Flashmobs in Greifswald

Flashmobs sind seit einigen Jahren zum chic einer vernetzen und urbanen Jugend geworden. Über social networks, Emails und andere neue Kommunikationsformen verabreden sich dabei mehr oder minder große Massen, um gemeinsam für öffentliche Verwirrung zu sorgen.

Die Grenzen zwischen vermasster Kunstperformance und sinnentleertem „Dabei-sein-ist-alles“-Humbug sind hierbei allerdings fließend, wenngleich die Zweckfreiheit dieser Aktionen häufig als Abgrenzungsmerkmal zu ähnlichen Unternehmungen wie critical masses oder smart mobs dient.

ZWECKHAFTIGKEIT ALS ABGRENZUNGSMERKMAL

Bei diesen Formen der spontanen Zusammenkunft wird die koordinierte Unkoordiniertheit der Masse  zur Aktionsform. Beinahe hedonistisch wird vorgeführt, dass Politik und Einmischung Spaß machen kann und nicht zwangsläufig dogmatisch sein muss. Auch in Greifswald haben sich in der jüngeren Vergangenheit mehrmals critical masses zusammengefunden; zweirädig wurden die Kraftfahrzeuge zum Stauverursacher degradiert:

Im studiVZ gibt es die Gruppe „Critical Mass Greifswald„. Hier bleibt man stets über anstehende Unternehmungen auf dem Laufenden.

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Flashmob am Fischerbrunnen

Gestern nachmittag gab es am Fischerbrunnen eine Flashmob-Aktion. Um nicht unnötigerweise zu erklären, um was es dabei geht, darf ich ruhigen Gewissens auf die Erkärung anderer verweisen.

Viele Leute waren nicht da, aber die Stimmung scheint dessen ungeachtet ausgelassen gewesen zu sein. Das kleine Rabauke, der beliebte wie geliebte kleine Kinderwagen, war so großzügig, die Meute zu beschallen. Glücklicherweise wurden Videoaufnahmen von der Aktion gemacht und in Windeseile veröffentlicht.

Raven gegen Deutschland

Es durfte heute ab 16:00 Uhr geravt werden. Vor der Mensa versammelte sich eine überschaubare Festgemeinde von ca. 40 Personen, die sich feiernd, tanzend, Flugblätter verteilend durch die Fußgänger-Zone bewegte, und dann und wann einen Konfetti-Reigen aus ihrer Mitte enspringen ließ.

Hedonistische Internationale Greifswald

Eine mehr als gelungene Veranstaltung, die von den unbeteiligten Passanten mit einer Mischung aus Konfusion, Verärgerung und Amüsiertheit aufgenommen wurde. Am Rubenowplatz gab es einen kurzen Zwischenstopp, um sich auszuruhen und die strebsamen Studierenden aufzurütteln.

Davon gibt es hier auch eine kleine Impression zu sehen.

Gestern kam hier in einem Kommentar noch ein Link zu Indymedia rein, wo noch ein paar weitere Bilder auf BetrachterInnen warten.

Can’t relax in Deutschland

Die Hedonistische Internationale Sektion Greifswald macht wieder Aktion. Es soll geraved werden. Also Augen auf und übermorgen 16 Uhr zur Mensa!

Hey Leute, dass der 8. Mai ein riesen Tag zum richtig Feiern ist, dass wissen wir mittlerweile seit 1945. Das mensch im Zuge dessen auch immerwieder daran erinnern sollte, was am 8ten denn gefeiert wird ist hoffentlich selbstverständlich.

Darum veranstaltet das Partykollektiv „Bombenstimmung“ am 8ten Mai, also kommenden Donnerstag einen fetten Partyrave zur Befreiung der Menschheit vom deutschen Faschismus. Los gehts um 16 Uhr an der Mensa am Schiesswall. Zieht euch Partysachen an und raved mit uns gegen Deutschland durch die „city“. Mit dabei die Soundkids vom Elektrokinderwagensportverein der Hedonisten.

Also Genoss_innen herraus zum 8ten Mai. Gemeinsam bringen wir den Bunker zum beben!

HI, Spass und Hierarchie Teil 2

HedonistInnen sind faul, von wegen! Die Hedonistische Internationale Sektion Greifswald erobert zunehmend den öffentlichen Raum und entdeckt die neuen Medien als Plattform.

Gestern wies ich auf eine vergangene konsumkritische Demonstration hin, heute will ich auf ein weiteres taufrisches Video der HI hinweisen, das Aufnahmen der Jubeldemo gegen das geplante Steinkohlekraftwerk zeigt. Dagegen sieht der NDR-Beitrag recht lustlos aus. Es bleibt zu hoffen, dass der HI zukünftig die Energie für lustvolle Proteste nicht ausgehen wird und die Aktionen weiterhin so liebevoll dokumentiert werden.

Jubeldemo gegen das Kraftwerk

Ich selbst konnte leider nicht vor Ort sein, aber Beteiligte berichteten von einer erfolgreichen Demonstration, an der etwa 200 Leute teilgenommen haben sollen. Die Ostsee Zeitung brachte es heute auf der ersten Seite des Lokalteils.

Eben gerade wurde noch eine Pressemitteilung des Vorbereitungsbündnisses vom 03.02. als Kommentar gepostet.

Hier liest sie sich schneller:

Zu einer spontanen Klimaerwärmung kam es gestern ab 11 Uhr in der Greifswalder Innenstadt, bei gefühlten 30°C, Sonnenschein und sommerlichen Rhytmen forderten 200 KlimagegnerInnen „mehr CO2“ und „Sommer – für immer, Sonne – für alle, Steinkohle –sofort!“. Unter dem buntgemischten Publikum befanden sich Jugendliche, Familien mit Kindern und Menschen „knapp über 30“.

Viele TeilnehmerInnen der Jubeldemonstration trugen Schilder und Transparente auf denen sie „Keine Rücksicht auf Hering und Meer“, „Algenblüte“ und den Bau eines Steinkohlekraftwerkes durch DONG-Energy forderten. Greenpeace-AktivistInnen trugen ein großes Transparent mit der Aufschrift „Mehr, mehr, mehr CO2 muss her“. Das farbenfroh-sommerlich gekleidete Jubelvolk feierte mit Percussion, Jonglage und einem mobilen Soundsystem die globale Erwärmung.

Während der Kundgebungen beteten sie ein über 2 Meter hohes Kraftwerksmodell an. In Sprechchören wurde „Nie wieder Winter“ und „Sommer, Sonne, Strand und Meer – schafft das Kohlekraftwerk her“ skandiert. Desweiteren riefen sie „Für die Arbeit, für das Geld – erhitzen wir den Rest der Welt.“ und „Ökoterror jetzt ist Schluss – Umweltschutz das ist kein Muss“. Mit gut recherchierten Redebeiträgen und Flugblättern konnten die KlimagegnerInnen viele Greifswalder PassantInnen für ihre Positionen begeistern.
Als Höhepunkt der Abschlusskundgebung überreichte „the one and only King Arthur“ auf den Treppen des Rathauses den Schlüssel der Stadt an einen Vertreter von DONG-Energy. Auch einen Koffer voll Kohle wurde als Starthilfe für den Kraftwerksbetrieb übergeben. Die große Menge an JubeldemonstrantInnen zeigt dem ZK der Demonstrationsvorbereitung, das immer mehr GreiswalderInnen unser Anliegen unterstützen.

Wir sind mit der gestrigen Aktion zufrieden, da die durch
Verkehrsbeeinträchtigungen zusätzlich enstandenen CO2- Emissionen, einen kleinen aber bedeutenden Beitrag zur globalen Klimaerwärmung darstellen.
Robbenfell für alle und zwar sofort!
Le monde est à nous!