Im November wurde mit der Aktion „MV für Kobanê“ landesweit dazu aufgerufen, Hilfsgüter für die Menschen zu spenden, die im Herbst vor der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) über die türkische Grenze geflohen sind und seither unter widrigen Bedingungen in provisorischen Flüchtlingscamps leben müssen.
Diesem Aufruf folgten innerhalb kurzer Zeit unzählige Menschen, die die Aktion mit Geld- und Sachspenden unterstützten. Zahlreiche Helfer packten mit an, sortierten, verpackten und verluden Hilfsgüter. Ende der vergangenen Woche erreichte der selbstorganisierte Transport nun die türkische Stadt Suruç, die in kaum 6 Kilometer Entfernung vom noch immer umkämpften Kobanê liegt. Mehr als 20.000 Flüchtlinge sind hier gestrandet, weitere 30.000 Vertriebene sollen in der unmittelbaren Umgebung der Stadt leben.
Die zahlreichen Spenden — darunter Winterkleidung, Verbandsmaterial, Heizkörper und sogar drei Beatmungsgeräte — wurden auf dem 40-Tonner einer türkischen Spedition verstaut, der zusammen mit einem weiteren Hilfstransport aus Hamburg die Reise nach Suruç antrat. 500 Kartons aus Mecklenburg-Vorpommern mit Sachspenden aus Greifswald, Güstrow, Neubrandenburg, Rostock und Stralsund wurden auf diesem Weg in das Rojava Camp gebracht — mehr hat nicht in den LKW gepasst! In Suruç angekommen, wurden die Vertreter der Initiative darum gebeten, allen Menschen zu danken, die diesen Transport ermöglicht haben.
(Foto mit freundlicher Genehmigung von „MV für Kobanê“)
MV für Kobanê kündigte bereits vor zwei Wochen an, dass dem knapp 3500 Euro teuren Transport ein weiterer folgen wird, mit dem die verbliebenen Hilfsgüter der erfolgreichen Spendenaktion nach Suruç gebracht werden sollen. Aktuelle Informationen dazu sowie weitere Fotos dieser großartigen Aktion sind auf der regelmäßig aktualisierten Facebook-Seite von MV für Kobanê zu finden.