Visionäre Klimablickwinkel gefunden?

Der vom Greifswalder Klimabündnis ausgerufene Wettbewerb zu den visionären Klimablickwinkeln ist beendet und die Stadtverwaltung hat heute Nachmittag die Gewinner mitgeteilt. Bei der Jury-Entscheidung sollen unter anderem der Idee, der künstlerischen Umsetzung und dem Lokalbezug besonderes Gewicht zugekommen sein.

Die drei eingereichten Arbeiten, welche von der Jury für die Besten befunden wurden, werden mit Geldpreisen und Einkaufsgutscheinen prämiert. Für die Platzierungen 4-10 gibt es eben kleine Sachpreise und unter allen übrigen mehr als 90 Einsendungen werden noch 20 Kinogutscheine verlost. Die Belohnungen werden während der 3. Greifswalder Klima-Aktionstage am 18. November in der Stadthalle übergeben.

Vom 1. und 3.Platz sowie dem Bild Greifswald – grün von Daniel Salinas-Lange werden in naher Zukunft offizielle Postkarten produziert, die das kommunalpolitische Engagement für Klimaschutz nach außen tragen sollen.

Festgehalten: Apokalypse an den Gleisen

Eigentlich verließ Kevin Neitzel schon vor Monaten die Stadt, aber dennoch tauchen immer wieder neue Fotografien von ihm auf, in denen er besondere Facetten Greifswalds festhält und bewahrt. Eines dieser Bilder entstand im Rücken der Fleischervorstadt, wo die Gleisanlagen zu einer apokalyptischen Szenerie aufeinandergeschichtet wurden. Bonjour Tristesse!

greifswald bahnhof(Foto: Kevin Neitzel)

Absahnen #13: Preise für visionäre Klimablickwinkel

Das Greifswalder Klimabündnis ruft einen Fotowettbewerb aus und prämiert die Einsendung „visionärer Blickwinkel“ mit insgesamt 30 Geld- und Sachpreisen. Unabhängig vom Wohnsitz der Teilnehmenden können Fotos, Collagen oder Montagen, die einen regionalen Bezug zum Thema Klimaschutz mitbringen, eingereicht werden.

klimaschutz wettbewerbsposterÜber den Erfolg der Wettbewerbsbeiträge wird eine Jury, bestehend aus Bündnismitgliedern und Sponsoren der Aktion, befinden. Das Siegermotiv wird hierbei mit einem Geldpreis in Höhe von 300 Euro prämiert, die weiteren sieben Plätze erhalten Einkaufsgutscheine von REAL oder dem Naturkostladen Keimblatt. Daneben werden Sachpreise oder freie Eintritte vom Trekkinghaus, dem Pommerschen Landesmuseum, dem Cinesstar, dem Fotoatelier Peters und der Universitäts- und Ratsbuchhandlung ausgelobt.

Die drei von der Jury am besten bewerteten Einreichungen sollen zudem Grundlage für eine Postkartenserie werden, um papierne „Klimagrüße aus Greifswald“ verschickbar zu machen. Der Wettbewerb läuft bis zum 30. September. Bis dahin kann jede Teilnehmende maximal drei Bilder an folgende Adresse schicken:

Herr Michael Haufe
Universitäts- und Hansestadt Greifswald
Stadtbauamt, Abteilung Umwelt
Mendelejewweg 17
17491 Greifswald
E-mail: umwelt [at] greifswald.de

Neitzel geht – Donkey Princess kommt zu Besuch

Streng genommen hat Kevin Neitzel schon vor einigen Wochen seine Zelte in Greifswald abgebrochen und sich in Richtung Berlin aufgemacht. Ein würdevoller Abschied aus der Hansestadt wird morgen nachgeholt, denn das Quartiersbüro Fleischervorstadt hat ihn eingeladen, einige seiner Fotografien im Rahmen der Reihe Offenes Quartiersbüro auszustellen.

Neitzels Abgang ist bedauerlich, verliert die Stadt mit ihm doch auch einen Dokumentaristen, der sie in den vergangenen Jahren treu begleitete, mit seiner Kamera Veränderungen und vor allem subkulturelle Eruptionen festhielt.

kevin neitzel

Wenn es in dieser Zeit so etwas wie ein künstlerisches Seitenprojekt für Neitzel gab, dann sicher seine unverhohlene – manchernachts an hingebungsvolle Selbstaufgabe grenzende – Leidenschaft für Bier aus Sternburg, die ihn vor zwei Jahren mit einem Portrait sogar auf das Cover des markentreuen Fanzines Sterni brachte.

Die Abkehr vom Glanz des Großen

Die Abkehr vom Glanz des Großen und der Sinn für das Zauberhafte, das in kleinen Städten und im flachen Land der Provinz auffindbar sein kann, dürfen getrost als Parallele gelesen werden, die in der Neitzelschen Weltsicht zwischen dem süffigen Pils und der nordöstlichen Hansestadt verläuft und alles verbindet. Was muss es für ein Moment gewesen sein, als der mit viel Enthusiasmus veröffentlichte Sampler klein stadt GROSS – eine ebensolche Suche nach dem beschriebenen Provinzcharme – unter einer seiner eindrucksvollsten Fotografien in der INTRO besprochen wurde?

INTRO Greifswald

Nicht zuletzt ziert eine seiner vor Jahren festgehaltenen nächtlichen Momentaufnahmen der Bahnhofstraße den Kopfbereich des Fleischervorstadt-Blogs – von den unzähligen anderen Fotografien, die hier verwendet werden durften, ganz zu schweigen. An dieser Stelle sei eine ausführliche Begutachtung seiner fast 900 Impressionen Greifswalds, die bei Flickr weitgehend zugänglich sind, empfohlen.

Wem dafür die Zeit zu schade ist, sei die folgende Minigalerie mit drei Fotografien der Ausstellung ans Herz gelegt.

Zur Vernissage kommt Princess Donkey

Zur Ausstellungseröffnung hat sich neben Kevin Neitzel auch Donkey Princess angekündigt, die sich zuletzt mit einer intimen Performance dem dankbaren Publikum im IKUWO auslieferte. In Greifswald großgeworden, lebt sie inzwischen im gleichsam hanseatischen Hamburg.

princess donkey

Sie ist bekannt durch das Greifswalder Duo Lumières claires, dessen Veröffentlichung Please don’t focus on my mistakes. Please don’t focus on my mistakes Anfang 2009 für ein nordöstliches Licht am deutschen Popfirmament sorgte. Donkey Princess mag es etwas infantiler, arbeitet mit Keyboard und Akustikgitarre und betört neben ihrer wundervollen Stimme vor allem durch ihre unschuldige Bühnenpräsenz. Prinzessin Esel und Kevin Neitzel kooperieren nicht zum ersten Mal, was wäre für die Vernissage also naheliegender gewesen als das Konzert der Einen zu den Fotos des Anderen?

Nach der Vernissage ist die Ausstellung während der normalen Sprechzeiten des Quartiersbüros geöffnet.

(alle Fotos: Kevin Neitzel)

Fakten: 19.05. | 17 – 19 Uhr | Quartiersbüro (Bahnhofstr. 16)

Festgehalten: Entrücktes Panorama des Greifswalder „Westends“

Kevin Neitzel, der sich in den vergangenen Jahren zu einer Art fotografierenden Dokumentaristen der Stadt mauserte, veröffentlichte vorgestern ein schaurig-entrücktes Panorama Greifswalds. Ihm ist damit ein düsteres Gemälde des sogenannten Westends der Hansestadt gelungen.