Blöd gelaufen: Dekodieb lässt Smartphone zurück

Dekodiebe entwendeten Weihnachtsbeleuchung und lassen dafür ihr Smartphone zurück. Die Geschädigte meldete sich inzwischen auf Facebook und lud den oder die mutmaßlichen Täter zum Klärungsgespräch ein.

Zugegeben, die extensive Lichtverschmutzung der Vorweihnachtszeit nervt schwer und ist ökologischer wie ökonomischer Humbug. Die Erfahrung lehrt, dass sich dieses Problem in den nächsten Wochen eher verschärfen als entspannen wird. Doch so penetrant die Belästigung durch elektrischen Lichtschmuck auch sein mag, sie berechtigt niemanden, anderer Leute Weihnachtsbeleuchtung aus ihren Vorgärten zu entführen. So geschehen Sonntagnacht, als bei einer „überhasteten Diebestour“ alle adventlichen Illuminatoren aus einem Greifswalder Vorgarten entwendet wurden. 

facebook weihnachtsbeleuchtung

(Screenshot Facebook)

Die bestohlene Betreiberin der Weihnachtsbeleuchtung meldete sich nun gestern in einer Greifswalder Facebook-Gruppe und machte dort ihrem Ärger Luft. Bevor sie zur Polizei gehen und Anzeige erstatten will, räumte sie allerdings erstmal die Gelegenheit zu einem entschuldigenden Gespräch ein. Und dabei kann sie auf ein starkes Druckmittel verweisen, denn der mutmaßliche Täter hat bei seinem Ausflug in den erleuchteten Garten sein Telefon verloren, das sogar noch bei Facebook eingeloggt gewesen sein soll. Blöd gelaufen, möchte man meinen. Der entsprechende Eintrag wurde inzwischen aus der Facebook-Gruppe entfernt.

„Pokémon Go“ in Greifswald: Dumm gelaufen…

Das Smartphone-Spiel „Pokémon Go“ hat voll eingeschlagen und erfreut auch in Greifswald eine große Anhängerschaft, die seit gut einer Woche zu fast jeder Tag- und Nachtzeit durch die Straßen der Hansestadt schlurft und nach virtuellen Monstern Ausschau hält, um sie einzufangen.

Was für die einen nach einem fruchtlosen Einsatz von Energie und Lebenszeit klingt, bedeutet den anderen (endlich) eine auf virtueller Realität aufbauende Spielidee, die ein bisschen Sonne in den grautrüben Alltag zu bringen vermag. Selbstverständlich gibt es Beklagenswerteres als junge Menschen, die sich verstärkt wieder an der frischen Luft aufhalten und sich dort im Idealfall sogar mit Gleichgesinnten zu einer virtuellen Jagdgemeinschaft zusammenschließen, Waidmanns Dank dafür!  „„Pokémon Go“ in Greifswald: Dumm gelaufen…“ weiterlesen

Lasst uns mal diese Schwalbe finden!

Rote Blechhaube, blaue Schwingen und ein extravaganter Rückspiegel — das sind die besonderen Merkmale eines Entführungsopfers, nach dessen Verbleib nun händeringend gesucht wird.

Der Diebstahl von Oldtimern tut dem Karma nicht gut, trotzdem verschwinden nach wie vor betagtere Kraftfahrzeuge plötzlich von der Bildfläche. So auch am vergangenen Sonntag in Greifswald, als die rote Schwalbe von Felix Norenz entführt wurde. Der Fotograf aus Leidenschaft ist über diesen Verlust schwer enttäuscht und lobt eine Belohnung für Hinweise aus, die ihm bei der Wiederinbesitznahme seiner Geliebten helfen.

schwalbe grenzfrequenz

(Foto: Grenzfrequenz)

Augen auf im Straßenverkehr!

Das Kleinkraftrad wurde am Abend des 3. April (Sonntag) zwischen 19 und 23 Uhr im Ostseeviertel Ryckseite flügge gemacht. Bei dem Gefährt handelt es sich um eine rote Simson Schwalbe Typ KR 51/1 mit der Fahrzeug-Identifizierungsnummer: 612782 und dem Kennzeichen KRN 212. Zu den besonderen Merkmalen gehören neben der roten Blechhaube die blauen Schwingen an beiden Rädern. Der Besitzer ist für Hinweise dankbar und nimmt diese am liebsten telefonisch (03834-5400) entgegen.

Ganz uneigennützig ist dieser Aufruf zur Suche nach dem gestohlenen Lieblingsgefährt der Ostmods natürlich nicht, denn ohne die Schwalbe dürfte sich der Aktionsradius des Fotografen, der seine eindrücklichen Arbeiten bei Flickr unter dem Namen Grenzfrequenz veröffentlicht, erheblich verkleinern. So, genug die Tränendrüse massiert — lasst uns mal diese Schwalbe finden!

Fahrraddiebstadt Greifswald: Stehenbleiben, angucken, weitergehen

Eine Fahrradstadt in jeder Hinsicht: Mehr als tausend Velos wechseln jedes Jahr in Greifswald ungefragt ihre Besitzer. „Chat von gestern Nacht“ liefert einen Erklärungsversuch für die velophilen Eigentumsdelikte. 

Lange Finger, dünne Schlösser und dann ist das heißgeliebte Fahrrad von Opa plötzlich nicht mehr da. Die Rückseite der fahrradstädtischen Medaille ist von schweren Verlusten gezeichnet: Zwar ist die Zahl der Fahrraddiebstähle in Greifswald in den vergangenen Jahren auf weniger als die Hälfte gesunken und es wird codiert, bis die Fräse glüht, aber trotzdem ist die Hansestadt neben Rostock landesweiter Brennpunkt dieser perfiden Attacken auf den nichtmotorisierten Individualverkehr. Bicycle Theft Culture wäre das mit noch mit Inhalten aufzupumpende Stichwort für die Polizeisoziologen unter uns, die eine Gesellschaft danach befragen sollten, wie sich ihre Mitglieder in Sachen Radraub zueinander verhalten. Wie funktioniert ein System, in dem die Entführung unserer Liebsten geduldet und zugelassen wird — ob am helllichten Tag oder in finsterer Nacht? Die Antwort gab unlängst anekdotenhaft der „Chat von gestern Nacht“: erstaunlich reibungslos.

fahrraddiebstahl greifswald

(Screenshot: facebook.com/chatvongesternnacht)

Abrakadabra: Kunstdiebstahl empört Künstlerin

„Natürlich könnte ich mich darüber freuen, dass dich dieses Bild so ergriffen hat, dass du es unbedingt besitzen musstest. Es freut mich aber nicht. Du hast es gestohlen, es hat also keinen Wert für dich. Du solltest dich in Grund und Boden schämen, du Schwein!“

Diese deutlichen Worte brachte die Künstlerin swinx in der Adventszeit auf einen Flyer, mit dem sie sich darüber echauffierte, dass in der ersten Jahreshälfte zwei ihrer Werke aus einer Ausstellung in einer bekannten Greifswalder Kulturkneipe gestohlen wurden.

kunstdiebstahl swinx greifswald Im Begleittext erklärt die Künstlerin, dass in dem Bild Abrakadabra (Abbildung links, 15x30cm) „2 Stunden Vorarbeit, 12 Arbeitsstunden, 3 Trocknungsstunden, eine einmalige, nicht kopierbare Umsetzung und meine Seele“ steckten. Doch nicht nur Abrakadabra verschwand auf wunderliche Weise — aus der Ausstellung wurde auch noch ein zweites Bild gleicher Größe entwendet (Abbildung rechts, 15x30cm).

Künstler beklauen geht gar nicht! Und wer die Kunstschaffenden in der eigenen kleinen Stadt um ihre Werke erleichtert, handelt zudem reichlich kurzsichtig. Mögen die beiden Bilder ihren Betrachtern von nun an mit rügendem Blick gegenüberstehen und an diesen Verrat erinnern, Abrakadabra! Die Künstlerin ist für Informationen zum Verbleib beider Bilder dankbar und freut sich über sachdienliche Hinweise an post[ät]swinxgrafix.de.

Risse im Paradies: Entführungsfall schockiert Hausbesitzer

Bislang war die Einfamilienhaussiedlung zwischen der Koitenhäger Landstraße und dem Einkaufsland Elisenpark eine ruhige Gegend. Die Straßen tragen Namen wie Hasenwinkel, An der Heuwiese, oder Holunderweg; nach einem erfrischenden Sommerregen riecht es hier bestimmt überall nach Rosendünger. Doch das Paradies der Häuslebauer wurde kürzlich Schauplatz eines grausamen Verbrechens und bekam Risse.

Was geschah in der vergangenen Woche am Stadtrand wirklich? Sicher ist, dass eine oder mehrere bis jetzt noch unbekannte Personen sich Zugang zu einem Vorgarten im Kornblumenweg verschafften und dort fünf Koi-Karpfen entführten. Was dann folgte, kann noch nicht mit Gewissheit rekonstruiert werden.

(Péronne vd Ham / pixelio.de)

Vermutlich aber wurden die Entführer von den vier Terrakottakriegern überrascht, die für die Sicherheit im Vorgarten verantwortlich waren und sich den Eindringlingen entschlossen in den Weg stellten. Mit ihrer überschaubaren Körpergröße von nur 50 cm hatten die bewegungsscheuen Keramikwachen den Kriminellen jedoch wenig entgegenzusetzen, so dass davon ausgegangen werden muss, dass sie schließlich überrumpelt und ebenfalls verschleppt wurden.

Die Entführungsopfer sollen einen Wert von insgesamt ungefähr 1000 Euro haben. Die Polizei fahndet seit Mittwoch fieberhaft, konnte aber bislang noch keinen Fahnungserfolg vermelden. Endlich mal was los!