Spendenaufruf: Greifswald für Kobanê!

Im Rahmen einer Spendenaktion werden in Mecklenburg-Vorpommern bis zum 28. November Hilfsgüter für die Flüchtlinge aus der seit September von den IS-Milizen belagerten Stadt Kobanê gesammelt, die mit einem LKW von Rostock an die syrisch-türkische Grenze gebracht werden sollen.

Greifswald für Kobane

WINTERKLEIDUNG, SCHUHE UND DECKEN FÜR DIE FLÜCHTLINGE VON KOBANÊ 

Durch den Einmarsch der IS-Milizen in Nordsyrien und der bis heute andauernden Belagerung der syrisch-türkischen Grenzstadt Kobanê, wurden bis heute mehr als 150.000 Menschen zur Flucht in die benachbarte Türkei gezwungen, die seitdem zum großen Teil in provisorisch eingerichteten Zeltlagern campieren müssen. Von der türkischen Regierung kommt wenig Unterstützung, so dass viele dieser Flüchtlinge auf externe Hilfe angewiesen sind, um den nahenden Winter zu überleben.

Mit der Aktion „MV für Kobanê“ wird landesweit dazu aufgerufen, Winterkleidung, Schuhe, Decken und Medikamente für die vertriebenen Flüchtlinge von Kobanê zu spenden. Die Hilfsgüter sollen anschließend mit einem LKW von Rostock nach Kobanê transportiert werden. Nachdem man die Spenden bislang nur in Rostock abgegeben konnte — u.a. im Peter-Weiss-Haus und im Diyar Bistro –, wurde nun die Aktionstochter „Greifswald für Kobanê“ ins Leben gerufen, um den Aufruf auch in Greifswald zu verbreiten und das Spenden in der Hansestadt zu vereinfachen.

Wer die Aktion unterstützen möchte, kann geeignete Sachspenden bis zum nächsten Freitag (28. November) während der Öffnungszeiten im IKUWO sowie am Sonnabend zwischen 14 Uhr und 18 Uhr im Infoladen Analog (Lange Str. 14a) abgeben und dafür sorgen, dass ein möglichst voller LKW nach Kobanê fährt. Da der Transport der Hilfsgüter ebenfalls über Spenden finanziert wird, kann man dieser Aktion auch mit Geldspenden direkt und effektiv helfen (Thomas Wanie, IBAN: DE05130500000200052675, Verwendungszweck: MV für Kobane). Die Hilfegruppe kündigt an, von eventuell überschüssigen Spendengeldern Medikamente zu kaufen.

6 Gedanken zu „Spendenaufruf: Greifswald für Kobanê!

  1. Hallo,
    mir fehlt etwas der Link zum Weiterlesen. Bei mir haben sich einige Fragen entwickelt.

    Gibt es mehr Informationen über die Initiatoren der Aktion? Ist das ein Verein? Haben die das schon mal gemacht? Inwiefern bestehen Kontakte nach Syrien? Wie wird gewährleistet, dass das Zeug da ankommt? Wird mit traditionellen Hilfsorganisationen zusammengearbeitet?

    1. Liebe Steffi,
      Ich habe leider nicht DEN perfekten Link in dieser Angelegenheit. Bei der Facebook-Veranstaltung steht etwas mehr, aber deine Fragen werden dort auch nicht richtig beantwortet: https://www.facebook.com/pages/MV-f%C3%BCr-Koban%C3%AA/1481403945435059?fref=ts

      Ich gebe dir mal ein paar Brotkrumen:
      a) Wenn du den Namen des Spendenkontoinhabers in eine Suchmaschine tippst, kommst du auf einen Anwalt, der schon länger in der flüchtlingspolitischen Szene in Rostock aktiv ist.

      b) Um einen Verein nach Vereinsrecht handelt es sich bei MV für Kobanê meines Wissens nach nicht, sondern um eine Initiative aus verschiedenen Gruppen und Einzelpersonen, die sich in den letzten Jahren zu diesem Thema engagiert haben.

      Zu den anderen drei Fragen kann ich dir nur noch weniger sagen. Mit Blick auf die involvierten Personen habe ich persönlich aber Vertrauen genug, dass diese Spendenaktion sinn- und verantwortungsvoll durchgeführt wird. Außerdem gehe ich davon aus, dass die finanziellen Reibungsverluste hier wesentlich geringer sind als bei den großen traditionellen Hilfsorganisationen.

      1. Vielen Danke für deine ausführliche Antwort!

        „Außerdem gehe ich davon aus, dass die finanziellen Reibungsverluste hier wesentlich geringer sind als bei den großen traditionellen Hilfsorganisationen.“

        Viele bekannte Organsiationen haben das DZI Spendensiegel. Laut DZI Seite liegt der Durchschnitt bei Werbungs- und Verwaltungsaufgaben bei 14% derjenigen Organisationen, die dieses Siegel haben. Müsste man mal mit verschiedenen Gruppen und Vereinen vergleichen, um das einordnen zu können. IKUWO, Parteien, Diakonie, irgendwie sowas. Habe ich aber nicht, von daher kann ich das schwer beurteilen.
        Das Rote Kreuz zum Beispiel kann aber auch ganz andere Dinge leisten, wie etwa ganze Flüchtlingsstädte auf dem Mond hochziehen, wenn es sein muss. Ich finde es schon gut, dass es die großen Spieler gibt.

        1. Ich wollte den großen Playern auch auf keinen Fall die Berechtigung absprechen, erst recht nicht dem Roten Kreuz. Im Fall von „MV für Kobane“ gehe ich davon aus, dass die 14%-Hürde deutlich unterschritten wird, weil keine Stellen für Verwaltung, Öffentlichkeitsarbeit etc. von den Spenden ausfinanziert werden müssen, sondern das offenbar ehrenamtlich läuft.

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