Seit dem 10. September konnte man sich an diesen Anblick in der Brinkstraße gewöhnen: Banner und Bänke, junge und auch nicht mehr ganz so junge Menschen, die vor dem Bioladen „Sonnenmichl“ an gedeckten Frühstücks- oder Mittagstischen verweilen und mit ihrer Dauermahnwache darauf achtgeben, dass das Gebäude — eines der ältesten Greifswalder Vorstadthäuser, das einem zweckmäßigen Neubau weichen soll — nicht abgerissen wird.
(Foto: Fleischervorstadt-Blog)
INITIATIVE RUFT ZUR DEMONSTRATION GEGEN DEN ABRISS AUF
Vor zwei Wochen war es schon einmal beinahe soweit. Abrissarbeiter betraten morgens den Bioladen und kündigten die Demontage von Fenstern und verbliebenem Mobiliar an, mit der sie augenblicklich beginnen wollten. Binnen kürzester Zeit versammelten sich 30 Unterstützerinnen vor dem Gebäude. Nach Gespräche mit Hauseigentümer Roman Schmidt und den Bauarbeitern konnte der Beginn der Abrissarbeiten jedoch aufgehalten werden. Seitdem wachen die Aktivistinnen über das Wohl des Hauses und versuchen, eine weitere Bausünde wie das, was Schmidt gerade in der Gützkower Straße gebaut hat, zu verhindern und den Bioladen, den vielen von ihnen auch als sozialen Raum wahrnehmen, zu retten.
Der Mieterstreit zwischen dem Bioladen „Sonnenmichl“ und dem Demminer Hausbesitzer wird am kommenden Donnerstagvormittag vor dem Greifswalder Amtsgericht verhandelt. Wird ein Urteil gesprochen, so wird der Bioladen sein Domizil in der Brinkstraße wohl mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit verlassen müssen. Um auf diese Verhandlung und das Schicksal des Hauses aufmerksam zu machen, findet heute Nachmittag eine Demonstration unter dem Motto „Brinke 16-17 retten – für bezahlbaren Wohn-, Gewerbe- und Kulturraum!“ statt, die am Amtsgericht beginnt und bis in die Brinkstraße führen wird.
Um ein gelebtes und öffentliches Interesse an diesem Haus zu demonstrieren, bittet die Initiative „Brinke 16-17 erhalten“ um zahlreiches Erscheinen sowie um das Mitbringen von thematischen Transparenten und Schildern, lärmenden Rasseln und Tröten oder klingelnden Fahrrädern.
Fakten: 30.09. | 17 Uhr | Amtsgericht (Lange Straße)
Das wird und wirkt immer blöder.
Nun schwingen sich auf dem Bahnhofstransparent die Unterstützer zu Verteidigern günstigen Wohnraums auf….
Da ist jetzt wohl kein Argument mehr zu blöd? Der Wohnraum ist eh, so wie er da zusammmengammelt nicht mehr vermietbar und müßte (teuer!) saniert werden, das ist doch eh alles bekannt & gesagt, aber das will wohl keiner wissen….
Und wer den „Bioladen retten will“ (als was auch immer), der sichere doch seine Wirtschaftlichkeit, denn dann wird er auch an anderem Ort existieren.
Ihr strapaziert ziemlich die Nerven der links geneigten Unterstützer in Greifswald, die schon sehr vernehmlich grummeln, was da für ein Mist verzapft wird.
Und wenn es nächstes mal um was wirklich wichtiges geht, glaubt da kein Mensch mehr dran.
»Um die Gesellschaft zu verändern, musst du dich von ihr lösen.
Du musst aufhören, wie die Gesellschaft zu sein:
besitzgierig, ehrgeizig, neidisch, machthungrig, egoistisch usw.«
Hier gibts noch ne stärkere Dosis Strapaze: http://blog.17vier.de/2014/09/30/besetzung-brinke16-17/