Universität Greifswald vergibt Genderpreis für wissenschaftliche Arbeiten

Seit 2006 zeichnen das Rektorat und die Senatsgleichstellungskommission der Universität Greifswald jährlich eine wissenschaftliche Arbeit aus, in der die Geschlechterperspektive in besonderer Weise Berücksichtung findet. Bis 2014 hieß die mit 500 Euro dotierte Ehrung „Universitätspreis“, seit diesem Jahr wird sie als „Genderpreis“ ausgeschrieben.

Im vergangenen Jahr wurde die Auszeichnung gleich an zwei wissenschaftliche Arbeiten vergeben, die beide im Rahmen des Ersten Staatsexamens für das Lehramt an Gymnasien verfasst wurden und die Senatsgleichstellungskommission durch ihre „wissenschaftlich fundierte und innovative Herangehensweise“ beeindruckt haben.

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v.l.n.r.: Rektorin Prof. Johanna Eleonore Weber, die beiden Preisträgerinnen 2014 Annalaura Meißner und Tina Gutjahr, Prof. Dr. Sylvia Stracke, Ruth Terodde, (Foto: Jan Meßerschmidt, 2014)

Die Preisträgerin des vergangenen Jahres, Tina Gutjahr, analysierte in Die sprachliche Darstellung von Weiblichkeit und Männlichkeit im Schulbuch das stereotype Frauenbild der DDR. Annalaura Meißner, die zweite Gewinnerin des Universitätspreises 2014, verknüpfte in ihrer Arbeit Sudlerinnen — Marketenderinnen — Landknechtshuren. Wirkungsfelder von Frauen in der Lagergesellschaft des 16. und 17. Jahrhunderts Geschlechter- und Militärgeschichte miteinander.

Für den Genderpreis 2015 können aktuelle wissenschaftliche Abschluss- und Promotionsarbeiten aus allen Fakultäten der Universität Greifswald einschließlich der Universitätsmedizin eingereicht werden. Um teilzunehmen zu können, muss die Arbeit bis zum 19. Juni sowohl in gebundener Form als auch als PDF-Dokument an das Büro der Zentralen Gleichstellungsbeauftragten der Universität Greifswald geschickt werden.

12 Gedanken zu „Universität Greifswald vergibt Genderpreis für wissenschaftliche Arbeiten

  1. Um mal unsachlich zu kommentieren: Gut, das wenigstens drei alte Herren im Hintergrund auf den Bildern sind, sonst wäre es mit der Gleichberechtigung nicht weit her … 😉

      1. Heißt? Heute die Fehler von damals wiederholen, nur mit umgekehrtem Vorzeichen? Wenn Frauen die Fehler von Männern übernehmen, ist das auch keine Emanzipation (obwohl es manche dafür halten).

        1. Es gibt an der Uni Greifswald eine ganze Reihe von Preisen und Auszeichnungen, von denen ganz konkret einer für Arbeiten vergeben wird, die die Geschlechterperspektive in besonderer Weise berücksichtigen, nicht für wissenschaftliche Arbeiten von Frauen. Du wirfst hier einiges durcheinander und solltest dich vielleicht mal mit Frauen in der Wissenschaft, und Ideen wie der „gläsernen Decke“ auseinandersetzen. Aber schön, dass du auf ein Foto gleich so anspringst und Allgemeinplätze liefern kannst!

          1. Aus eigener Erfahrung: Dirk ist sicher kein ignoranter Troll, was Gleichberechtigung & Co. angeht. Er hat seinen Kommentar ja selbst unsachlich genannt.

            Dass auf dem Foto 5 Damen sind ist wohl eher ein Zufall.

            1. Wenn der Begriff „Troll“ nicht so negativ besetzt wäre (was ich in letzter Zeit vermehrt bemerke), würde ich es wirklich manchmal gern als „rumtrollen“ bezeichnen, was ich so manchmal anstelle.
              Ansonsten Danke für die erläuternden Worte. 😉

          2. Da macht man mal eine satirische Glosse und wird gleich mit Fakten erschlagen …
            Bleibt nichts weiter übrig als zum wiederholten Mal vom Gesetzgeber eine normierte Kennzeichnung von Ironie außerhalb zwinkernder Smileys zu fordern.

  2. Schön, dass der Fleischervorstadtblog einmal mehr den Pseudowissenschaften frönt, schöner Agitprop. Die Leser würden sich sicher auch einmal auf aufhellende Beiträge freuen, die die Verwandschaft von ‚Religion‘ und ‚Genderismus‘ herauszustellen versuchten.

    1. Glaube ich nicht. Also weder, dass es sich bei Linguistik oder Historik um „Pseudowissenschaften“ handelt, noch, dass die Lesenden des Fleischervorstadt-Blogs sich über so einen Murks freuen würden. Vielleicht sollten Sie wieder zurück zu PI-News gehen, da sind Sie besser aufgehoben!

      1. Na ich kenne viele langjaehrige Leser des Blogs, die sich amuesieren ueber den kritiklosen Überhang an pseudowissenschaftlichen Genderismus in den Beitraegen. Von Pseudowissenschaft ‚Historik‘ o.a. habe ich nicht gesprochen, sondern. Der recht plumpe Versuch den Kommentar mit PI-dingens zu diffamieren steht scheinbar als Standardargumentation den Genderisten gut zu Gesicht, gratuliere. Im Sozialismus wurde auch einiges geglaubt und etliche Professoren studierten ueber den Neuen Menschen, gleiches machen heute hundert oder mehr ProfessorenXYZ in Deutschland – der Sinn darf hinterfragenswert sein, meinen Sie nicht?

        1. Schön für dich. Ich kann leider beides nicht erkennen, weder einen „kritiklosen Überhang an pseudowissenschaftlichen Genderismus in den Beitraegen“ noch ein gesteigertes Interesse, mit Personen, die jedes Interesse an der Kategorie „Geschlecht“ mit Kampfbegriffen wie „Genderismus“ verunglimpfen, über dieses Thema zu diskutieren. Wie gesagt, bei PI-News mag dein Tonfall nicht unangenehm auffallen, hier schon und dein letzter Kommentar war mir ein deutliches Zeichen, dass es hier nicht um eine konstruktive Auseinandersetzung geht, sondern um Plattitüden, viel Nichtwissen und relativ plumpe Provokation. Dafür ist hier der falsche Spielplatz! .

    2. Mir fällt auf, dass deine Argumentation insbesondere was die Begriffe angeht sehr nahe an dem ist, was Fefe neulich in einem Post abgelassen hat:

      http://blog.fefe.de/?ts=ab940073

      Dazu ist zu sagen: Ich glaube auch nicht, dass alles was irgendwo mit Genderzeug gemacht wird sinnvoll ist. Das Thema lässt viel Raum für Projektion und natürlich laufen auch überall ein paar Verwirrte und Militante rum.
      Was Fefe aber macht ist unreflektiert Hass verbreiten. Was soll denn bitte schlimm daran sein, wenn man biologische und soziale Geschlechtsidentitäten erforscht? Es lässt sich doch nicht leugnen, dass es mehr gibt als männlich und weiblich. Insbesondere der Artikel, auf den er da verlinkt ist doch absolut nichtssagend und frei von Argumenten.

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