Verhüllung der Anglistik #2

Die gestrige Protestaktion im Institut für Anglistik/Amerikanistik wurde nicht nur vom webMoritz begleitet, auch eine Gruppe von Moritz TV war zugegen und produzierte einen kurzen und sehr guten Beitrag.

Von einer kleinen Unachtsamkeit bei der Einblendung des Namens von Dr. Anette Brauer abgesehen, erfährt man hintergründiges zur Verhüllung des Gebäudes und zur Situation der Studierenden dieses Institutes.

Besonders hervorhebenswert ist die Unmittelbarkeit des Beitrages. Moritz TV sollte häufiger so schnell auf relevante Themen eingehen und kurze Sendungen produzieren. Vor allem aber sollten die jungen Medienmacher das Videoportal youtube effektiver und vermehrt nutzen, um ihre Produktionen einem größeren Publikum zuzuführen.

Die Interviewte Dozentin wurde schon häufiger im Fleischervorstadt-Blog erwähnt, unter anderem wegen ihres Beitrages zur IZFG-Ringvorlesung Männerwelten! Frauenstudien? A Feminist Trekker’s View on Star Trek XI (USA, 2009) und durch den unter ihrer Federführung entstandenen Fanfilm STAR TREK: THE RES-Q.

Verhüllung der Anglistik

Ein großes Kompliment an den webMoritz für die unmittelbare und multimediale Berichterstattung über die Protestaktion in der Steinbeckerstraße!

Studenten verhüllten dort um 12 Uhr ihr Institut mit gemeinsam angefertigten Patchwork-Decken (Patchwork statt Flickwerk!), ganz wie Christo und einst Jeanne-Claude. Nur zwei Stunden später veröffentlichte Gabriel Kords einen kurzen Artikel, angereichert mit einer umfangreichen Bildergalerie und einem kurzen Video.

Diese schnellen Reaktionszeiten und die Multimedialität sind die absoluten Stärken der neuen Medien. Wie kann und soll da die Ostsee-Zeitung mithalten? Vorausgesetzt, sie wird die Protestaktion überhaupt erwähnen.

Kurze Videocasts wird der webMoritz jetzt vielleicht öfter veröffentlichen. Das hier eingebundene Video ist das erste vom neuen Account webMoritzVideo bei youtube. Interessanterweise wurde die Möglichkeit, das Video zu kommentieren, deaktiviert. Vielleicht eine Reaktion auf die seit Wochen ausufernden Konflikte in den Kommentaren der webMoritz-Artikel?

(Bild: webMoritz-Twitter)

Medienstammtisch im Café Caspar

Stammtische sind mit Sicherheit nicht für jeden der Gipfel der Glückseligkeit. In Greifswald gibt und gab es einige, zum Beispiel einen Queer- und einen Medienstammtisch. Letzterer wurde damals auf Initiative Sebastian Jabbuschs ins Leben gerufen, kam aber über zwei Termine nicht hinaus. Nachdem im Oktober und im November 2008 die beiden Treffen einigermaßen erfolgreich gewesen waren, verlief die Idee im Sand, verlor sich das Interesse an persönlichem Kontakt hiesiger Medienschaffender. Eine sich konsolidierende Struktur sieht anders aus.

medienstammtisch greifswaldHeute Abend – ein knappes Jahr nach dem letzten Treffen – wird zum dritten Greifswalder Medienstammtisch eingeladen. Blogger daburna ergriff diesmal die Initiative, startete eine Online-Umfrage und hat den heutigen Abend als bestmöglich herauskristallisiert.

Vielleicht findet sich heute Abend der eine oder die andere Medieninteressierte im Café Caspar ein. Vielleicht wird das auch der letzte Stammtisch. Wir werden sehen.

Fakten: 27.10. | Café Caspar | ab 20 Uhr | Eintritt frei

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Hochwasser in Greifswald

Der webMoritz berichtet kurz und knapp via Twitter von der Situation am Hafen, wo sich heute ein selten zu erlebendes Schauspiel ereignete. Demnach befindet sich der Pegel schon mehr als einen Meter über dem normalen Wasserstand.

Die Stadt wendet sich mit einer Pressemitteilung an ihre Bürgerinnen und Bürger und erklärt, dass die Stadt bereits nach dem Alarmplan für Hochwasser handle. So sei bereits das Technische Hilfswerk informiert, das im Hochwasserfall die Deichwehr übernimmt und die Pegelstände erfasst.

Auch der Hafenmeister sei vorgewarnt. Er müsste im Notfall die Abschaltung der Stromversorgung für die Segler durch die Stadtwerke veranlassen.

Hochwasser Greifswald

Darüber hinaus sei die Polizei einbezogen, die die Lautsprecherdurchsagen für Wieck-Ladebow und den Bereich um den Museumshafen übernehmen würde. Auch die Gewerbetreibenden im Gefährdungsgebiet seien über die Situation informiert worden.

Wie Matthias Werner weiter sagte, müsste ab einem Stand von 6 Meter 20 der verkürzte Katastrophenstab zusammengerufen werden, um Abwehrmaßnahmen zu koordinieren.

Hochwasser in Greifswald

Das Wasser hat schon fast die Unterkante der Brücke erreicht, für einen Teil der Ryckterrassen heisst es bereits „Land unter“.

Moritz TV widmet sich dem Nordischen Klang

Anfang Mai fand in Greifswald zum achtzehnten Mal das skandinavische Kulturfestival Nordischer Klang statt. Anlass genug für Moritz TV, ihre jüngste Sendung der Veranstaltungsballung zu widmen.

Der erste Teil stellt zwei Studentinnen vor, die beim Nordischen Klang aktiv sind. Etwas gewöhnungsbedürftig, aber dennoch einigermaßen witzig ist ein kurzer landeskundlicher Überblick über Finnland. Danach reihen sich Eindrücke von der Eröffnungsveranstaltung.

Der zweite Abschnitt beinhaltet ein langes und unterhaltsames Interview mit dem scheidenden Festival-Mitorganisatoren Walter Baumgartner und es wird das Konzert von Stockholm-Lisboa-Project begleitet. Von dieser Band wird auch eine CD verlost.

Der dritte Teil bietet Interviews mit den Finnen Domination Black und dem norwegischen Musiker Haakon Haga. Ausserdem gibt es Eindrücke vom Impro-Battle zwischen Improsant aus Greifswald und einer norwegischen Theatergruppe im IKUWO zu sehen.

Friethjof Strauß, der künstlerische Leiter des Nordischen Klangs, läutet den viertel Teil der Sendung ein. Daran fügen sich ein Interview mit dem Aktionskünstler Petter Gantelius und Aufnahmen seiner Show. Schließlich gibt der Abspann über die personellen Verantwortlichkeiten der Sendung Aufschluss.

Personalkarussel beim webMoritz dreht sich

In den vergangenen zwölf  Monaten etablierte sich in Greifswald ein neuer Volkssport: das beliebte Jabbusch-Bashing. Ganz gleich, wie und zu welchen Themen sich der scheidende Chefredakteur des webMoritz äußerte, als Projektionsfläche für die Wut etlicher Greifswalder taugte er nur zu gut.

Selten habe ich hier eine Person erlebt, die so stark polarisiert und (noch eine Portion stärker) Verachtung erfährt. Auch wenn Jabbusch mehr als einmal über die Stränge schlug, manchmal zu früh Verschwörungen herbeiorakelte oder hin und wieder journalistisches Fingerspitzengefühl vermissen ließ, eins bleibt doch: ein starker Chefredakteur, dem es gelungen ist, den webMoritz zur wichtigsten Seite der hiesigen Internetsphäre zu machen. Für dieses unermüdliche Engagement, für die vielen guten Ideen, aber vor allem für die Dickfelligkeit, die breiten Reihen der Nörgler und Bedenkenträgerinnen zu ertragen, gebührt ihm Respekt. Da kann man auch über die eklatanten orthographischen Schwächen hinwegsehen. Obwohl, eigentlich nicht.

Seit inzwischen über zwei Wochen hat Jabbuschs frührerer Stellvertreter Carsten Schönbeck das Kommando und führt gewissermaßen die Redaktionsgeschäfte. Und diese liegen dort in guten Händen. Seiner eigenen Studentenverbundenheit ungeachtet, bewies er in vielen hitzigen Kommentar-Debatten, allen voran die Diskussion um den Markomannen Christoph Böhm, einen klaren Kopf und ein gut gekühltes Temperament.

webmoritz greifswaldDie neue Chefredaktion ist ein eingespieltes Team, denn der neue Stellvertreter Gabriel Kords ist -wie Schönbeck- ebenfalls seit dem Spätsommer 2008 beim webMoritz aktiv und zeichnet dort für den Nachrichtenteil verantwortlich. Sein nüchterner Schreibstil ist die beste Antwort auf die Dauer-Boulevard-Vorwürfe gegen die gesamte Redaktion, insbesondere gegen den früheren Chefredakteur.

Man darf gespannt sein, wie die beiden das Projekt weiterführen werden, an die Wand wird der Karren mit Sicherheit nicht gefahren.

Und wer sich noch ein letztes Mal mit einem Text Sebastian Jabbuschs vergnügen möchte, dem sei die Lektüre seines Abschiedsbriefespostings empfohlen, denn dieser Beitrag ist in seinem guten Ansinnen und dem ‚Quentchen zuviel‘ typisch für ihn. Trotzdem, bzw. gerade deswegen wünscht der Fleischervorstadt-Blog allen drei Schreibenden viel Erfolg!