Fusion Line-Up 2011: Internationale Sternchen und Greifswalder Bekannte

Es sind nur noch knapp zwei Wochen, ehe mit der Fusion das größte und wunderbarste Festival Mecklenburg-Vorpommerns beginnen wird. Gerade noch genug Zeit, um sich vorab mit einigen dort auftretenden Künstlerinnen zu beschäftigen und das persönliche Fusion-Programm zu sortieren.

MOGWAI, NOMEANSNO UND SLAGSMÅLSKLUBBEN

Obwohl das endgültige Line-Up des Festivals erst unmittelbar vor Ort mitgeteilt und beworben wird, sind schon etliche Bands und Projekte bekannt, die in Lärz für Furore sorgen werden. Zu ihnen zählen zum Beispiel Screaming Females, Trans Am, Atmosphere, Dark Dark Dark, Secret Chiefs 3 oder Future Islands (alle USA), Jazzsteppa, Shitmat und The Levellers (UK), die schwedischen Bands Slagsmålsklubben und Looptroop Rockers, NoMeansNo aus Kanada, die französischen Projekte Dub Incorporation und Les Ogres de Barback, Bandista aus der Türkei, die schottischen Noiserocker Mogwai, Bauchklang (AT), Farben Lehre aus Polen und Los de Abajo aus Mexiko.

fusion festival 2009

Zu den interessanteren Bookings aus Deutschland, die bislang bekannt wurden, gehören Station 17, Steve Bug, Berlin Boom Orchestra, Guru Guru, das Krause Duo, Angelika Express, Animal Cops, Herr von Grau, Sebastian Sturm und Shir Khan.

SOOKEE, SUPERSHIRT UND BODI BILL

fusion logo

Im Line-Up der diesjährigen Fusion tummeln sich außerdem viele Bands, die in den vergangenen Jahren auch schon in Greifswald zu erleben waren. Wer regelmäßig ins IKUWO geht, hat dort vielleicht auch Skinnerbox (ISR/D), Analogik (DK), Apparatschik, Bulldogs, Digger Barnes, Fanfara Kalashnikov (RUS), I’m Not A Band, Les Fils de Teuhpu (FR), Olsen and the Hurley Sea, Supershirt oder Die Reise gehört und gesehen.

Auch  Sookee, die hier erst vor zwei Wochen bei den Gender Bender Action Days auftrat, wird auf der Fusion zugegen sein. Andere Projekte, die in Greifswald spielten, sind Bodi Bill, Herbst in Peking, Dunkelbunt (AUT), die Ohrbooten und Smith&Smart. Kurz nach der Fusion wird auch Alle Farben in die Hansestadt kommen, der dann nochmal vor Ort abgefeiert werden darf.

AL-HACA UND FEINE SAHNE FISCHFILET

Besonders groß ist aber natürlich die Freude über Bands, die in Greifswalder mehr oder weniger verwurzelt sind oder deren Geschichte hier begann. Zu dieser Sorte zählen zweifelsohne die Propagandhis von Feine Sahne Fischfilet. Die Trompeten-Polit-Punkband ist in höchstem Maße umtriebig und hat einen prall gefüllten Tourkalender. Neben der Fusion 2011 sind sie auch wieder für das Force Attack gesetzt, wenig überraschend irgendwie.

al-haca

Das zweite Projekt Greifswalder Coleur ist das geteilte und umformiert wiedervereinte Duo Al-Haca um ZONIC-Herausgeber Alexander Pehlemann, das sich nach erfolgreicher Reanimation wieder auf den eigenen Ursprung als Soundsystem besinnt. Die beiden Plattendreher werden es sich in der Dub Station gemütlich machen und für tieffrequenten Wohlklang sorgen. Remember the dubby rootz!

Werbung

Die Fusion ist restlos ausverkauft. Wer sich keine Eintrittskarte mehr besorgen kann, hat aber noch die Chance, am letzten Festivaltag auf das Gelände zu kommen. Ab Sonntag früh (10 Uhr) sollen die sogenannten Sonntagstickets (20 EUR + 10 EUR Müllpfand) am Einlass verkauft werden: Wer also die Anfahrt nicht scheut, kann am Sonntag noch andocken und gepflegt die letzte Runde mitfeiern!

Die Pariser Hurensöhne kehren zurück

Was kann es schöneres geben, als Überbringer guter Nachrichten zu sein? Die frohe Botschaft des Tages lautet, dass die Band Les Fils de Teuhpu aus dem französischen Paris nach Greifswald zurückkehrt und am heutigen Abend hoffentlich an ihren Geniestreich des letzten Besuches anknüpfen wird.

Kollektiv-Ekstase beim bislang denkwürdigsten IKUWO-Abend

Erinnern wir uns an ein furioses Konzert, dass das tobende Publikum mit tosenden Applaudierungen quittierte, während die schweißgebadete Gypsy-Chanson-Ska-Band – inzwischen weitestgehend entblößt – ihre physischen Grenzen erkundete. Selten trafen Ekstase, Euphorie und Exzess so explosiv aufeinander.

Die Band war nach der gefühlten einhundertsten Zugabe kaum von der Bühne, da kehrte sie zurück und räumte ihr Instrumentarium vor dem Tresen wieder auf, um dem grandiosen Konzert eine knapp zweistündige Unplugged-Jagd im Barraum folgen zu lassen. Wer dabei war, wird diesen Abend bis heute nicht vergessen haben. Die spürbar begeisterte Band bestand auf einer Wiederholung dieses Spektakels und diese findet heute Abend statt.

Jazzy-Gypsy-Madness from Paris

Die Hurensöhne kehren nun nach einer zweijährigen Greifswald-Pause zurück und werden – so die Straßenverhältnisse diesem Unterfangen nicht im Wege stehen – heute Abend ihre Fulminanzen wieder im IKUWO versprühen.

Instrumentiert mit Schlagzeug und Banjo, einer Bläsersektion von Posaune bis Sousaphon, einem zum Kontrabass umgebauten Spaten und melodiefähigen Meeresmuscheln, wird losgeswingt und der eigene Wahnsinn mit dem durchdrehenden Publikum geteilt, versprochen. Wer das verpasst, dem ist schlicht und ergreifend nicht mehr zu helfen!

Einstimmend sei noch ein mittlerweile vier Jahre altes Video zum nach wie vor gespielten und chansonesken Bricoleur hinterhergeschoben.

Fakten: 10.12. | 22 Uhr | IKUWO | 5 EUR