Der Greifswalder Umsonstladen sucht nach einem neuen Namen und möchte damit stärker an den konsumkritischen Grundgedanken des Projekts erinnern.
Das ehrenamtlich arbeitende Team des Umsonstladens in der Wolgaster Straße 85 hat seit Beginn des Projekts vor mehr als zehn Jahren mit Vorurteilen zu kämpfen. Dazu gehört beispielsweise die falsche Annahme, dass die Nutzung dieses Angebots an einen bestimmten finanziellen oder sozioökonomischen Status gebunden sei. Der Verein, der auf seiner Homepage den sozialen Charakter des Projekts benennt, aber auch deutlich betont, dass ökologische und konsumkritische Aspekte bei der Vereinsarbeit im Vordergrund stünden, möchte nun durch eine Namensänderung in dieser Frage mehr Klarheit schaffen und bittet daher um die Einsendung passabler Vorschläge.
(Foto: Umsonstladen Greifswald)
Die Vereinsmitglieder wollen in den nächsten Wochen auf einer Mitgliederversammlung den neuen Namen beschließen. Mit einer Umbenennung würde das Projekt zumindest sprachlich den relativ etablierten Umsonstladen-Kosmos verlassen — eine Änderung des derzeitigen Konzeptes ist nicht mit der Namensänderung verbunden. Dass diese Veränderung am Ende dabei helfen wird, die angesprochenen Vorurteile abzubauen, ist allerdings kaum zu erwarten.
Der Umsonstladen bietet seit 2004 in Greifswald einen Raum an, in dem nutzbare Gegenstände abgegeben oder mitgenommen werden können und so ihren Besitzer wechseln. Die Idee dahinter zielt darauf ab, die Lebensdauer von Gebrauchsgegenständen zu verlängern und Müll zu vermeiden. In dem Verein sind zur Zeit zwölf Mitglieder aktiv, die sich um die Ladendienste und die Organisation des Umsonstladens kümmern.
Namensvorschläge können im Laden oder hier eingebracht werden:
- Wir suchen einen neuen Namen (Umsonstladen)