Diagonalquerung: Es geht nochmal rund

diagonalquerung zeichnung

Tret ich in die Pedale, dann glühen die Reifen / ich kenn weder Skrupel, noch Zebrastreifen / Ich fahre mit dem Bonanzarad durch die Hansestadt / damit ein jeder sieht, was für’n geiles Rad ich hab.*

Am vergangenen Wochenende wurde auf der Europakreuzung auf unerlaubte Weise in den Straßenverkehr eingegriffen. Unbekannte markierten auf dem Asphalt die Wegführung der im Greifswalder Radverkehrsplan festgeschriebenen Diagonalquerung.

Am Dienstag entscheidet die Bürgerschaft über eine Beschlussvorlage von CDU, Bürgerliste und FDP, welche vorsieht, die Diagonalquerung aus diesem Konzept zu streichen. Geschieht das, so ist dieses Verkehrsprojekt gestorben. Kriegt die Vorlage keine Mehrheit, ist mit einem Bau der Diagonalquerung zwar vorerst nicht zu rechnen. Sie bleibt aber noch Bestandteil des Radverkehrsplans und könnte theoretisch später umgesetzt werden.

(Foto: Fleischervorstadt-Blog)

Heute Nachmittag findet eine Fahrraddemo für die Diagonalquerung statt, die von der Studierendenschaft der Universität Greifswald organisiert wurde. Wer hier mitradelt, sollte nicht überrascht sein, wenn die Polizei versucht, die angemeldete Demonstration abzufilmen. Entsprechende Schutzkleidung und eine gut sitzende Sonnenbrille können dieser unzulässigen und unbegründeten Maßnahme sehr erfolgreich entgegenwirken.

Kurz vor der Demo wurde außerdem ein Video produziert und dem Fleischervorstadt-Blog zugeschickt. Das hält ein paar schicke Momente mit vielen Fahrrädern auf der Europakreuzung und nächtlichen Arbeiten mit Schablonen bereit — zur Untermalung wurde passenderweise Fischmobs Bonanazarad gewählt.

Die Demonstration beginnt heute um 17.30 Uhr am Rathaus.

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*aus Fischmob „Bonanzarad“

8 Gedanken zu „Diagonalquerung: Es geht nochmal rund

  1. Oh wei…

    An sich natürlich eine für mich absolut nachvollziehbare Aktion, die Diagonalquerung einfach selbst zu machen.
    Wie ich die Politik dieser Stadt aber kenne, wird dieses „unflätige Verhalten von Rowdys und Chaoten“ den Gegner des progressiven Verkehrsprojektes Zündstoff liefern. Dann können sich die konservativen Kräfte im Rathaus wieder darüber auslassen, wie undemokratisch agiert wird aufseiten der Radfreunde – dabei haben Axel & co. ja selbst nie kapiert, was Demokratie eigentlich ist.
    Als Akt des Protestes auf jeden Fall gelungen, strategisch vielleicht etwas nachteilig. Dies gilt aber auch nur, wenn man naiv genug ist zu glauben, die Diagonalquerung hätte noch eine Chance auf fairen, ergebnisoffenen politischen Diskurs.

    1. Oiii ,
      dein Name ist Programm, spekulatives inhalts- und hirnloses Geschwafel ohne Substanz. Menschen wie Dir wünsche ich, dass ihre Dummheit weh tut.

      armseliger Pöbel

    2. oiii, lass dich von jockels und waynes kommentaren nicht beirren. du hast natürlich völlig recht. diese hedos mit ihren stumpfen ideen.

      es sind doch immer die gleichen, die hier in der stadt für ärger in der sorgen. dass manche menschen auch nichts besseres mit ihrer zeit anzufangen wissen.

  2. Was noch fehlt ist eine selbstgebaute Ampelanlage, die die Signale von den Linksabbiegern in Fahrrad-Grün/-Rot umsetzt. Wenn also irgendwer die ca. 500€ für so’ne lustige Aktion hat (benötigt immerhin 2 bis 4 autobatterien)… ich warte auf das Ergebnis 🙂

  3. Für die Protagonisten des Videos ist die Diagonalquerung offensichtlich kein Thema mehr. Hier wird ein Kreisverkehr simuliert. Immer Vorfahrt und nie Ampelwartezeiten. Das ist doch mal konsequent zu Ende gedacht oder vorgeführt.
    Vielleicht ist es aber auch nur die Angst vor Begegnungsverkehr. 😉

    Erfolgreiche Demo.

  4. Pingback: webMoritz.de

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