Greifswald hilft Geflüchteten möchte in der Gemeinschaftsunterkunft in der Brandteichstraße ein Spielzimmer einrichten und bittet dafür um Sachspenden.
Die Gruppe „Greifswald hilft Geflüchteten“ startete unlängst einen Aufruf, um Spenden für die Einrichtung eines Spielzimmers einzusammeln, das in der neuen Gemeinschaftsunterkunft in der Brandteichstraße entstehen soll. Benötigt werden Spielzeuge, Bilderbücher, Malutensilien und vergleichbare Dinge, die ein ebensolches Zimmer spielenswert machen.
Die Spenden können an den folgenden Tagen im Begegnungszentrum Mole (Gustebiner Wende 4a/b) oder im IKUWO (Goethestr. 1a) abgegeben werden.
Heute beginnt in Greifswald das einwöchige „festival contre le racisme“, eine bundesweit stattfindende Kampagne gegen Rassismus, Xenophobie und Ausländerfeindlichkeit.
Seit 2003 wird die in Frankreich geborene Kampagne „festival contre le racisme“ jährlich auch an deutschen Hochschulen durchgeführt, in diesem Jahr zum ersten Mal an der Universität Greifswald. Im Rahmen des Festivals werden verschiedene antirasstische Projekte, Vorträge und Partys organisiert und gemeinsam mit unterschiedlichen lokalen Initiativen, Vereinen und Hochschulgruppen durchgeführt.
Die Greifswalder Ausgabe des „festival contre le racisme“ beginnt heute Nachmittag mit einem von elektronischer Musik begleiteten Umzug („Bass ist Muss! ROSA gegen Rassismus!“) durch die Stadt und endet am kommenden Sonntag mit einem Länderstammtischbrunch im Garten des Stadtteilzentrums Schwalbe. Dazwischen finden unter anderem ein Begegnungstag im Willkommenszentrum Mole, ein Grillen mit den Landtagskandidaten der demokratischen Parteien sowie eine Filmvorführung („Die Kriegerin“) statt.
Besonderes gespannt sein darf man auf drei Vorträge — zum einen berichten Greifswalder Flüchtlingshelfer von ihrem Engagement in Griechenland im Frühjahr 2016, zum anderen lädt der Greifswalder Bildungsverein verquer am Donnerstag zu einem Vortrag über Populismus, Rassismus und die neue Rechte in Deutschland ein und schließlich wird der antifaschistische Fotojournalist Sören Kohlhuber am Wochenende über seine Arbeit berichten. Für Musik, Tanz und Zerstreuung wird beim Aktionstag im Klex sowie auf den beiden Partys im Mensaclub gesorgt.
Das Begegnungszentrum Mole in der Gustebiner Wende ist seit kurzem an das Greifswalder Freifunk-Netzwerk angeschlossen und bietet seinen Gästen nun einen freien Internetzugang.
Seit etwa einer Woche hat das offene Netzwerk der Greifswalder Freifunker einen Knotenpunkt mehr in Schönwalde I. Der hinter dem Netzwerk stehende Verein hat dafür zwei von der Firma TP-Link gespendete Router mit spezieller Software ausgestattet, die dort nun das kostenlose WLAN greifswald.freifunk.net zur Verfügung stellen.
Jessica Barth vom Begegnungszentrum Mole freut sich über den kostenlosen Internetzugang im Haus: „Freifunk ist für uns vorteilhaft, weil wir keine Zugänge verteilen müssen. Für unsere Gäste ist ein Internetzugang wichtig, um Teilhabe in unserer Gesellschaft zu erlangen. Er ermöglicht nicht nur die Kommunikation mit anderen, sondern erlaubt vor allem auch die eigenständige Versorgung mit Informationen.“
Die Greifswalder Freifunk-Initiative, die sich dem Aufbau eines freien Bürgernetzes verschrieben hat, begann ihre Arbeit im Sommer 2014. Seit etwa einem halben Jahr ist die Gruppe als Verein organisiert, dem gegenwärtig 16 Mitglieder angehören. Das offene Netzwerk ist in dieser Zeit stetig gewachsen und verfügt heute über etwa 70 Knotenpunkte, die über das Stadtgebiet verteilt sind. Bis zu 1000 Personen wählen sich inzwischen täglich bei greifswald.freifunk.net ein und verschaffen sich so einen unkomplizierten Zugang ins Internet. Mehr über die Idee des Freifunks und den Arbeitsstand der Greifswalder Netzwerker ist in diesem ausführlichen Interview zu erfahren.
In Greifswald wird es demnächst ein Willkommenszentrum für Flüchtlinge geben. Die Eröffnungsfeier findet am Dienstagabend im Dom statt.
Nach mehr als einem Jahr Planung wird demnächst das Greifswalder Willkommenszentrum in der Gustebiner Wende 4 eröffnet, das ein Begegnungsort für angestammte Greifswalder und Flüchtlinge gleichermaßen werden soll. Stadt und Stadtteil sollen durch das Zentrum, dessen Träger das Kreisdiakonische Werk ist, stärker zusammenwachsen. Geplant ist die Entstehung eines internationalen Cafés. Zudem sollen dort neben Kulturveranstaltungen unter anderem Sprachkurse, medizinische und soziale Beratung sowie Kinderbetreuung angeboten werden.
Für die Eröffnungsfeier am Dienstagabend im Dom wird ein Programm versprochen, das von zwei Chören (Waldorfschule, Chor Tippus) bis zur Greifswalder Ska-Band Krach und ukrainischen Musikern aus Denzek reicht und das dabei neben den obligatorischen Kulinaria auch Beiträge des Theater Vorpommerns und eine Lesung einschließt. Die Eintrittserlöse des Abends fließen in den weiteren Aufbau des Willkommenszentrums und die Unterstützung der ehrenamtlichen Initiativen, die dort aktiv sind.