Star Trek, Vorlesung & Sause

Ein interessantes Projekt wurde da im vergangenen Semster am Institut für Anglistik/Amerikanistik durchgeführt. Ausgehend von der Einsicht, dass die SciFI-Kult-Odysee Star Trek Teil der Popkultur ist, wurde versucht, dem Phänomen wissenschaftlich beizukommen.

Heute wird die letzte Vorlesung in diesem Rahmen stattfinden (19:00Uhr, Audimax, Hörsaal 5).Das heutige Thema lautet Warum Janeway nicht Troi sein kann: Die Rolle(n) der Frauen im Star Trek Universum und referieren wird Dr. Anette Brauer (Frauenstudien).

Außerdem wird morgen (Freitag) zu einer intergalaktischen Party im Institut für Anglistik eingeladen. Beginn sei dort um 20:00 Uhr. Anbei noch die Übersicht über die Themen der verpassten Vorlesungen.

Ableben in Greifswald

domsprung suizid greifswaldWie die Ostsee Zeitung heute berichtete, hat sich gestern eine 32jährige Jura-Studentin das Leben genommen. Es scheint langsam en vogue zu werden, sich das Leben durch einen Sprung vom Dom zu nehmen. Dompfarrer Matthias Gürtler hat jetzt den Aussichtsplattform der Kirche gesperrt. Außerdem sollen zukünftig Absperrgitter oder Netze zur Verhinderung der Todessprünge führen.

Straze ist verkauft – Nachtrag

stralsunder strasse 10 straze greifswaldHier scheint doch ab und zu mal jemand reinzugucken und mitzulesen. Was für ein Gücksfall, dass jenes Bild, das offenbar die Sphären meiner Festplatte unauffindbar verlassen hat, in ähnlicher Form wieder auftauchte; und nicht nur eins.

Dieses Bild soll jedenfalls nachgetragen werden und an dieser Stelle möchte ich noch auf den Autoren des Bildes verweisen, in dessen Fundus noch einiges zum Thema Greifswald zu finden ist. In diesem Sinne: Die Häuser denen, die sie brauchen!

Sommer, Sonne, Steinkohle!

Unter dem Motto Sommer für immer! Sonne für alle! Steinkohle sofort! wird es am 02.02. eine Jubeldemo für den geplanten Bau des Steinkohlekraftwerks geben. InitiatorInnen sind u.a. der Infoladen Zeitraffer und die Hedonistische Internationale Sektion Greifswald.

Ich finde das System Spaßdemonstration ja eher fragwürdig. Die Greifswalder Sektion der „HI“ hat im Dezember eine konsumkritische Aktion veranstaltet, welche die Ostsee Zeitung dokumentierte. Die Abbildung ist allerdings die Redigitalisierung des Bildes seitens AKtivistInnen der Greifswalder Sektion der HI.

Auf der Webseite der Hedonistischen Internationalen findet sich auch ein Manifest, dessen Kenntnis bei lokalen Subgruppen vorausgesetzt wird. Darin heißt es u.a., sie ist überzeugt davon, dass Politik und Aktion Spaß machen können. Wo die Hierarchie beginnt, hört der Spaß auf. Wo der Spaß aufhört, beginnt die Hierarchie.

Weiterhin gibt es eine Erklärung zur geplanten Demonstration:

Gemeinsam die Erde erwärmen, DONG Energy unter die Arme greifen

Der Stromkonzern DONG Energy will in Lubmin ein Steinkohlekraftwerk bauen. Damit wird der für die Erderwärmung dringend benötigte CO2-Ausstoß um 10,46 Mio. Tonnen jährlich erhöht, ein guter Anfang für die Region Vorpommern, die bis jetzt kaum zum gemeinsamen Ziel der Erderwärmung beitragen konnte. Doch statt hierfür mit Dank überschüttet zu werden, erreichen die Verantwortlichen Protestnoten! Deshalb ist es an der Zeit, dass sich der vernünftige Teil der Bevölkerung endlich offen mit dem Konzern und der Politik solidarisiert.

Global denken, lokal handeln

Nicht nur bei der globalen Erwärmung, auch bei lokalen Problemen wird das neue Kraftwerk behilflich sein. Durch Abwärmezufuhr, Gewässereutrophierung mit Stickoxiden und dem Eintrag von Quecksilber, besonders effektiv gegen die Heringslarve, wird das Kraftwerk das fisch- und vogelreiche Brackwasserökosystem Greifswalder Bodden ökologisch so entwerten, dass einer zügigen Anpassung an menschliche Bedürfnisse etwa eine ganzjährige Erwärmung auf angenehme Badetemperatur keine Umweltschutzbestimmungen mehr im Wege stehen.

1,4 Mio. Übernachtungen sind genug – Touristen runter von Usedom

Auch die prognostizierte Bremsung der Touristenschwemme, die über das Lubminer Umland und die Insel Usedom herein gebrochen ist, erweist sich als Segen. Denn statt einfachem Leben in süßer Arbeitslosigkeit bedeutet sie Beschäftigung in der Gastronomie. Dagegen hilft nur die nachhaltige Zerstörung der touristischen Attraktivität z.B. durch erhebliche Feinstaub-Emmissionen und weithin sichtbaren Schornsteinen als Symbol des menschlichen Sieges über die widerspenstige Natur.

Also am 2.2.08 heißt es: runter von der Couch, rein ins Hawaiihemd, Blumenkette um und Sonnenbrille auf – es gibt was zu feiern.

Wer sich vorher noch ein schönes Schild/Transparent malen will oder ganz dufte Ideen hat, wie die Jubeldemo noch netter, blumiger und besser werden kann, ist herzlich eingeladen am 27.01.08 um 16 uhr im Klex (Lange Str. 14 /1.OG) vorbeizuschauen.

In diesem Sinne: „Mehr mehr mehr Co2 muss her!“

Der Flyer zur Demonstration soll natürlich niemandem vorenthalten bleiben.

Im Online-Forum der Uni wurde der Aufruf auch veröffentlicht, gekoppelt an eine Umfrage über die Einstellungen gegenüber einer solchen Aktion. Es wäre ja vielleicht angebracht, über diesen Stil subversiven Widerstands zu diskutieren; mal sehen, wie voll es am kommenden Sonnabend wird.

Und der Wahnsinn geht weiter: Abrissarbeiten in der Gützkower Straße

Chirurgischen Eingriffen gleich, verschwinden nach und nach die alten Häuser aus der Fleischervorstadt. Besonders stark betroffen davon sind und waren Burg-, Bau- und Böhmkestraße.

Nachdem jetzt einige Häuser aus der Gützkower Straße entfernt und durch Stahl-Glas-Beton-Legolandbauten ersetzt wurden, hat es nun auch dieses Haus erwischt.

Sanierung ist möglich, dass zeigt doch z.B. das Haus in der Steinbeckerstraße 43, oder einige wenige Bauten in der Böhmkestraße.

Man darf auf den Neubau gespannt sein, bisher waren jene eher eine große Enttäuschung. Ich berichtete über ein solches ästhetisches Verbrechen schon vor vier Monaten hier.