PolenmARkT 2009 offeriert vielseitiges Angebot

Zum nunmehr dreizehnten Mal wird Ende der Woche das Kulturfestival PolenmARkT in Greifswald beginnen. Der kleinen Organisationsgruppe gelingt es seit 1997 jährlich, den Blick gen Osten zu richten und dabei ein vielseitiges und hochwertiges Kulturangebot zu schaffen.

Zum ersten Mal in der Geschichte des Festivals haben wir uns als Veranstalter entschlossen, den polnischen Kulturtagen ein verbindendes Motto zu verleihen, das in sich sowohl den kulturellen Reichtum des Landes als auch die Offenheit der Nation vereint: „Polen und seine Nachbarn“ bedeutet für uns eine kreative Öffnung nach Ost- und Westeuropa hin sowie eine stärkere Perspektivierung auf Polen als einem Land der bewegten Grenzen.

Vom 20. November bis zum 1. Dezember wird Greifswald einen wahren Veranstaltungsreigen erleben: Filmvorführungen, Podiumsdiskussionen, Konzerte, Ausstellungen, Parties, Theater und Lesungen werden für schlaflose Nächte und kulturelle Befriedigung sorgen.

Aarpunk — Mystizismus — Armia

Mein ganz persönlicher Liebling ist das Konzert der polnischen Art-Punk-BandLegende Armia (Anspieltip: Statek Burz). Instrumentiert unter anderem mit einem Waldhorn, rekurrierend auf lyrische Großwerke und mystizistisch umhüllt.

Da werden Dante, Rimbaud, Beckett, Kafka und polnische Modernisten verarbeitet, teils sogar als Zitate eingewoben, oder philosophische Inspirationen aufgenommen … Punk-verwurzelte Tiefgangssounds zwischen Dampfwalze, Raserei und poetischem Gottesdienst.

Hier noch das psychedelische Video zu dem Song Zjawy i Ludzie:

Ein bilderfreudiger Überblick

Der PolenmARkT bedient etliche Interessen und musikalische Vorlieben, von Klezmer über Jazz zu Dub und Punk. Eine ausführliche Ankündigung einzelner Veranstaltungen folgt, bis dahin sei hier eine bildreiche Vorfreude-Galerie zur Begutachtung offeriert:

Das komplette Programm in aller Ausführlichkeit könnt ihr hier einsehen und häppchenweise herunterladen.

webMoritz-Lesung in der alten Bäckerei

Gestern Abend fand in der alten Bäckerei die szenische Lesung einzelner Diskussionen in den Kommentaren zu verschiedenen Texten Eric Wallies‘ statt. In den kleinen Ausstellungsraum wurde mächtig viel Ambiente produziert.

baeckereiEtwa 25 überwiegend junge Leute gönnten sich das gelungene Vergnügen der quasi quadrophonen Lesung. Vier Menschen, vier Ecken und die überraschende Erkenntnis, dass sich die schriftsprachlichen Kommentare tatsächlich zur Lesung eignen. Leider litt die Qualität der Veranstaltung unter dem heterogenen Niveau der Lesenden. Souverän, überzeugend und mit der entsprechenden Ernsthaftigkeit glänzte allein der überragende Jan Philip Stender. Genug des Lobes und Augen auf, wann mal wieder was los ist in der alten Bäckerei. Hier ist noch eine mobiltelephonische Hörprobe des gestrigen Abends, ein Klick auf den Link sollte einen kleinen Flash-Player öffnen.

Hörprobe Alte Bäckerei

Kommentarschlacht in der alten Bäckerei

Wie der webMoritz berichtet, wird heute Abend eine ganz besondere Veranstaltung in der alten Bäckerei (Mehringstrasse) stattfinden. Ab 20 Uhr wird ein Quartett dort mehrere satirische Texte von webMoritz-Redakteur Eric Wallis szenisch lesen.

Ganz besonders spannend wird dabei sicher, dass neben den Texten des Autoren auch Kommentare zu den jeweiligen Artikeln verarbeitet werden. Es ist ja allgemein bekannt, dass der Umgangston auf dem Greifswalder Studierenden-Portal alles andere als freundlich ist und so darf man auf einen unterhaltsamen Abend gespannt sein.