Wir leben jeden Tag von vorgestern bis übermorgen / Jede Stunde, jede Minute, jede Sekunde, die wir borgen / Scheint uns sinnvoll, doch genauso ohne Sinn / Verrinnt die Zeit durch unsere Finger / Wir verzagen, haben Angst, dass uns die Welt nicht mehr zu Füßen liegt / Wenn wir nichts wagen, nicht flexibel sind, nicht kooperativ / Und unser Leben ganz in die Hände unserer Arbeit legen / Dabei hatt‘ ich mir doch fest geschworen / Nie mehr vor Mittag aufzustehen / Nie mehr vor Mittag aufzustehen.
Greifswald blinzelt noch ein wenig sommerschläfrig und entsprechend mager fällt das kulturelle Angebot in der großen Pause fernab von Kulturnächten und anderen Großveranstaltungen aus. Wer trotzdem ausgeht, findet vielleicht auf einer der Veranstaltungen in der Kulturbar, im Koeppenhaus, im Keller des Café Caspar oder schließlich im Pariser ein ansteuernswertes Ziel. Eine Übersicht.
KULTURBAR DOWN UNDER
In der Kulturbar wird der australische Singer/Songwriter Tim McMillan auftreten, der dank eines Stipendiums in Dachau für ein ganzes Jahr in Deutschland verweilt. McMillan ist ein außergewöhnlicher Instrumentalist und bezeichnet seinen Stil als „acoustic viking metal diet goblin folk“.
Sein Konzert in der Kulturbar ist keineswegs der erste Auftritt des Australiers, der bereits beim Klosterspektakel 2002 als Teil der kongenialen australischen Folk-Atmopop-Band Naked Raven einen bleibenden Eindruck hinterließ. Inzwischen spielte er Seite an Seite mit anderen Gitarrenvirtuosen, wie Al Di Meola, der ebenfalls schon in der Klosterruine gastierte, oder Dominic Miller (Sting).
Fakten: 20.09. | 21.15 Uhr | Kulturbar
JAZZ-TRIO IM KOEPPEN
Im Koeppenhaus findet heute ebenfalls ein Konzert statt. Dort wird das moderne Silke Eberhard Trio spielen. Angeführt von der namensprägenden Altsaxophonistin, konzentriert man sich auf Eigenkompositionen, in denen Eberhard „das Vokabular der einstigen Avantgardisten Dolphy und Coleman nutzt und mit eigenen Stil- und Soundmerkmalen anreichert, um neue, eigene Geschichten zu erzählen.“
Silke Eberhard, die in vielen verschiedenen Projekten involviert ist, wird vom Bassisten Jan Roder und dem Schlagzeuger Kay Lübke begleitet.
Fakten: 20.09. | 21 Uhr | Koeppen | 8 / 5 EUR (erm.)
ZWEI TAGE WACH: ROSA UND DAS LANGE WOCHENENDE
Im Keller des Café Caspar kommen dann schließlich wieder die Tekknoten auf ihre Kosten. Dort werden verschiedene DJs und Liveacts aus der Laut & Luise-Familie für wummernde Unterhaltung sorgen. Wer im Sommer bei der Party auf der Greifswalder Stubnitz mitgefeiert hat, weiß, worauf man sich einstellen darf.
Zur Party am Freitag werden unter anderem Constantijn Lange (live), Deer (live), Dübel & Nase sowie Johannes Ton angekündigt, die von den Lokalmatadoren Verschnibbt & Zugenäht unterstützt werden, um bis zum nächsten Morgen zu feiern, Schminkecke inklusive.
Wer dann noch nicht genug hat, kann sich kurz ausruhen und am nächsten Abend zur Party zurückkehren. Dort geht es elektronisch weiter. Für den zweiten Teil der Party wird ein bekannter Act angekündigt, der allerdings noch geheimgehalten wird. Die Information wird erst am Sonnabendvormittag hier bekanntgegeben, denn es wird auch am zweiten Abend mit rappelvollem Haus gerechnet. Wer seinen Freitags-Stempel nicht abwäscht, kommt am Sonnabend schneller rein als das stempellose Feiervolk.
Fakten:21./22.09. | 23 Uhr | Café Caspar | 8 / 6 EUR (erm.)
RASTAFARI IM PARI
Wer sich nicht von Freitag bis Sonntag diesem ganzen Elektro-Gedöns aussetzen will, sollte vielleicht am Sonnabend einen Spaziergang ins Café Pariser risikieren. Dort treten vier Gambianer unter dem Titel WHA` GWAN INNA auf und sorgen für Afro Beats, Reggae, Dancehall, Roots und Socca. Das Bier ist billig und die Nacht (für) lau!
Fakten: 22.09. | 21 Uhr | Café Pariser
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*Das voranstehende Zitat entstammt dem Song “Nie mehr vor Mittag” vom Album “La Beat” (2005) der umtriebigen Musikerin Bernadette La Hengst. Das Titelfoto wurde während der Vernissage von David Schlosser und Goliath Schmied aufgenommen, die am 23. August bei Polly Faber stattfand.
es sei daran erinnert, dass der gute marten im stahlwerk soul, funk und early reggae auflegt!!!
das ist ein wichtiger hinweis…danke
Und heute Abend dann im Caspar-Keller Kollektiv Ost (https://www.facebook.com/kollektivost)
Toll war’s dieses Wochenende. Toll toll toll! Danke für Deine Tipps hier 😉