Schon ein Dreivierteljahr dauern die Sanierungsarbeiten in der Wiesenstraße an. Nun ist die Hälfte der Umgestaltung, in deren Rahmen neue Schmutz- und Trinkwasserleitungen mit den entsprechenden Hausanschlussleitungen verlegt und eine Regenentwässerung installiert wurde, geschafft. Zudem wurden Gehwege und Straßenbelag saniert und neue Laternen aufgestellt.
Bausenator Jörg Hochheim (CDU) bedankt sich in einer Pressemitteilung der Stadt für die Geduld der Anwohner, die in den letzten Monaten mit „erheblichen Einschränkungen“ leben mussten. Dafür, so heißt es in der Pressemitteilung weiter, habe sich aber „die Wohnqualität erheblich verbessert. Erstmals seien beidseitig der Fahrbahn Parktaschen angelegt worden. Außerdem stünden nun jede Menge Fahrradständer zur Verfügung. Noch im Herbst sollen Bäume gepflanzt werden.“
Gestern wurden die beiden seit Oktober 2012 gesperrten Teilabschnitte von der Bleichstraße bis zur Langen Reihe und von der Gützkower Straße bis zur Pfarrer-Wachsmann-Straße wieder für den Verkehr freigegeben. Gleichzeitig begann die nächste Phase der Umgestaltung auf dem Teilstück zwischen Langer Reihe und Gützkower Straße, das seit dem 28. August für den Fahrzeugverkehr gesperrt wurde. In den kommenden Monaten werden deswegen weniger PKW-Stellplätze zur Verfügung stehen und die ohnehin angespannte Parkplatzsituation in der Fleischervorstadt wird sich vorerst eher verschärfen als entspannen.
Die Steinstraße und die Arndtstraße werden während der Bauarbeiten als Sackgassen ausgewiesen, die Zufahrt zur Arndtschule — für deren gegenüberliegende Straßenseite in dieser Zeit ein Halteverbot ausgewiesen wurde, um die Zufahrt von Rettungskräften gewährleisten zu können — und der angeschlossenen Sporthalle ist dann nur noch über die Goethestraße möglich. Die Stadtverwaltung empfiehlt Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, ihren Nachwuchs in den anliegenden Straßen abzusetzen, da das Wenden bei viel Verkehr schwierig sei.
Die Sanierung der Wiesenstraße kostet insgesamt mehr als 2 Millionen Euro und wird von Bund und Land mit 1.347.000 Euro aus Städtebaufördermitteln unterstützt. Wer mehr über das neue Gesicht der Straße nach der Sanierung erfahren will, wirft einen Blick auf die Umgestaltungspläne, die die Stadt online zur Verfügung stellt.
Soso, beidseitig Parktaschen und jede Menge Fahrradständer – es muss noch eine zweite Wiesenstraße in Greifswald geben, die auch gerade saniert worden ist.
Unglaublich, wie lange das dauert. Auf Autobahnen und derartigen Baustellen, die mit einer hohen Belastung für Anwohner und Durchgangsverkehr einhergehen, sollte eine adäquate Anpassung der Arbeitszeiten ausführender Kräfte erfolgen. Gerne honoriert durch verbesserte Löhne, weil ich grundsätzlich auch die zu Nachtzeiten arbeitenden Kassenkräfte in Supermärkten bedauere. Der springende Punkt ist aber die Dringlichkeit/Notwendigkeit. Und die gängigen Zeiten in HGW für Baustellen, die tun wirklich nicht Not.
Vamos! 😉