Die Staatskanzlei Mecklenburg-Vorpommern bietet an, einen Tag an der Seite von Franziska Vopel – der Chefredakteurin von Moritz-TV – zu verbringen. Dann mal los!
Hinter der Offerte steckt die Kampagne Studieren mit Meerwert, die für ein Studium an den Universitäten und Fachhochschulen im nordöstlichsten Bundesland wirbt. Unter dem griffigen Slogan wurde bisher nicht nur ein Internetportal aus der Taufe gehoben, es wurden obendrein auch bereits die Standorte Rostock, Wismar und Neubrandenburg mit einem kleinen Filmbeitrag bedacht.
Im gestern veröffentlichten Video zu Greifswald wird die Studentin der Wirtschafts- und Kommunikationswissenschaften in eine Vorlesung von Prof. Donges begleitet und es werden Innenaufnahmen der Universitätsbibliothek gezeigt. Schlussendlich darf noch am Ryck gejoggt werden.
Alles in allem ein eher kitschiger Beitrag, aber als Kampagne voll modern!
Zweimal wurde der ausgeschriebene Räumungsverkauf im Geschäft Playaaz nun schon verlängert. Der Laden von Mandy C. Schöndorf offerierte bis vor kurzem HipHop-Mode und entsprechende Accessoires.
Wie die Polizeidienststelle via Pressemitteilung bekannt gab, steht der Angriff auf die beiden Polizeibeamten, der sich am vergangenen Sonntag ereignete, unmittelbar vor der Aufklärung.
Die auffällig schnelle Polizeiarbeitet wurde demnach von bis zu 16 Kriminalbeamten geleistet. In der Mitteilung heißt es:
Die Beschuldigten im Alter von 16, 18 und 23 Jahren räumten nach ihrer vorläufigen Festnahme am späten Montagabend bereits ihre Tatbeteiligung ein. Während zwei der Tatverdächtigen zum Motiv angaben, die Polizei nur haben ärgern zu wollen, räumte der 23-jährige Beschuldigte die Tötungsabsicht ein. Die Kriminaltechnik konnte Fußabdruckspuren an der Telefonzelle, aus der der anonyme Anruf getätigt wurde, sichern. Selbige fanden sich nach Absuche des Tatortes auch am Hauseingang der Makarenkostraße 45 B.
In der Wohnung fanden sich Beweismittel, wie Utensilien zur Fertigung von Molotowcocktails und die Schuhe, deren Sohlenprofile mit den gesicherten Spuren übereinstimmten. In dieser Wohnung wurden die zur Straftat benutzen Molotowcocktails gemeinschaftlich angefertigt.
Während der in Karlsburg wohnhafte 23Jährige der Polizei bereits wegen mehrerer Straftaten, wie gefährlicher Körperverletzung, Diebstahl, Verstoß gegen das Waffengesetz oder sexuellen Missbrauchs, bekannt ist, wurde gegen die beiden anderen in Rostock (16 Jahre) und Greifswald (18 Jahre) wohnhaften Jugendlichen bisher u. a. wegen Sachbeschädigung, Bedrohung und Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz ermittelt. (Text hier in voller Länge)
KEIN POLITISCHES TATMOTIV
Die vermutlich wichtigste Aussage der Pressemitteilung: „Ein politisches Motiv zeichnet sich nicht ab.“ unterstreicht die von den Greifswalder Konservativen gepflegte Law-and-Order-Mentalität. Unmittelbar nach Bekanntwerden des Angriffs spekulierte RCDS-Mitglied Franz Küntzel, ob es sich um einen Racheakt der linken Szene handle.
Der Instinkt ist altbekannt und so überraschte es wenig, dass sich auch Axel Hochschild sofort zu Wort meldete. Der Vorsitzende der Greifswalder CDU-Fraktion nahm den Kriminalbeamten die Auflösung des Falles vorweg und wusste nur zu genau, wer diese Tat zu verantworten hätte:
„Wenn man nach Hamburg und Berlin schaut muss man leider feststellen, dass es dort immer wieder Übergriffe durch „Radikalinkis“ gegen Polizisten, aber auch gegen Sachwerte gibt. Brennende Autos stehen dort fast wöchentlich auf der Tagesordnung.
Der Hinweis auf die fanatischen Chaoten vom Rostocker G8-Gipfel, der an nur einem Tag 433 verletzte Polizisten forderte sei hier erlaubt und sollte uns Mahnung genug sein gegen jegliche Form von Extremismus rechtzeitig aufzustehen und vorzugehen. Solche Verbrecher gehören hinter Schloss und Riegel.“
Unterdessen wurde auf dem Blog von NS Greifswald eine Stellungnahme veröffentlicht, in der sich die Neonazis vom Anschlag auf das IKUWO distanzieren. Auch hier gerieren sich Einzelne als Kriminalexperten und Verschwörungstheoretiker:
Vielmehr wäre es der Antifa zuzurechen, die auf solchen myteriösen Wegen versucht ihre Arbeit zu legitimieren und damit neue Projekte gegen Rechts zu subventionieren.
Lesenswert dazu auch ein brandaktueller Artikel auf dem webMoritz und bei daburna.
Die Dauerpräsenz der Arndt-Debatte in den Leserbriefen der Ostsee-Zeitung ist ungebrochen. Seltsame Zahlenspiele machen Sozialwissenschaftler schwindlig, eine unseriöse Umfrage wird zum Beweis und Neonazis rufen zur Gewalt gegen Arndt-Gegner auf.
Heiko Lange hat einen interessanten Test durchgeführt und ein Textdokument mit OZ-Leserbriefen der Print- und Onlineausgabe zum Thema Arndt gefüllt. Das Ergebnis sind fast 30 A4-Seiten bei Schriftgröße 12. Ein Ende der Debatte ist vorerst nicht in Sicht. Unter den heutigen Leserbriefen finden sich auch zwei, deren Autoren sich nicht entblödeten, mit fragwürdigen Zahlenspielen zu orakeln. Dabei müsste es einer von ihnen eigentlich besser wissen.
Zahlenjongleur Prof. Matschke
Professor Manfred J. Matschke (FDP) treibt jedem Sozialwissenschaftler mit seinem kleinen Rechenspiel Schweißperlen auf die Stirn. Er geht davon aus, dass alle Gegner und Gegnerinnen des unsäglichen Namenspatrons zum Urnengang mobilisiert werden konnten, während die Befürworter und Befürworterinnen mehrheitlich von der Wahl fernblieben. Die abenteuerliche Syntax ist dem Original entnommen: „Zahlenjongleure mischen sich in die Arndt-Debatte ein“ weiterlesen →
Es ist noch nicht lange her, dass ich mich hier über einen HipHop-Text amüsierte, der die Plattenbauviertel in Schönwalde gangsterhaft zwischen Jugendkriminalität, Drogenmissbrauch und Gewalt verortete. Einer aktuellen Pressemitteilung der Polizei zufolge wirkt Rohlexxx‘ Text beinahe prophetisch.
Eine zweiköpfige Funkstreifenbesatzung des Polizeireviers Greifswald ist am Sonntag, kurz vor 23:30 Uhr, in der Makarenkostraße von zwei dunkel bekleideten und vermummten Personen angegriffen worden. Die Täter konnten in Richtung des Ernst-Thälmann-Ringes unerkannt entkommen.
Die Täter warfen drei Molotowcocktails in Richtung des Funkstreifenwagens, sie verfehlten jedoch ihr Ziel. Zwei der drei Brandsätze zerschellten auf der Straße und brannten dort aus. Der dritte Brandsatz konnte sichergestellt werden. Die Polizeibeamten blieben unverletzt.
Die Polizei ist aufgrund eines kurz zuvor eingegangenen Notrufes in die Makarenkostraße geeilt. Dem unbekannten Anrufer nach, der aus einer Telefonzelle in der Makarenkostraße angerufen hatte, soll eine Frau von mehreren Personen belästigt worden sein. Die Polizei geht davon aus, dass mit dem Notruf die Funkstreife gezielt in die Makarenkostraße gelockt werden sollte.
Die durch ihre Petition berühmt gewordene Greifswalderin Susanne Wiest ist 2009 leider nicht in den Bundestag eingezogen. Die Bewegung für das bedingungslose Grundeinkommen wächst aber weiterhin täglich.
In Österreich kandidiert Mitstreiter Raimund Bahr dieses Jahr für das Amt des Bundespräsidenten.
Das Grundeinkommen ist auf sozialen Netzwerken wie Facebook genauso präsent wie bei Twitter. Es ist einiges in Bewegung und mittlerweile wurde auch das Verb zur Idee aus der Taufe gehoben:
Grundeinkommst du schon?
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