Ab zur Wahl!

Ich bin nicht als sonderlich großer Freund von Hochschulpolitik bekannt. Dennoch möchte ich auf ein hervorragendes Video aufmerksam machen, das Moritz TV zur StuPa-Wahl produzierte und veröffentlichte.

Sehr modern mutet es an und man hat kurz das Gefühl, am anderen Atlantikufer zu leben, gewissermaßen.

Moritz TV veröffentlicht GrIStuF-Beitrag

Moritz TV hat einen sehr gelungenen, halbstündigen Beitrag über das vergangene Studentenfestival und den Verein GrIStuF produziert und veröffentlicht.

Die Sendung ist in mehrere kurze Einzelbeiträge fragmentiert, in denen die Strukturen des Vereins und die Arbeit in den einzelnen Workshops vorgestellt werden.

Außerdem gibt es audio-visuelle Eindrücke der durchgeführten Kulturveranstaltungen und zur Auflockerung Interviews (u.a. mit Schirmherr Jakob von Uexküll und den Berliner Neo-Indie-Unsymphaten Bodi Bill). Die Sendung sollte unbedingt gesehen werden, wartet sie doch mit einer für Moritz TV ungeahnten Professionalität auf.

Echo auf Blogblockade

Mit beinahe stoischer Beharrlichkeit inszeniert sich Sebastian Jabbusch, seines Zeichens Motor hinter dem umbenannten Blog www.ryck-blick.de, als Opfer von Zensur und beschnittener Meinungsfreiheit. Im Zuge dieser Darstellungen scheut Jabbusch keinen Weg in die Öffentlichkeit.

Vor wenigen Tagen wurde auf dem Rostocker Radiosender Lohro ein Interview mit ihm gesendet. Heute erschien in der Ostsee Zeitung ein relativ langer Artikel zum gleichen Thema von Moritz-Print-Chefredakteur Björn Buss, der niemandem vorenthalten werden soll.

Das Vorgehen der Universität in dieser Sache scheint sich in den vergangen Tagen zu einem PR-GAU entwickelt zu haben. Die Leistung, Ereignisse, Vorgänge und Reaktionen aus der virtuellen Welt in die Offline-Medien zu bringen, finde ich erstaunlich wie bemerkenswert.

Uni-Blog am Ende?

Naja, nicht ganz. Das ambitionierte Projekt uni-greifswald-blog.de wurde jetzt juristisch bedroht, mit Erfolg. Erinnern wir uns kurz: Die lokale Blogosphaere wurde durch Sebastian Jabbuschs Wahlwerbe-Blog ergänzt und fand ihn ihm einen unermüdlich fleißigen, um persönliche Profilierung bemühten Autoren.

Der erste Eintrag ist auf den sechsten Januar 2008 datiert. Von der persönlichen Wahlwerbung entwickelte sich das Projekt unter Einbeziehung Dritter und Vierter zu einer Plattform, die regen Diskussionen Raum bietet und bot.

Diskursängstliche Uni-Eliten

Damit ist es jetzt erstmal vorbei, zumindest unter diesem Namen. Sebastian Jabbusch wurde angemahnt, dass Projekt unter diesem Namen unverzüglich einzustellen.

Was wie eine Empfindsamkeit auf die Irreführung durch den gewählten Namen wirkt (der Uni-Blog ist ein Privatprojekt und untersteht keiner universitären Institution) könnte auch eher mit einer diskursängstlichen Einstellung der Uni-Eliten zusammenhängen.

In den vergangenen Wochen und Monaten wurde kein Blatt vor den Mund genommen und auch unangenehmere Themen wurden aufgegriffen, zum Beispiel die unschönen Geschehnisse um die Pensionierung von Prof. Dr. Matschke.

Dennoch wächst das Projekt

Mittlerweile ist das Projekt facettenreicher geworden als zu Anfangszeiten. Es wurden weitreichende Kooperationen eingegangen, zum Beispiel mit dem Kulturmodul. Inzwischen wurde eine neue url organisiert, das Projekt wird in gleicher Form weiterbestehen und unter anderem Namen firmieren: Ryck-Blick.de. Eine nicht sehr glückliche Namensgebung, wie ich finde, fokussierte der Blog bisher doch immer aus studentischer Perspektive.

Die Ostsee Zeitung hat das Thema heute auf Seite eins gehievt, viel Spass beim Lesen!

GrIStuF-Trailer

In 59 Tagen wird es zum wiederholten Mal so weit sein: die grosse GrIStuF-Glocke wird über der Stadt hängen und es wird für zehn Tage schwierig, einen Stellplatz fürs Fahrrad zu finden, eine aussichtsreiche Position an den attraktiven Tresen der Stadt oder sich einfach nur flink durch die Fussgängerzone zu bewegen.

Tatsächlich sieht es so aus, dass viel zu wenig Leute viel zu viel Arbeit in dieses wichtige Studentenfestival investieren, das mehr als nur eine kulturelle Bereicherung für die Stadt ist. Vom 13. bis zum 22. Juni wird es also eine Menge Arbeit geben, für deren Bewältigung GrIStuF auf die Unterstützung der GreifswalderInnen angewiesen ist, sei es durch Hilfe bei Veranstaltungen oder durch das Engagement als host, indem für Gäste die Couch freigeräumt wird.

Moritz TV hat einen Trailer produziert, den ich an dieser Stelle aber unkommentiert lassen möchte.