen Medien sei dank, konnte auch das späte Eintreffen der Werbemittel die rege Publikumsnachfrage nicht bremsen.
INSOMNALE HÖREN – DER PODCAST ZUR AUSSTELLUNG
Jetzt wurde unter dem Titel Insomnale Hören sogar ein eigener Insomnale-Podcast produziert, dessen erste Folge vor zwei Tagen veröffentlicht wurde. Im Podcast-Interview reflektiert die Kunststudentin und Mitorganisatorin Nicole Krosch ihre Eindrücke der zurückliegenden Wochen.
An dieser Stelle muss auch auf einen neuen Beitrag von Greifswald TV hingewiesen werden. Hierfür wurden einige ältere Interview-Fetzen wiederverwendet und mit aktuellen Eindrücken und Wortschnipseln zusammengeschnitten. Empfehlenswert ist er vor allem für diejenigen, die es bis dato noch nicht auf das Insomnale-Gelände geschafft haben.
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Insomnale-Programm:
- 15.6. | 14 Uhr, Kunstwissenschaftliches Kolloquium / Landesmuseum
- 18.6. | 21 Uhr, Konzert: Naked Neighbours on TV
- 21.6. | Fête de la Musique
- 22.6. | 20 Uhr, Filmnacht
- 23.6. | 20 Uhr, Preisverleihung (Theater), danach FSR Party (Insomnale)
- 24.6. | 21 Uhr, Multimediale Lesung
- 26.6. | 20 Uhr, Finissage
Mehr Text und Bild:
- Insomnale 2011 – Ein Streifzug in den Ameisenstaat
- Insomnale 2011 feierlich eröffnet
- Großausstellung in Gefahr – Rettet die Insomnale!
- Kurz vor Torschluss: Insomnale goes Mensa
Insomnale im Netz:
- Homepage
- Youtube
- Soundcloud
Tolle Sache die Insomnale!! Ich werde ihr noch einige Besuche abstatten!
Was mich aber wirklich ankotzt, ist die ARbeit der Polizei hier in Greifswald.
Schon klar, wenn sich Anwohner beschweren, muss Team Grün-Blau aktiv werden. Aber schon letzte Woche beim Germanistik-Hoffest war es eine absolute Sauerei, die Veranstaltung sofort auflösen zu lassen. Wenn bis 23 Uhr angemeldet ist, ist bis 23 Uhr angemeldet. Sollte sich dann doch so ein Hauptschüler in Uniform dazu berufen fühlen, schonmal um halb elf seinem Ordnungswahn nachzugeben, könnte man auch sagen: Leute, macht ma n bisschen leiser, stellt um 23 Uhr den Bierverkauf ein und lasst die Leute nach Hause gehn. Bei der Insomnale ganz genauso.
Verjagt die letzten engagierten jungen Menschen auch noch, mit eurem spießigen Drang zur Ruhe. Es kotzt mich wirklich so unglaublich an!
Danke fürs Zuhören, weitermachen!
also laut meiner uhr war beim hoffest bis kurz vor 11 musik und bier hat man noch deutlich länger gekriegt.
Naja, die Polizei war aber schon deutlich vor 23 Uhr am Start und die Band hat sich ja in ihrer Ansage zum vorletzten Stück auf deren Anwesenheit bezogen.
dass da zwei polizeiwagen rumstanden hab ich auch nicht bestritten. allerdings hab ich von einer vorzeitigen veranstaltungsauflösung nichts mitbekommen.
Ich glaube mich auch daran zu erinnern, dass die Veranstaltung nicht bis 23 Uhr sondern darüber hinaus angemeldet war. Wie dem auch sei, im letzten Jahr erlebten wir am gleichen Ort ja die gleiche Tragödie und einen harten Veranstaltungsabbruch.
am eingang hing ein zeitplan aus und auf dem stand, dass die bands und auch die djs nur bis 23 uhr gehen würden. das wurde allerdings von den veranstaltern null kommuniziert, so dass alle dachten, dass es deutlich länger gehen würde.
Das stimmt nicht!
Uns als DJs wurde klar kommuniziert, dass wir bis 23 Uhr auflegen können, aber nicht länger. Wie es auf der Hauptbühne geplant war, weiß ich nicht, bei facebook wurde das Ende der Veranstaltung auf 2 Uhr terminiert.
Letztlich auch egal, denn wenn die Polizei wegen einer Ruhestörung gerufen wird, es sich aber um eine angemeldete Veranstaltung handelt, haben die Streifenhörnchen erstmal gar nix zu melden. (Das gilt übrigens auch an Sonn- und Feiertagen).
Zudem kann die Polizei eine Veranstaltung nicht sofort auflösen, sondern muss beim ersten Besuch zunächst mal eine Verwarnung aussprechen und kann dann verlauten lassen, dass beim nächsten Besuch der Bobbys die Musik abgedreht wird (rechtlich meines Wissens nach sogar eigentlich erst nach dem dritten Anrücken)
Wie dem auch sei: die Polizei in Greifswald reagiert ganz klar über und sollte beim nächsten mal mit handfestem Rechtswissen der Veranstalter in ihre Schranken gewiesen werden!
Um mal wieder zum eigentlichen Thema des Posts zurückzukommen – „INSOMNALEhören“ Podcast Nummer 2 ist draußen: http://soundcloud.com/insomnale/insomnalehoeren-folge-2
dass die djs das wussten hab ich jetzt mal vorausgesetzt. im publikum war dieses wissen aber nicht verbreitet. und von daher seh ich immer noch nicht den grund, wieso sich alle hier so über die polizei aufregenm. bis 23 uhr war musik angemeldet, bis 23 uhr wurde musik gespielt…
Vielleicht gehts einfach nur um Kulanz und den Fakt, dass die Polizei eben nicht ALLES darf, nur weil sie ne schöne Mütze aufm Kopf trägt – und dass das den Herren und Frauen Wachtmeistermeister auch mal beigebracht werden muss.
Sooo, jetzt aber zurück zum Thema. Insomnale – rockt auf jeden Fall!