Bei bestem Frühlingswetter trafen sich am heutigen Vormittag mehr als 120 Greifswalder auf dem Fischmarkt, um gemeinsam für den Erhalt des vom Abriss bedrohten Häuserensembles in der Brinkstraße 16-17 zu demonstrieren.
Nach der Auftaktkundgebung zog der in jeder Hinsicht vielfältige und schließlich auf über 200 Personen angewachsene Demonstrationszug durch die Innenstadt bis auf den Marktplatz, von wo es schließlich weiter durch den Schuhagen und in die Fleischervorstadt ging.
Diese Strecke war keineswegs willkürlich gewählt; vielmehr führte sie die Protestierenden an weiteren bedrohten — oder sogar bereits abgerissenen Häusern — vorbei, über deren jeweilige Situation in kurzen Redebeiträgen aufmerksam gemacht wurde. Darunter waren das Geburtshaus der immer populärer werdenden Barockdichterin Sibylla Schwarz in der Baderstraße, das Eckhaus Steinbecker Straße / Loeffler-Straße, die Baulücke Loeffler-Straße / Knopfstraße, wo bis vor kurzem noch ein Teil der Käthe-Kollwitz-Schule stand, sowie das markant-rundliche Eckhaus Burgstraße / Arndtstraße, das schon heiß als nächster Kandidat für eine Luxussanierung gehandelt wird.
Initiative wünscht weitere Verhandlung und kündigt Mahnwachen an
Die Redner, darunter zum Beispiel Felix Schönrock (Altstadtinitiative) und ein Anwohner, forderten, die historische Bausubstanz Greifswalds — beziehungsweise das, was davon noch übrig ist, zu bewahren. Die Initiative Brinkstraße 16-17 erhalten!, die zu der Demonstration aufgerufen hat, wünscht sich Hauseigentümer Roman Schmidt zurück an den Verhandlungstisch und hofft darauf, in weiteren Gespräche doch noch eine gute Lösung für alle zu finden. Doch danach sieht es derzeit nicht aus: Wie der webMoritz berichtet, sei das Bauunternehmen Schmidts nach langem Warten nun mit der eigenen Planung soweit vorangeschritten, „dass er auf ein solch kurzfristiges Angebot nicht mehr eingehen könne“.
Die Demonstration endete zwei Stunden nach Veranstaltungsbeginn vor dem Häuserensemble in der Brinkstraße und mündete dort in eine Mahnwache. Davon werden an den kommenden Wochenenden noch einige folgen, wie ein Vertreter der Initiative bereits ankündigte. Diese sollen an den kommenden Sonnabenden jeweils von 10 Uhr bis 20 Uhr stattfinden.
http://webmoritz.de/2014/03/14/friedlich-froehlich-bunt-mit-bitterem-beigeschmack/
Eigentümer: “Rennovierung würde Mieten in ungeahnte Höhen treiben”
Am Telefon äußerte sich gegenüber dem webMoritz der Eigentümer zu den Ereignissen des letzten Jahres und den gescheiterten Verhandlungen um das Gebäude. Das Grundstück habe er wegen einem möglichen Tauschgrundstück ein Jahr offen gehalten. In diesem Jahr, so Roman Schmidt, sei nichts von Seiten der Initiative unternommen worden. Dabei habe er sogar noch den Mietvertrag des “Sonnenmichels“ verlängert, welchem schon vom Voreigentümer zum April 2013 gekündigt worden war. Erst Anfang dieses Jahres sei von anderen Grundstücken die Rede gewesen. Jedoch habe sein Bauunternehmen nun die eigene Planung soweit vorangetrieben, dass er auf ein solch kurzfristiges Angebot nicht mehr eingehen könne. Ein so kurzfristiger Tausch mit einem anderen Grundstück wäre nochmals sehr zeitintensiv, so stünden beipsielsweise Formalitäten mit Stadt und Bürgerschaft im Weg.
“Ich habe ehrlich und offiziell das Grundstück erworben, auf dem ein für mich abrissfähiges Gebäude steht und so werde ich nun handeln” so der Demminer Bauunternehmer. Eine Renovierung des 1856 errichteten Gebäudes sei unwirtschaftlich, da so auch die Mietpreise in ungeahnte Höhen steigen würden. Deswegen käme eine solche Lösung nicht in Frage. “Ich muss nun Farbe bekennen, da ich schließlich auch meine Firma und deren Mitarbeiter finanzieren muss.”
Möchte wissen, wer hier der Untote ist ;))
Der Moritz war schon vor Tagen klar und deutlich. Wie schön, dass man jetzt mit marschieren auch die Hände in den Schoß legen kann.
Wie wärs alternativ mit ner Syrien-, Krim- oder sonstwas Demo? Oder doch noch mal was gegen den WestAtommüll in Lubmin.
Wenn du hier schon schlaubergern musst, dann bitte richtig. Der webMoritz veröffentlichte dieses Zitat einen Tag vor deinem Kommentar (26 Stunden früher, um genau zu sein). Da in meinem Beitrag aus dem gleichen Text zitiert und darauf verlinkt wird, verführt mich dein Kommentar zu Zweifeln an deiner Lesekompetenz, zumindest an deiner Lesebereitschaft.
Ich bin mir auch nicht sicher, was von Schmidts Äußerungen zu halten ist. Ich weiß aber, dass sich die Initiatve bereits im März 2013 um ein Tauschgrundstück bemüht hat und mit diesem Ersuchen zum ersten Mal nach dem Auftritt von Robert Conrad im Landesmuseum in Erscheinung getreten ist und sich an Ort und Stelle auch um Kontakt zu OB König bemühte (http://blog.17vier.de/2013/03/05/fotoausstellung-zum-greifswald-der-1980er-jahre-beendet-geschichtsvergessenheit-entsprach-dem-zeitgeist/). Wann genau Schmidt ein anderes Grundstück angeboten wurde, weiß ich leider nicht. Aber ich frage mich, warum du dich so sehr an den Demonstrierenden reibst. Wärest du Sonnabend vor Ort gewesen, hättest du dir ein Bild davon machen können, was für Leute dort mitgelaufen sind. In den Redebeiträgen haben ja mehrere Leute auch erklärt, wieso sie sich jetzt für den Erhalt des Ladens und des Ensemble einsetzen wollen. Hätten diese Leute ihre Hände im Schoß lassen wollen, wären sie wohl kaum Sonnabendmittag auf die Straße gegangen.
Ja, Da war ich ungenau, was den Zeitpunkt betrifft, bzw zu weit in der Zukunft. Ich wollte Dir da nicht auf den Fuß treten.
Mich erregt nur diese Einstellung und diese Demo. Es wird (unter dem Motto) gegen den Abriß der Brinke demonstriert, als wäre die Sache offen oder gar von den Leuten zu beeinflussen. Es ist kein Verbrechen, den Bau abzureißen, der Investor hat sich sogar auf die Ini eingelassen. Die Ini tritt aber öffentlich eher gegen des Investors Bein, dabei sind da doch Leute dabei, die angeblich Ahnung von Vermittlung haben.
Da hätte ggf eine Supervision geholfen, mal klar zu sehen.
Un deswegen ist die Demo so etwas, wie ein klasse Symbol für Hände in den Schoß legen: Nötig wäre etwas, was den Investor überzeugt, wenn wir den Infos trauen dürfen, wäre das ein Angebot gewesen, ihm finanziell entsprechend entgegenzukommen.
Das Haus fällt erst mit dem Abriss. Auch bei der Straze hatten viele Leute die Hoffnung längst begraben, dass da noch was zu retten sei. Vielleicht lässt sich der Eigentümer der Brinke ja noch zu weiteren Verhandlungen überzeugen, auch wenn ich das für unwahrscheinlich halte.
Nur ein Kleines noch: „Überzeugen“ und „bewegen“ tut sich am besten ohne auf die Füße zu treten vulgo zu demonstrieren und bloßzustellen…
Die Straze Leute haben wohl mehr in Hinterzimmern verbracht (egal ob bei Bank, Stadt oder sonstwo), alsdem Inhaber ständig gegen das schienbein zu treten. Außerdem hat die Straze offiziellen Denkmalstatus, oder? Damit war der Investor deutlich stärker in der Pflicht und nicht mehr so frei. son nun aber Punkt.
Oder doch noch einen: Es wäre doch schön gewesen, wenn diese Leute wegen des Schulabrisses aktiv geworden wären, da waren die Hebel ja länger….. Aber da hat wohl niemand den Widerstand finanziert….
(okay, das ist jetzt vlt. zu böse)
Die Straze-Leute haben in den letzten Jahren so ziemlich alle Aktionsformen durchzelebriert, die legal umsetzbar sind. Dabei wurde auch der Investor offen kritisiert — übrigens in wesentlicher schärferer Form, als es bei Schmidt der Fall war. Einen Eindruck vermitteln dir schon die Sachen, die hier auf dem Blog beschrieben wurden (http://blog.17vier.de/tag/straze)
Der Voreigentümer der Straze hat auf den Denkmalschutz übrigens nicht so viel Wert gelegt, wie du z.B. an den nicht unternommenen Sicherungsmaßnahmen des Hauses sehen kannst.
Nu willst Du mich wohl mißverstehen?! Ick weiß schon, daß die Straze Leute viel gemacht haben und gehe davon aus, dass das hier bekannt ist Und dennoch meine Einschätzung dazu!
Zum Denkmalschutz: Am Ende war er es (den der Besitzer nicht mochte), der die Straze gerettet hat, weil dadurch Stadt und Land in die Genehmigung unendlcih eingebunden waren, so daß Zeit für Verhandlungen war. Ohne Status wär da längst ein neu gefülltes Bauloch gewesen.
Wie gesagt, ich halte deine Einschätzung („Die Straze Leute haben wohl mehr in Hinterzimmern verbracht , als dem Inhaber ständig gegen das schienbein zu treten) schlicht und ergreifend für falsch! Sie zeugt davon, dass du entweder nicht mitbekommen hast, wie die Straze-Gruppe konkret um ihr Haus gekämpft hat oder dass du dämonisierst, was die Brinke-Ini das für ihr Bezugshaus tut.
Und wie gesagt, von der Denkmalschutzpflicht des Investors war wenig zu spüren, was ja ein andauernder Konfliktherd war. Am Ende mag der Denkmalschutz der Rettung des Hauses zuträglich gewesen sein, dann aber vor allem wegen des öffentlichen Interesses am Erhalt dieses Hauses, denn die Verhandlungen brach Fernando ja relativ früh ab. Gerettet wurde das Haus schlussendlich nicht vom Denkmalschutz, sondern von einer Gruppe, die bereit ist, die Verantwortung für so ein großes Projekt zu übernehmen und die dafür über Jahre gekämpft hat. Trotz Denkmalschutz ist das Haus nun in wesentlich schlechterem Zustand als vor sechs Jahren — schade.
Auf dem gleichen Niveau wie deine Einschätzung zur Brinke bewegt sich meiner Meinung nach auch dein Hinweis, dass die Brinke-Leute und ihre Unterstützer sich um die Verhinderung des Schulabrisses Kollwitz-Schule hätten kümmern sollen. Offenbar ist die Einsicht noch nicht zu dir durchgedrungen, dass sich in der Brinke Leute um den Erhalt einer Immobilie in ihrer unmittelbaren (!) Nachbarschaft einsetzen. By the way: wo warst du eigentlich, als die Kollwitz-Schule abgerissen wurde?
Mit deiner polemischen Unterstellung, dass der Protest gegen den geplanten Abriss der Brinke 16-17 bezahlt worden wäre, hast du mehr über dich ausgesagt, als ich es mir nach deinen Kommentaren der letzten Tage hier je trauen würde.
mensch, mensch, Du gehts ja richtig durch die Decke. ES GEHT MIR NICHT DARUM, DICH ZU PROVOZIEREN.
Aber ich bleibe dabei, die Straze wurde gerettet, weil ewig geplant und verhandelt wurde. Ich habe hier „Hinterzimmer“ nicht negativ aufgeladen, sondern als Gegensatz zu öffentlichen Demos und Verlautbarungen gewählt. Und nur Du verengst „Verhandlung“ auf den jeweiligen Inhaber, ich begreife da auch Stadt, Geldgeber etc drunter.
Ich dämonisiere auch nicht, sondern finde die These nicht widerlegt, dass kein -dem Inhaber (und nur darum geht es)- ausreichendes Angebot gemacht wurde.
Die Verbindung von Schule & Brinke ist aber nicht von der Hand zu weisen: Auf der Demo wurde der Schulabriß bedauert, wohl ohne ein Wort dazu, daß alle Mitdemonstrierenden da vlt hätten was bewegen können.
Und ob nun jemand konkretes was konkretes bezahlt hat in der Brinke, ist doch unerheblich, außerdem habe ich das selbst relativiert. Die Mittel waren aber im Gegensatz zur Kollwitz da und in der Brinke offensichtlich:“Speisen & Getränke auf Spendenbasis“, Plakatdruck etc.
Vlt brauche ich auch mal ne Supervision, um rauszubekommen, was mich an dem Thema so reizt: Ich glaube, es ist dieses Mißverhältnis von Gegenstand und Gemeinnutzen in Kombination mit dem moralischen Impetus.
Wenn Denkmal/Gebäudeschutz bei allen ernsthaft so vordringlich wäre, wäre hier doch nie die Frage aufgetaucht, warum die brinke ne Demo wert ist, aber nicht die Kollwitz.
Wenn es wirklich um effekties Engagement gegangen wäre, warum gab es dann kein Angebot, dass den Inhaber umgestimmt hat.
Ich sehe da so viel schiefe Ebenen….
Für nen interne supervision würde es ggf helfen, mal straze und brinke gegenüberzustellen. Der straze Inhaber war auf jeden Fall ein härterer Brocken, oder? Vlt waren die straze Leute einfach bereit (und fähig?), ihren Kopf viel tiefer in die persönliche Schlinge zu legen.
Die haben also nicht nur „über Jahre gekämpft“, sondern sich auch für Jahre finanziell gebunden.
Wenn es um ws geht, dann doch ums Lernen fürs nächste mal, oder?
Und nun nimm es nicht böse und nicht persönlich…Wenn Das überhaupt noch geht.
Weg mit der Hütte und gut. Ich kann den Unternehmer verstehen, und man muss ihm hoch anrechnen, dass er alle Maßnahmen mit diesem Grundstück um ein Jahr verschoben hat.
Habe den Demozug mal gezählt und bin auf 164 Teilnehmer gekommen. Wobei wir da die ganzen Kinder noch abziehen mussten, ich habe Köpfe gezählt, die selbstständig unterwegs waren. Trotzdem sind ca. 150 freiwillige Teilnehmer ein ordentlichen Sümmchen.
Jetzt suchen wir ein neues Zuhause für den Bioladen und bauen schöne Wohnungen in die Brinkstrasse. Auf dass die Strasse endlich schöner wird. Von mir aus räumt die Brinkstr. 13-14 gleich mit. Die Buden sind noch hässlicher und die Nutzer des Grundstücks meist unfreundlich.
Die Demo wuchs und schrumpfte mMn ständig: Auf dem Fischmarkt zählte ich noch etwa 120 Personen, in der Domstraße schon über 200. Nach der Kundgebung auf dem Marktplatz sind vermutlich einige an ihre Mittagstische verschwunden. Ich war trotzdem über die hohe Zahl der Protestierenden überrascht. Die Kinder würde ich übrigens nicht so gnadenlos rausrechnen, weil die durchaus eine Bindung zu dem Laden haben, wenn ich z.B. an den Redebeitrag eines Vaters auf dem Markt denke.
Warten wir also einfach die verbleibenden zweieinhalb Wochen ab und schauen dann, was passiert und wo der Laden unterkommen wird. Da ich wie schon gesagt nicht zu der Ini gehöre, kann ich erstens nicht umfassend über deren Intentionen Auskunft geben und habe zweitens auch keine Lust, hier weiter deren Standpunkt zu erklären.
Häh?
„Mehr als 200 Greifswalder demonstrieren “ und dann „Die Demo wuchs und schrumpfte mMn ständig: Auf dem Fischmarkt zählte ich noch etwa 120 Personen“. Dann wäre es doch angebracht, genauer zu formulieren, oder?
Und verwirrt bin ich nun auch!
Hieß es nicht bisher, das Haus sei denkmalpflegerisch wertvoll und der Laden sei völlig unerheblich? Nun heißt es durch die Blume sogar, der Laden sei wegen der Kinder unverzichtbar. Das wäre ja sogar ein Fall für die Aufsichtsbehörden, es ist nicht zulässig, Kinder in der Art und Weise anzusprechen….
Meine Herren, entweder du beginnst, erst zu lesen und dann zu kommentieren, oder ich gebe die Geduld mit dir auf. Um mal aus dem ersten (!) Satz des Artikels zu zitieren:
„Bei bestem Frühlingswetter trafen sich am heutigen Vormittag mehr als 120 Greifswalder auf dem Fischmarkt, um gemeinsam für den Erhalt des vom Abriss bedrohten Häuserensembles in der Brinkstraße 16-17 zu demonstrieren. Nach der Auftaktkundgebung zog der in jeder Hinsicht vielfältige und schließlich auf über 200 Personen angewachsene Demonstrationszug durch die Innenstadt“
Wo heißt es das? Bitte erst lesen, dann verstehen und erst danach antworten, ansonsten ist das hier mit dir, dem Blog und dem Kommentieren sinnlos, du verstehst 😉
@zomby: Ich mache mal hier weiter, weil der andere Strang voll ist.
Vorhin sollte es noch der Denkmalschutz gewesen sein, der das Haus gerettet hat, jetzt sind es Planungen und Verhandlungen, nun gut, ich glaube, was anderes will die Brinke-Ini auch nicht. Trotzdem hast du dich offenbar noch immer nicht genauer mit der Arbeit der Straze-Gruppe beschäftigt, zumindest nicht intensiv genug. Denn dann wüsstest du, dass auch die Straze-Gruppe zu Demonstrationen aufgerufen hat und viele Verlautbarungen und Pressemitteilungen veröffentlichte. Hier gibt es z.B. ein paar Bilder einer Demo von 2009 (also 4 Jahre vor Hauskauf): http://blog.17vier.de/2009/12/14/demo-fur-den-erhalt-der-straze/
Die Brinke-Initiative hat Kontakt zum OB aufgenommen und dem Hauseigentümer später mit Unterstützung der Dom-Gemeinde ein Tauschgrundstück angeboten. Ich gehe davon aus, dass noch eine Menge mehr gelaufen ist, von dem ich nichts weiß, aber allein das widerspricht in meinen Augen schon deiner Behauptung, dass sie sich im Gegensatz zu Verhandlungen mit Stadt und Geldgebern nur für „öffentliche Demos und Verlautbarungen“ entschieden hätten. Schlussendlich gerät der Straze-Vergleich natürlich dann ins Hinken, wenn wir die zeitliche Dimension betrachten — schau doch mal, seit wann es die Ini gibt (Stichwort „über Jahre gekämpft“).
Mich stört an deinen Kommentaren übrigens nicht, dass du den Abriss des Gebäudes und einen Neubau befürwortest, sondern die vielmehr nervt mich die Kombination aus (ziemlich stumpfer) Polemik und Halbwissen, die du allein unter diesem Beitrag mit jedem zweiten reflexhaften Schnellschuss aufs Neue belegst. Da du damit auch mich adressiert hast — ich erinnere an deinen wohlgemeinten Formulierungsratschlag der Demoteilnehmendenzahl — wirst du verstehen, dass du mich dafür noch zusätzlich sensibilisiert hast.
Hätte die Straze-Gruppe so einen Ratschlag wie den deinen, nämlich „Lernen fürs nächste Mal“ angenommen, dann würde dieses Haus heute vermutlich nicht mehr stehen. Vielleicht brauchst du keine Supervision, um zu erkennen, was dich an dem Thema reizt, vielleicht gehst du einfach am nächsten Sonnabend mal bei so einer Mahnwache vorbei und unterhältst dich mit jemandem von der Initiative. Dann kannst du erfragen, mit wem sie Kontakt hatte und mit wem nicht, was für Leute sich dort engagieren, was für eine Zukunft dieses Gebäudes sie sich wünschen und wie sie diese zu finanzieren gedenken. Mir erscheint das irgenwie fruchtbarer, als wenn du hier weiter Dinge miteinander verrührst und teils gewagte, teils schlicht und ergreifend falsche Behauptungen aufstellst. Also reiß dich endlich mal vom Rechner los und triff lieber mal die Leute, die sich gegen den Abriss eines Hauses engagieren, als ihnen vorzuwerfen, gegen den Abriss eines Gebäudes zu demonstrieren, aber vorher nicht gegen den Abriss eines anderen Gebäudes auf die Straße gegangen zu sein! Echt verrückt…
hey zomby,
wenn Du weiter so machst, denken die Leute noch, Du wärst mein Zweitaccount. Oder ich Deiner. Oder so. 😉