Im Dokumentarfilm Fritz Bauer — Tod auf Raten (D, 2010, 97 Min.) wird einer der bedeutensten deutschen Juristen des 20. Jahrhunderts vorgestellt, dessen Lebenswerk untrennbar mit der Aufarbeitung der deutschen NS-Verbrechen verknüpft ist.
(Ausschnitt Filmplakat)
„Nichts gehört der Vergangenheit an. Alles ist Gegenwart und kann wieder Zukunft werden“. Dieses Zitat spiegelt am besten wider, was den Juristen Fritz Bauer in den 1950er und 1960er Jahren bei der juristischen Aufarbeitung der NS-Vergangenheit in Deutschland antreibt. Für ihn spielte die Justiz eine entscheidende Rolle beim Wiederaufbau der Demokratie. Als Staatsanwalt rehabilitierte er die Attentäter vom 20. Juli 1944 und initiierte die Frankfurter Auschwitzprozesse. In der Bundesrepublik löste Bauer damit erstmals eine breite öffentliche Diskussion über den Holocaust aus.
Die Dokumentation führt in eine Zeit, in der vor allem die ältere Generation in Deutschland die NS-Vergangenheit verdrängte. 1968 starb Fritz Bauer. Sein überraschender Tod ist bis heute ungeklärt.
Zum Filmgespräch ist nicht nur Regisseurin Ilona Ziok zu Gast, sondern auch Mitproduzent und Tonverantwortlicher Manuel Göttsching.
Video (02:59)
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Fakten: 05.10. | 20 Uhr | IKUWO | 3,50 EUR (Arbeitslose & Flüchtlinge kostenlos)
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