Das AJUCA hat nicht in erster Linie etwas mit Greifswald zu tun, dennoch sei auf diese Veranstaltung hingewiesen. Alternatives Jugendcamp meint eine Woche Diskurs, Workshops, Vernetzung, Kultur, Selbstbestimmtheit und gemeinsames Leben unter einer normativen Regenjacke, die vor Rechtsextremismus, Sexismus und deren kleinen Brüdern und Schwestern schützen soll. Diese Veranstaltung wird vom 05. bis zum 10. August in Lärz stattfinden, jenem Ort, der durch das Fusion Festival berühmt wurde. In der nächsten Zeit sollen detailliertere Informationen zur Anmeldung auf der AJUCA-Seite verfügbar sein.
Schlagwort: Antifa
Raven gegen Deutschland
Es durfte heute ab 16:00 Uhr geravt werden. Vor der Mensa versammelte sich eine überschaubare Festgemeinde von ca. 40 Personen, die sich feiernd, tanzend, Flugblätter verteilend durch die Fußgänger-Zone bewegte, und dann und wann einen Konfetti-Reigen aus ihrer Mitte enspringen ließ.
Eine mehr als gelungene Veranstaltung, die von den unbeteiligten Passanten mit einer Mischung aus Konfusion, Verärgerung und Amüsiertheit aufgenommen wurde. Am Rubenowplatz gab es einen kurzen Zwischenstopp, um sich auszuruhen und die strebsamen Studierenden aufzurütteln.
Davon gibt es hier auch eine kleine Impression zu sehen.
Gestern kam hier in einem Kommentar noch ein Link zu Indymedia rein, wo noch ein paar weitere Bilder auf BetrachterInnen warten.
Can’t relax in Deutschland
Die Hedonistische Internationale Sektion Greifswald macht wieder Aktion. Es soll geraved werden. Also Augen auf und übermorgen 16 Uhr zur Mensa!
Hey Leute, dass der 8. Mai ein riesen Tag zum richtig Feiern ist, dass wissen wir mittlerweile seit 1945. Das mensch im Zuge dessen auch immerwieder daran erinnern sollte, was am 8ten denn gefeiert wird ist hoffentlich selbstverständlich.
Darum veranstaltet das Partykollektiv „Bombenstimmung“ am 8ten Mai, also kommenden Donnerstag einen fetten Partyrave zur Befreiung der Menschheit vom deutschen Faschismus. Los gehts um 16 Uhr an der Mensa am Schiesswall. Zieht euch Partysachen an und raved mit uns gegen Deutschland durch die „city“. Mit dabei die Soundkids vom Elektrokinderwagensportverein der Hedonisten.
Also Genoss_innen herraus zum 8ten Mai. Gemeinsam bringen wir den Bunker zum beben!
Steinar in Greifswald Teil 3
Heute ist in der Ostsee Zeitung die Absage von MCS-Fashionstore-Inhaberin Mandy Constanze an die Gegner des Neonazi-Modelabels Thor Steinar zu lesen. Sie wird die kritisierten Waren aus wirtschaftlichen Gründen nicht aus dem Sortiment nehmen. Wenn sie da mal nicht einem Trugschluss aufliegt.
Unter dem Motto Kein Naziladen in der Dompassage! gab es schon vor guten fünf Wochen eine Protestaktion gegen den Laden. Schlussendlich dürfte der Imageverlust wirtschaftlich schwer wiegen und direkte Aktionen sind in diesem Fall auch nicht ausgeschlossen. Es könnte also wesentlich teurer werden, die kontroversen Produkte zu verkaufen, als sich klar und vor allem konsequent von dem Neonazi-Label zu distanzieren.
Sebastian Ratjen glänzt in der Zwischenzeit mit einem weiteren Vorschlag: Wir sollten in der Stadt ein Diskussionsforum veranstalten, um auszuloten, ob die Marke eine Kursänderung anstrebe. Was für eine Idee! Erstens ist eine Kursänderung Sache der Labelchefs, zweitens ist es höchst unwahrscheinlich und unglaubwürdig, dass die Neonazis plötzlich geläutert daherkommen. Ein Diskssionsforum macht in dieser Stadt deswegen keinen Sinn, höchstens einen humoristischen, falls Herr Ratjen vor hat, sich zu diesem Thema zu äußern.
Ohnehin kriegt er gerade mächtig Schelte. Nachdem die Ostsee Zeitung den gestern flugs gemailten Leserbrief heute druckte und die Leserbriefe überschrieb mit Landtagsabgeordneter sollte sich schämen, äusserte sich auch der Fraktionsgeschäftsführer der SPD, Pierre Freyber, zu Ratjens Kommentar: „Sebastian Ratjen verharmlost den Verkauf von Waren eines Neonazi-Labels. Besonders erschreckend ist aber die Äußerung von Ratjen, dass es sich bei Thor-Steinar nicht um ein Neonazi-Label handelt. Dies offenbart Unkenntnis, die man einem Landtagsabgeordneten nicht zugestehen darf.“
Ein anderer Leser beklagt den Aufruhr wegen der Neonazi-Textilien. Für ihn sei es viel wichtiger, die Aufkleber, die an öffentliche Einrichtungen geklebt werden, in den medialen Fokus zu hieven. Vor drei Tagen gab es dafür noch fast eine Belobigung in der Ostsee Zeitung. Mit der Einstellung kommen wir natürlich nicht weit im Kampf gegen Neonazis.
Neue Druckerei am Ryck
Die Ostsee Zeitung gab sich heute ungewohnt politisch und veröffentlichte einen Artikel über Thor Steinar. Genauergesagt wurde das System Thor Steinar gar nicht richtig erläutert, geschweige denn darüber aufgeklärt, wie diese vermeintliche Mode aussieht.Tatsächlich wurde über einen Laden (der MCS Fashion Store in der Dompassage) berichtet, in dem Artikel von Thor Steinar veräussert werden.
Positive Erwähnung fanden Aufkleber von AntifaschistInnen, die zu Aktionen gegen die Marke und deren Vertriebsnetze aufrufen. An dieser Stelle findet sich auch der Hinweis auf eine neue Druckerei am Ryck. Köstlich.