Neue Hinweise auf Greifswalder Vergewaltiger

Nach dem vor zwei Tagen in der ZDF-Sendung Aktenzeichen XY…ungelöst nach dem Vergewaltiger gesucht wurde, der im Sommer 2008 eine Frau am Rande der Fleischervorstadt überwältigte, sind nach Informationen von dpa erste Hinweise auf den mutmaßlichen Täter eingegangen:

Zu der Vergewaltigung in Greifswald am 29. August 2008 gingen sieben Anrufe bei der Polizeidirektion Anklam und zwei im Studio der Fernsehsendung ein, wie Anklams Polizeisprecher Axel Falkenberg sagte.

vergewaltiger

Daraus seien sechs neue Hinweise gewonnen worden. Anrufer hätten sich vor allem wegen Ähnlichkeiten des Phantombilds mit Personen gemeldet. Es werde auch einem Hinweis nachgegangen, der in der Sendung als mögliche heiße Spur bewertet worden war. Dabei gehe es um einen Mann, der früher in Greifswald wohnte und nach einer ersten Prüfung der Polizei „kein Unbekannter“ sei. Ein weiterer Mann, der von einem Anrufer genannt wurde, wohne in Greifswald. (dpa)

Greifswalder Vergewaltigung bei Aktenzeichen XY…ungelöst

Vor einem knappen Jahr, am 29. August 2008, wurde eine 31jährige Frau am Rande der Fleischervorstadt  in der Bleichstraße vergewaltigt. Bis heute konnte der Täter nicht ermittelt werden. Der Fall, der von der Kriminalpolizeiinspektion (KPI) Anklam bearbeitet wird, wurde auch gestern im ZDF thematisiert.

vergewaltigung greifswald phantombildIn der Sendung Aktenzeichen XY…ungelöst, die es seit 1967 gibt und deren selbsterklärtes Ziel die Aufklärung besonders schwerer Straftaten ist, werden die schrecklichen Ereignisse dieser Nacht in einem kurzen Film nachgespielt. Im Studio ist Gert-Christian Ebert (KPI Anklam) zu Gast. Im zweiten Teil, der bis heute noch nicht bei youtube veröffentlicht wurde, soll ein Phantombild des Täters gezeigt werden. Diese Abbildung wurde allerdings auch vorgestern in der Ostsee Zeitung publiziert.

Die Kriminalbehörden bitten um die Mithilfe der Bevölkerung; sachdienliche Hinweise können bei KPI Anklam abgegeben werden (03971–2510).

Verfassungsschutz patzt in Greifswald

Die Ostsee Zeitung hat am vergangenen Donnerstag von einer mutmaßlichen Bombe berichtet, die nachts unter einem Auto in Schönwalde installiert wurde. Die besorgte Besitzerin des Wagens alamrierte die Polizei, die alsbald mit einem Heer von 30 Beamten anrückte, um den Schauplatz zu sichern und für die Räumung des Gefahrengutes zu sorgen.

verfassungsschutz mecklenburg vorpommern

Heute ist das Thema auf der ersten Mantelseite der OZ. Bei der vermeintlichen Rohrbombe handle es sich um nachrichtendienstliche Abhörtechnik.

bombe greifswald

Die betroffene Frau soll nach OZ-Informationen in einem Greifswalder Nachtclub arbeiten. Was der Verfassungsschutz mit dem Etablissement zu tun hat und warum die Frau ins Visier der Schlapphüte geriet, dazu verweigerte das Innenministerium ebenfalls alle Informationen.

Da sich laut Recherche der Zeitung weder das Innenministerium noch die Polizeibehörden zu dem Fund äußerten, bleibt natürlich alles nur spekulativ. Völlig abwegig ist der Gedanke von Ermittlungen auf höherer Ebene gegen die Greifswalder Halbwelt allerdings nicht. Sollte es sich bei der Abhörpanne wirklich um eine Maßnahme des Verfassungsschutzes gehandelt haben, dann wäre das eine sehr peinliche Panne für den Staatsschutz gewesen.

Arenskrieger braucht Kameras

Unbekannte haben sich an einem Spielplatz ausgelassen und ihn massiv beschädigt. Das ist bitter, aber keine sonderlich neue Geste der Destruktion. Reinhard Arenskrieger, Bausenator der Hansestadt, ließ Pläne der Stadt verlauten, nach denen die Einführung einer Videoüberwachung vergeichbarer Plätze geprüft würde.

Wie bei Vorfällen dieser Art wird die Frage ausgespart, warum so etwas passiert. Eine Videoüberwachung von Spielplätzen, das klingt für mich nach modernem Schildbürgertum. Wenn Unbekannte wieder einmal auf einem Spielplatz ihr TagNachtwerk vollbringen sollten und eine Kamera entdeckten, was würde wohl mit diesem Gerät passieren? Und wie würde man den massiven Eingriff in die Privatsphäre der Bürger rechtfertigen?

Aristoteles war es, der meinte: Wer Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen ist zu Recht ein Sklave.

Alarm am Wall: Kinder entdecken Luftschutzbunker

Am Mühlentor ist gerade einiges los und niemand weiß so recht, was genau da vor sich geht. Im Uni-Forum gibt es eine Erklärung und einen Link auf die offizielle Internetpräsenz der Hansestadt, von der die folgenden Bilder und Wörter stammen.

Ein großes Aufgebot an Polizei, Feuerwehrkräften und Mitarbeitern des Katastrophenschutzes sowie der Wasserbehörde ist derzeit im Einsatz am Mühlentor. Kinder hatten beim Spiel am Dienstag auf dem Greifswalder Wall einen Luftschutzbunker aus dem 2. Weltkrieg entdeckt. Darin verborgen fanden die Einsatzkräfte bei einer ersten Sichtung gegen 20 Uhr 50 angerottete Fässer mit einer noch unbekannten Flüssigkeit.

Luftschutzbunker Greifswald

Vorbereitet wird derzeit der Zutritt zur der Bunkeranlage, um die Fässer bergen zu können. Zuvor jedoch wird ein Greifswalder Umweltlabor Proben nehmen und festlegen, wie das Material zu bergen ist. Oberbürgermeister Dr. Arthur König war vor Ort, um sich über selbst ein ein Bild zu machen. Das Gelände ist weiträumig abgesperrt. Das Betreten der Wallanlagen im Bereich ab Aufgang Museum bis zum Mühlentor ist zu unterlassen.

Mir kam gerade zu Ohren, dass es sich bei der Flüssigkeit in den Fässern um Alkohol handeln soll, den die Russen nach dem zweiten Weltkrieg dort eingelagert hätten. Inzwischen sind mehr Informationen zum Thema verfügbar. Der Blog daburna.de, der aus einer anderen Perspektive den Blick auf die Stadt richtet, hat ein Stück BILD-Zeitung veröffentlicht, herrlich.