Stadt unterbindet Graffito am IKUWO

Schade, dass die AG Sanierung der Hansestadt Greifswald den Versuch, das IKUWO mit einem Graffito zu gestalten, unterbunden hat.

Der unnütze Vorbau, dem der frühere – und im Vergleich mit dem Rotklotz des Stararchitekten Lesche auch hübschere — Eingangsbereich zum Opfer fiel, sollte mit dem Affen verziert werden, der einst das Plakat vom Return of SUPERIKUWO schmückte. Später tauchte dieser pelzige Freund nochmal auf einem Flyer für die Zonic-Party im April 2009 auf. So gut wie alle Flyer und eine große Sammlung von sehenswerten Veranstaltungsbildern finden sich übrigens auf der IKUWO-Seite bei Flickr.

Leider stellte sich die Stadt quer, was die Gestaltung des Vorbaus angeht:

„…der Gestaltungsvorschlag des Vorbaus mit einem Graffiti in der vorlegten Form wurde im Rahmen der AG Sanierung am 20.05.2009 besprochen und abgelehnt. Die Stadt wünscht als Eigentümer des Gebäudes grundsätzlich keine Graffitigestaltung des Vorbaus…“

Das nenne ich mal ein klares Bekenntnis zu Streetart. Diese Entscheidung ist wirklich bedauerlich.

Fleischervorstädter und Grafiker Enrico Pense hatte mit viel Mühe den Affen für die Fassade des Vorbaus nutzbar gemacht und einen digitalen Entwurf vorgelegt, der als Gestaltungsvorschlag vorgelegt wurde. Der Entwurf liegt hiermit der Leserschaft dieses Blogs zur Begutachtung vor. Hätte diese Gestaltung den Vorbau nicht aufgewertet und nebenbei vor ungewollten Graffitis geschützt? Wie gefällt Euch der Entwurf?

Veranstaltungshinweis: AP: XXXX B-Day X-Zess & Exodus Ecitement

Akronymisierend und wortspielerisch wird für eine heute stattfindende Veranstaltung im IKUWO geworben. Grund zum Feiern bietet der 40. Geburtstag Alexander Pehlemanns, Kulturaktivist und Zonic-Mastermind, den es immerhin knappe 20 Jahre in Greifswald hielt und der vor kurzem nach Leipzig rübergemacht hat.

An dieser Stelle seien deswegen die allerherzlichsten Glückwünsche zur bevorstehenden Vergreisung ausgesprochen. Trotz seines Verschwindens hat die an Randhörer und Kulturinvolvierte adressierte Zonic-Radio-Show, die donnerstags zwischen 20 und 22 Uhr im lokalen Uni-Radio zu hören ist, überlebt und wird in neuer Verantwortung weitergeführt.

Die Veranstaltung wird vom Zonic befohlen und es werden sich einige Greifswalder neverdeads die Ehre geben, das Jubiläum angemessen zu zelebrieren. Dazu zählt neben den DJs Bywerque (Berlin), Bird’s got the key (HGW) und Hannah (HGW) auch die Band Naked Neighbours on TV, die nach über einem Jahr wieder einmal in ihrer (Wahl-)Heimatstadt auftreten werden.

Die Türen öffnen sich um 22 Uhr.

Antisemitismus in der DDR

Heute Abend um 18 Uhr wird im IKUWO die Wanderausstellung Das hat’s bei uns nicht gegeben – Antisemitismus in der DDR für das Greifswalder Publikum eröffnet.

Die 36 Farbtafeln und die Fernsehstation sind das Ergebnis der Recherche Jugendlicher in acht ostdeutschen Städten, die bei ihren Nachforschungen mit erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten. Mitunter erinnern die Schilderungen Heike Radvans, ihres Zeichens Mitarbeiterin der Berliner Amadeu-Antonio-Stiftung und Initiatorin der Ausstellung, an Michael Verhoevens Das schreckliche Mädchen.

In der offiziellen Presseerklärung lassen die Initiatoren verlauten: „Erklärungen für heutigen Rechtsextremismus in den neuen Bundesländern suchen Politik und Wissenschaft meist in sozialen Kontexten. Außer Acht gelassen wird jedoch häufig ein anderer Aspekt: Auch der Osten Deutschlands war Teil des nationalsozialistischen Täterlandes. Somit hatte auch die DDR sich mit diesem Erbe auseinander zu setzen. Der Staat aber erklärte die Bevölkerung zu einem Volk von Antifaschisten. So blieb der Bodensatz des Antisemitismus unangetastet. Noch bis heute hält sich der Mythos, es hätte in der DDR keinen Antisemitismus gegeben.“

Radvan wird bei der heutigen Eröffnung der Ausstellung zugegen sein, die bis Ende Juli nachmittags im IKUWO öffentlich einsehbar ist (Mi & Do 12-18 Uhr, Fr & Sa 17 -20 Uhr). Ein großes Dankeschön gilt an dieser Stelle dem Studenten und früheren Stiftungspraktikanten, der die Ausstellung nach Greifswald holte.

Mehr über die Amadeu-Antonio-Stiftung ist zum Beispiel in diesem audio-visuellen Siebeneinhalber erfahrbahr:

Heute ist Monotekktoni in der Stadt!

Noch in letzter Minute eine sehr dringliche Ausgeh-Empfehlung für heute Abend: Monotekktoni ist in der Stadt.

Bekannt als einköpfige Elektroarmee, hat sie sich mit einem hochkarätigen Berliner Indie-Ensemble (u.a. Musiker von Kate Mosh und Gorgeous Dean) alliiert. Unter dem Namen Jagoda wird Rockmusik hier zwischen den pophistorischen Polen PJ Harvey und Sonic Youth neu ausgelotet. Es lockt ein ganz besonderes Konzert, extravagant, explosiv und energetisch! Versprochen.

Infos: 4 EUR 22 Uhr | IKUWO

Bauwochen im IKUWO

Vielleicht ist es schon aufgefallen, dass das IKUWO seit Sonntag geschlossen ist. Der Grund für die zweiwöchige Auszeit sind Bau- und Umbauarbeiten am und im Haus.

Die Gruppe trifft sich jeden Tag ab 13 Uhr zum gemeinsamen Wirken und lädt Interessierte herzlich ein, vorbeizukommen und das Haus und seine Aktiven bei der Arbeit kennenzulernen.

Bauwochen

Zwei Wochen ohne IKUWO wirken sich in jedem Fall sehr einschränkend auf die Abendplanung aus. Hoffen wir, dass sie schnell vorbei sind.

Poetry Slam im IKUWO

Am 24.Januar fand im IKUWO ein Poetry-Slam statt. Auf solchen Veranstaltungen wird Wortkunst wettbewerbskompatibel gemacht und bewertet. Das Greifswalder Moritz TV hat einen sehenswerten Beitrag darüber veröffentlicht, in dem auch Ausschnitte der Siegerdarbietung Felix Römers zu sehen sind. Viel Vergnügen!