Ein Gastbeitrag von Alexander Köcher
Am 17. März wird der Senat der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald über die Ablegung ihres Namenspatrons abstimmen. Viel ist in den vergangenen Monaten darüber debattiert worden und es ist damit ein Diskurs entstanden, der in diesem Zusammenhang höchst überfällig war. Ernst Moritz Arndt war ein antisemitischer Hetzer, Franzosenhasser und völkischer Nationalist, sagen die einen. Ernst Moritz Arndt war ein standhafter Vorkämpfer gegen Unterdrückung und für Demokratie und Freiheit, sagen die anderen.
Der Austausch der Argumente für diese divergierenden Positionen ist nicht immer sachlich verlaufen – so wie das bei politischen Debatten oft der Fall ist, weil das Politische auch von Befindlichkeiten lebt und eben häufig agonistisch statt konsensual funktioniert. Deshalb ist die vielfach angebrachte Kritik an der Debattenkultur, wie sie sich hier vollzogen hat, unberechtigt.
Verdichtungssymbol kultureller Identität
Für die hiesige Bevölkerung ist der Name eine Herzensangelegenheit; der gebürtige Rüganer Arndt ist in der Region ein Verdichtungssymbol kultureller Identität. Nicht nur die Universität, sondern auch Straßen und Schulen tragen seinen Namen. In Leserbriefen der Greifswalder Lokalausgabe der Ostseezeitung sind deshalb zugezogene Studierende und Professoren, die sich gegen den zweifelhaften Patron ausgesprochen haben, mit Hass und Häme überzogen worden.
Warum sollten sich die Ortsfremden auch einfach ungeschadet über dieses zutiefst regional verwurzelte Symbol Arndts her machen dürfen? Was berechtigt „Westprofessoren“ wie Thomas Stamm-Kuhlmann und „Hochschulpolemiker“ wie Sebastian Jabbusch einen Mythos zu dekonstruieren, der vermeintlich so lange schon für etwas Gutes gestanden hat?
Arndt habe zwar die ein oder andere scharfzüngige Bemerkung über Juden und Franzosen gemacht, aber er sei eben ein „Kind seiner Zeit“ gewesen, einer Zeit des nationalen Aufbruchs. Seinen unermüdlichen Einsatz gegen die Leibeigenschaft und despotische Herrschaft müsse man doch aber gebührend würdigen. So argumentieren nicht nur DDR-sozialisierte Leserbriefautoren, sondern auch konservative Hochschullehrer und Studenten, die ihren Arndt nicht einfach einer linksprogressiven Hetzkampagne zum Opfer fallen lassen wollen. Arndt hat in ihren Augen Tradition – und die gibt man nicht einfach auf.
Arndtgegner sollen gehen
Ihre traurige Spitze erreichte die Debatte mit der sprichwörtlichen Ausladung aus der Stadt und von ihrer Universität: „Wer sich so unerträglich unter diesem Namen fühlt, dem steht das zu, was jedem freien Menschen zusteht: wegzugehen, wenn man nicht anders kann, sich zurückzuziehen.„, schwadronierte der emeritierte Jura BWL-Professor Manfred Matschke bei der wissenschaftlichen Anhörung des Senats am 11. Dezember 2009 und erklärte die gesamte Debatte für „überflüssig wie einen Kropf„.
Mit beiden Aussagen beweist er eine ausgesprochene Borniertheit gegenüber dem politischen Gestaltungswillen von Studierenden wie Wissenschaftlern seiner Universität. Matschke bemüht damit jene positivistische Denke, die die Pragmatik des wissenschaftlichen Wissens weit über die Pragmatik des Narrativen stellt. Er verkennt dabei, dass die geführte Debatte im Kern keine wissenschaftliche, sondern eine politische ist, bei der es um den narrativen Inhalt der Person Ernst Moritz Arndts geht: Was erzählt uns Arndt über die Vergangenheit und was davon kann uns für die Gegenwart und für die Zukunft einen Weg weisen?
Der politische Mythos Arndt
Diejenigen, die den zweifelhaften Patron ablegen wollen, argumentieren vor allem mit der politischen Motivation, mit der die Universität 1933 zu ihrem Namen kam. Von den Nationalsozialisten war Arndt aufgrund seines völkischen Nationalismus‘ als vorbildhaft angesehen worden und auf der Benennungsurkunde prangt Hermann Görings Unterschrift. Später hat sich die DDR als selbsternannter Arbeiter- und Bauernstaat auf das positive Erbe der Geschichte berufen; Arndts Schrift über die bäuerliche Leibeigenschaft in Pommern passte gut in ihr mythenpolitisches Korsett.
Den arndtschen Antisemitismus konnte man genauso gut übertünchen, wie man es später mit dem preußischen Militarismus tat, der zwar in der Geburtstunde der Republik geschürt, zugunsten eines aufgeklärten Preußenbildes in den achtziger Jahren jedoch in den Hintergrund trat.
Mit dieser Arbeit am Mythos Arndt hat die DDR-Politik jedoch einen Eingriff in dessen Kern gewagt, der heute mit keiner positiven Identifikation mehr korrespondieren kann. Der Philosoph Hans Blumenberg schrieb dazu, dass ein politischer Mythos seine wegweisende und identitätsstiftende Funktion nur dann aufrechterhalten könne, wenn man sachte mit ihm umgehe. Zwar könne man seine Peripherie sukzessive verändern um ihn in die sich verändernden Rahmenbedingungen einzubetten, aber keinesfalls dürfe man seinen Kern antasten. Dies führe zwangsläufig zu seinem Ende.
Verwirrung statt Versöhnung
Die blumenbergsche These lässt sich am Exempel Arndt gut nachvollziehen: Die Nazis bedienten sich seiner Symbolkraft um ihre Idee der Volksgemeinschaft zu nähren, die DDR-Ideologen nutzten Arndt stattdessen für ihre Darstellung des legitimen Erbes der Geschichte und heutzutage versuchen Arndtbefürworter seine Rolle als liberalen Demokraten zu unterstreichen, weil er immerhin auch Mitglied der Paulskirchenversammlung gewesen ist.
Jedes Mal wird Arndt also für eine andere Sache in den Dienst gestellt und seine historische Ambivalenz auszuschlachten versucht. Ein mythischer Kern ist hier nicht mehr erkennbar – Arndt stiftet keine Einheit sondern allenfalls Verwirrung.
Die Autoren Dirk Alvermann, Reinhard Bach und Irmfried Garbe weisen in ihrem Argumentationspapier darauf hin, dass es falsch wäre den Nationalsozialisten auch heute noch die Interpretationshoheit zum Werk Arndts zu überlassen, da diese ihn zu eben jenem antisemitischen Hetzer macht, der von den Arndtkritikern so bekämpft wird.
Arndts Werk sei eben nicht ausschließlich darauf zu reduzieren. Wissenschaftlich ist das ein treffendes Argument, dem aber ebenso gute andere wissenschaftliche Argumente entgegenstehen.
Eingestuft als übermäßig nationalistisch
Eine Analyse der einschlägigen Handbücher zur politischen Ideengeschichte durch den Politikwissenschaftler Hubertus Buchstein ergab, dass Arndts Werk wissenschaftlich nicht kontrovers diskutiert, sondern fachlich einhellig als über die Maßen völkisch-nationalistisch eingestuft wird, und zwar von Ideengeschichtlern „unterschiedliche[r] akademischer Generationen und ‚Richtungen‘ [des] Faches„.
Die Entscheidung für oder gegen Ernst Moritz Arndt als Namenspatron mündet damit in ein Dilemma: Eine Entscheidung ist nicht in erster Linie nach sachlich-wissenschaftlichen Kriterien zu fällen, sondern nach moralisch-politischen.
Die Entscheidung für oder gegen Ernst Moritz Arndt, das ist das Ergebnis der Senatssitzung vom 17. Februar, wird mit den Worten von Professor Hannelore Weber eine Entscheidung für ein „linkes oder rechtes blaues Auge“ werden.
Man werde bei einer Ablegung des Namens die lokale Bevölkerung kränken, die in Arndt noch immer den Vorkämpfer gegen Knechtschaft und Despotie erkennen will. Mit einer Beibehaltung des Namens werde man hingegen den starken Nachrichtenfaktor des Skandals nähren und die bundesweite Presse auf den Plan rufen, welche erwartungsgemäß Dank der Entscheidung einen gehörigen Imageverlust für die Greifswalder Alma Mater herbeischreiben wird.
Dysfunktionaler Mythos Arndt
Die Debatte der vergangenen Monate hat eines deutlich gezeigt: Arndt spaltet anstatt zu vereinen. Er spaltet die Geister in drei Lager: Die Gegner, die Bewahrer und die Gleichgültigen. Während die beiden erstgenannten Lager beinahe ausgewogen sind, steht ihnen eine Mehrheit der Gleichgültigen gegenüber, was als weiteres Zeichen für die Dysfunktion des Mythos Arndt zu deuten ist:
Der Patron der Universität stiftet keine Identifikation bei den Studierenden von heute. Arndt vermag uns heute nichts zu sagen; der Antisemitismus und der völkische Nationalismus irritieren und werfen zu dunkle Schatten auf seine anderen, vielleicht positiveren Seiten.
65 Jahre nach dem Ende des dritten Reiches und 20 Jahre nach der Wiedervereinigung ist man bundesweit darum bemüht eine kritische Vergangenheitspolitik zu betreiben, wozu auch die Ablegung von in Verruf geratenen Personennamen im öffentlichen Raum gehört.
Die Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald wird in ihrem stärksten Entscheidungsgremium, dem akademischen Senat, am 17. März darüber zu befinden haben, ob sie ihren Arndt, den „untoten Hund„, wie ihn Professor Werner Stegmaier kürzlich auf der Senatssitzung nannte, im Lichte der beschriebenen Umstände traditionsbewusst behalten oder progressiv ablegen möchte.
Namensablegung ist Grundlage für zukunftsgewandte Identifikation
Behält sie ihn, wird der Hund auch in Zukunft immer wieder mit der Kette rasseln und die Zähne fletschen, jedenfalls so lange, wie politisch motivierte und gestaltungswillige Studierende die hiesige Universität besuchen und stutzig werden, warum nur eine deutschnationale Burschenschaft seine Geburts- und Todestage feiert.
Entscheidet sich der Senat mittels einer Zweidrittelmehrheit aber dafür den Namen abzulegen und den kernlos gewordenen Mythos Arndt damit zu begraben, kann er damit eine Grundlage zukunftszugewandter Identifikation mit der Universität und ihrer Forschung und Lehre schaffen. Sogar einen neuen Namen könnte sich die Universität dann geben – müsste es aber nicht.
Selbst konservative Geister dürften doch eigentlich damit zufrieden sein, wenn die Universität den Namen behielte, den sie 486 Jahre lang trug: Universität Greifswald.
Alexander Köcher (27) steht kurz vor dem Abschluss seines Magisterstudiums in den Fächern Neuere und Neueste Geschichte, Politik- und Kommunikationswissenschaft. Er war von April 2007 bis Oktober 2008 Referent für politische Bildung im AStA.
Matschke is doch BWLer, nicht Jurist, oder wie oder wat.
Stimmt genau! Ich habe den Fehler korrigiert.
guter Beitrag!
Jockel, das war aber wenig polemisch! So versaust Du dir noch dein Profil.
kluger Beitrag
Jawohl…schöner Artikel…und wie böse, dumm und sogar ideologisch verblendet doch die Arndt Bewahrer sind…
„So argumentieren nicht nur DDR-sozialisierte Leserbriefautoren, sondern auch konservative Hochschullehrer und Studenten, die ihren Arndt nicht einfach einer linksprogressiven Hetzkampagne zum Opfer fallen lassen wollen.“
Jawohl, wohlüberlegte und feinsinnig formulierte Äusserungen kamen da ausschliesslich von den Arndt Bewahrern wie S.J.:
„Ich bin froh, dass ich „diese“ Uni bald verlasse… Und wenn die Stadt und ihre Bewohner sooo sehr mit dem Gedankengut ihres geliebten „Ernst Moritz Arndt“ identifizieren, dann werde ich mich nicht in die Stadt verlieben. Wünsche viel Spaß in Greifswald – mögen auch in Zukunft viele Arndt-Schilder, tote Katzen mit Nägeln im Kopf, Harkenkreuze und „Juden raus“ Sprüche diese Stadt schmücken!
Wie sagt die NPD so schön: „Zukunft durch Heimat“ oder so… “
Noch 4 Tage dann ist es endlich vorbei. Egal wie der Senat entscheidet, ich werde die Entscheidung akzeptieren.
Sehr schön, dieser Verwurf der Geschichtsklitterung durch eine mögliche Ablegung des Namens. Dass sich die OZ nicht zu dumm ist, diesen monströsen Hilfeschrei der Arndt- Freunde abzudrucken, war ja zu erwarten. Nur drängt sich mir die Frage auf: wer klittert denn kräftig an der Geschichte rum, wenn in Briefen der Arndt AG an die Senatsmitglieder, in den Senatsdebatten o.ä. das Argument aufkommt „Ok, Arndt war Rassist, aber dadurch hat er wenigstens Rückrad bewiesen“…. Wie verblendet, kleingeistig und -entschuldigung- beschränkt muss man denn sein, um so ein ein Argument geltend machen zu wollen? Zeit, dass der Name wegkommt, damit auch die zahlreichen Gründe für Arndt, die an verdammt langen Haaren herbeigezogen wurden, endlich passé sind!
Die OZ kofinanziert sich durch den Verkauf von Werbeflächen für Anzeigen. Angesichts der Krise der Printmedien und entsprechender Entwicklungen im Anzeigengeschäft denke ich, dass der Verkauf solcher Werbeflächen überlebenswichtig ist.
Interessant fände ich, welchen Richtlinien für das Ablehnen von Werbepartnern die Verantwortlichen folgen.
überlebenswichtig…. mir kommen die Tränen.
Ich denke, der OZ hätten noch andere Möglichkeiten zur Verfügung gestanden, die das selbe Geld für den Abdruck eingespielt hätten. Aber die Arndt- Fans sind eben sehr willkommen. Sei es drum! Aber schonma aufgefallen: bei den Unterzeichner ist kein einziger Historiker, Politik – oder Medienwissenschaftler dabei. hm…..
Vielen Dank für diesen klugen Beitrag und die Bewertung des Arndtschen Mythos! Egal wie die Senatsentscheidung ausgeht, die Debatte hat mit allen Vor- und Nachteilen einen großartigen Beitrag zur Demokratisierung geleistet und deren aktuelle Defizite aufgezeigt. Ich persönlich wünsche mir, dass Studierende künftig mehr als Teil der hiesigen Gesellschaft, denn als Besucher ohne Recht auf Meinungsäußerung akzeptiert würden.
genau! denn die Studenten haben durch eine URABSTIMMUNG gezeigt was sie wollen…achso neee! hmmm Mist… das passt ja garnicht ins Konzept der unerwünschten Studentenmeinung…
Dann I G N O R I E R E N wir die E N T S C H E I D U N G der U R A B S T I M M U N G einfach…
Ich freue mich aber zu lesen wie sicher sich Arndt Gegner sind… feiert schön…wenigstens bis zur Senatsentscheidung…wenns danach geht ist ja allet entschieden aus Eurer Sicht 🙂
Das Ergebnis der Urabstimmung wurde gar nicht ignoriert. Höchstens du ignorierst, dass selbst Uni ohne Arndt mehrfach bekräftigt hat, dass das Ergebnis akzeptiert werden müsse. Leider hast du sicher schon im Vorfeld nicht kapiert, welche Funktion die Urabstimmung hatte… eine rein symbolische. Und das Symbol, dass vom Ergebnis ausging war: vielen ist es wurst, der Rest ist tief gespalten. Es gibt keine Uni, die hinter Arndt steht. Vielleicht wird das endlich mal begriffen. Und das Ergebnis der Vollversammlung konnte die Urabstimmung von vornherein auch nicht kippen. Nix mit Ignorieren!
Ein aus meiner Sicht hervorragender Text! Für einen indifferenten typen wie mich endlich mal etwas, an dem man sich orientieren kann.
Obwohl im Beitrag zunächst beide Seiten beleuchtet werden, fällt der Schatter erwartungsgemäß nur auf die bösen, reaktionären, dummen, ignoranten Arndt-Befürworter. Aber ist es ist wie es ist: „Uni ohne Arndt“ ist gescheitert, aber einmal mehr wurde das Image der Ernst-Moritz-Arndt-Universität beschädigt. Dass der Schreiber des Beitrages nun auch diese Beschädigung der Person Arndts anlastet, zeigt einmal mehr die Unaufrichtigkeit dieser Kampagne.
yay, mal wieder ein bischen öl ins feuer.
obwohl das ja wirklich ein sehr ziviler beitrag ist kommen gleich schon wieder die querfrontmutanten aus ihren löchern gekrochen.
aber hey, in 2 tagen is wieder ruhe…mindestens fürn halbes jahr oder so ^^ und mit ein bischen glück sind wir dann auch noch den hässlichen untoten arndt los 😀
@Sören:
So ein ausgemachter Blödsinn. Wo ist denn bitte Uni ohne Arndt gescheitert, wenn übermorgen der Senat vor der Wahl steht, den Namenspatron abzulegen oder die Uni und die Stadt, ja die ganze Region einer Blamage hinzugeben…. die Initiative hat ihr Ziel erreicht: Auseinandersetzung mit Arndt, Aufmerksamkeit auf ihn richten, in ans Licht zerren. Dass das Leuten (u.a. ja auch dir) nicht schmeckt – tja, Pech gehabt. Die Rufschädigung der Hochschule ging ganz klar von Arndt aus, aber nicht von ihm allein. Nee, auch die Unfähigkeit der regionalen Bevölkerung, Kritik anzunehmen, nach vorn statt zurückzublicken, das unqualifizierte Gemecker gegen Studierende, die für den Landstrich hier eigentlich enorm wichtig sind, all das hat Ernst Moritz Arndt noch viel mehr genommen als gegeben.
Wir werden sehen, wer scheitert!
Hat man in der Nazi-Szene eigentlich mit starken Akzeptanzproblemen zu kämpfen wenn man Sören heißt?
Ich bin mir sicher, dass viele hier von Sörens neuerlich erststarktem Engagement im Kommentarbereich genervt sind und schließe mich da nicht aus. Trotzdem finde ich, dass wir hier einigermaßen respektvoll miteinander umgehen sollten, auch mit Leuten, die sich hier nicht so verhalten. (sogar mit arndt-befürwortern 😉 )
In diesem Sinne: Locker durch die Nase atmen und wer auf einen flamewar nicht verzichten will, dem sei hierfür die Spielwiese webMoritz.de ans Herz gelegt.
Herzlichst…
Übrigens: Mittwoch ab 12 Uhr wollen wir für den Abschied von Arndt feiern! Kommt dazu und seit fröhlich !
Einfach vor dem Uni-Hauptgebäude. Bringt Freunde und Freude mit 😉
gefragt:
Eine Party vor dem Uni-Hauptgebäude als Versammlung anmelden? Ganz schön clever der SebJab – spart doch einiges an Gebühren 😉
@nur mal so:
Schön, dass es jetzt auch soviele Veranstaltungsprofis in der Stadt gibt. Messerscharfe Analyse…
Was sind „DDR-sozialisierte Leserbriefautoren“?(schön, dass AutorInnen nicht mitbelastet wurden)Sind das Leute die aufgrund Ihrer Sozialisation in der DDR nicht diskussionsfähig sind?
Weningstens hat ihr „mythenpolitisches Korsett“ zur Distanz zu Kruppschen Fördermitteln verholfen die bis heute den ehemaligen Zwangsarbeiterinnen vorenthalten werden.
Zitat Homepage: „Das wissenschaftliche Programm des Alfried Krupp Wissenschaftskollegs wird durch Fördermittel ermöglicht, die von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung zur Verfügung gestellt werden.“
Da bin ich mal neugierig wann die BRD-sozialisierten Studentinnen den Namen Krupp zur diskussion stellen?
Eine Initiative zur Ablegung des Namens der Ernst-Moritz-Arndt-Universität in Greifswald ist am Mittwoch gescheitert.
Greifswald (OZ) – Die Gegner des Namens Ernst Moritz Arndt (1769-1860) für die Universität Greifswald sind mit ihrer Kampagne gescheitert. Nach einer knapp einjährigen Debatte über die Beibehaltung oder Ablegung des Hochschul-Namens setzte der Uni-Senat den Bemühungen der Initiative „Uni ohne Arndt“ am Mittwoch ein Ende.
In geheimer Abstimmung votierten von den 36 Senatoren nur 14 für den Antrag, dass die Hochschule fortan nur Universität Greifswald heißen soll. 22 Senatoren stimmten dagegen. Für eine Änderung wäre eine Zwei-Drittel-Mehrheit erforderlich gewesen.
Der Name war der Uni 1933 vom damaligen preußischen Ministerpräsidenten Hermann Göring verliehen worden. Gegner sehen in Arndt einen Vertreter des Antisemitismus und Nationalismus, Befürworter heben seine Verdienste bei der Abschaffung der Leibeigenschaft hervor.
Oberbürgermeister Arthur König (CDU) begrüßte das Votum. „Ich habe an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität studiert und später auch dort gearbeitet. Schon aus dieser Verbundenheit heraus freue ich mich über die Entscheidung.“ Sebastian Jabbusch, Sprecher der Initiative „Uni ohne Arndt“, räumte ein, dass die Kampagne damit gescheitert sei. „Wir werden jetzt nicht weitermachen.“
Mehr dazu lesen Sie in der Donnerstagsausgabe Ihrer OSTSEE-ZEITUNG.
Von BENJAMIN FISCHER