Mit einem Vortrag von Christina von Braun beginnt heute Abend die interdisziplinäre Ringvorlesung „Konsum und Geschlecht“. Die Vortragsreihe thematisiert sowohl Agenten und Akteure, als auch Konsumgüter und -räume hinsichtlich ihrer geschlechtlichen Markierungen.
Im beginnenden Wintersemester 2015/16 veranstaltet das Interdisziplinäre Zentrum für Geschlechterforschung wieder eine Ringvorlesung, in deren Fokus in diesem Jahr zwei gegenläufige Perspektivierungen von Gender und Konsum stehen: Zum einen die Frage nach dem Gendering von Konsumkultur und Warenästhetik, zum anderen die Analyse von Gender als einem Konsumgut, das in den verschiedenen Konjunkturen der Geschlechtertheoriebildung auf den Markt geworfen, verbraucht und recycled wird.
Bis Ende Januar werden in insgesamt 14 Vorträgen Forschungsergebnisse aus den Bereichen Kultur-, Geschichts- und Kunstwissenschaft sowie Design, Literatur- und Medienwissenschaft präsentiert. Die Vorträge der Ringvorlesung sollen Zusammenhänge von Geschlecht und Konsum mit Blick auf gesellschaftliche Praktiken, kulturelle Muster und Stereotype sowie literarische, künstlerische und mediale Inszenierungen des Konsumierens analysieren. Dabei geht es unter anderem um den Konsum von Literatur (Eckhard Schumacher „Wildes Lesen“), Filmen (Ralph Poole „Das Dilemma der Karrierefrau in der Hollywoodkomödie der 1950er Jahre“), Autos, Mode (Anna Tikhomirova „Frauen, Mode und Kleidungskonsum in der späten Sowjetunion“), Pop-Musik oder Rauschmitteln (Jenny Linek „Geschlechtsspezifischer Genussmittelkonsum in der DDR in den 1950er bis 1980er Jahren“).
- Programm der Ringvorlesung „Konsum und Geschlecht“
- Ringvorlesung „Konsum und Geschlecht“ bei Facebook
Die Ringvorlesung findet jeden Mittwoch um 16 Uhr im Hörsaal Rubenowstr. 3 statt. Den Eröffnungsvortrag hält Christina von Braun bereits am heutigen Dienstag um 18.30 Uhr im Alfried Krupp Wissenschaftskolleg.