Unangenehme Überraschung für die Mecklenburgische Aktionsfront (M.A.F.): Landesinnenminister Lorenz Caffier (CDU) ließ der rechtsextremen Organisation heute früh eine Verbotsverfügung zustellen.
Dazu erklärte er: „Die M.A.F. verherrlicht den Nationalsozialismus, sie äußert sich antisemitisch und rassistisch und handelt nach Art. 18a der Landesverfassung Mecklenburg-Vorpommern verfassungswidrig. Folglich habe ich die Kameradschaft verboten. Ich werde auch in Zukunft den Rechtsextremismus entschlossen bekämpfen, das heutige Verbot steht für Null Toleranz!“
Die M.A.F. war vor allem im Raum Neubrandenburg/Neustrelitz aktiv und machte unter anderem dadurch auf sich aufmerksam, dass sie im Januar 2009 die Record Release Party von Feine Sahne Fischfilet in Loitz verhinderte. Damals wurde eine massive Drohkulisse gegenüber linken Aktivitäten aufgebaut.
Auf der Internetseite der rechtsextremen Gruppe heißt es zum Verbot: „Als Würdigung der langjährigen, ruhmreichen, professionellen und aktionsorientierten Arbeit der Mecklenburgischen Aktionsfront erfolgte heute die Zustellung des Verbotes durch die Heerscharen des Ministers für die Sicherheit im Staate MV. Alle ehemaligen Aktivisten sind aufgefordert, sich ihre langjährige Dienstzeit in den Reihen der M.A.F. bescheinigen zu lassen, da diese durchaus relevant für spätere Pensionsansprüche sowie Opferrenten für Verfolgte des BRD-Regimes sein werden. Darüberhinaus ist noch vorhandenes Propagandamaterial auf keinen Fall weiter zu verwenden. Einzelexemplare können aber gern an das Deutsche Historische Museum gesandt werden oder nett konserviert für die Enkel aufbewahrt werden.
Nach dem jüngsten Verbot der Heimattreuen Deutschen Jugend wird also auch weiterhin die Gelegenheit geboten, Treuepunkte durch Mitgliedschaft in verbotenen Vereinigungen zu erwerben. Als Anreiz für die weitere Steigerung der politischen Aktivitäten werden wir auch eine Auszeichnung in Form einer “Verbotsspange am schwarz-rot-goldnen Band” stiften, die es in den Stufen bronze, silber und gold zu erwerben gilt. Wir sehen diese Angelegenheit jedenfalls sportlich…
NS: Für einen guten Zweck gibt es eine Originalunterschrift von Lorenz Caffier zu versteigern 😉“
Kay Bolick vom Rostocker Opferhilfe-Verein LOBBI e.V. gibt allerdings zu bedenken, dass das rechte Netzwerk trotz des Verbotes weiter existieren würde: „Ob das hilfreich ist, muss bezweifelt werden“, so Bolick gegenüber der dpa. Ein Verbot ist auf jeden Fall erstmal gut, solange sich das Engagement gegen Rechts nicht in solchen Verfahren erschöpft und die dann zu reinen Ablenkungsdebatten verkommen.
(Bildquelle M.A.F.: neubrandenblog.de)
deren blog auf aktionsfront.org ist ja wirklich interessant. hier eine kleine blütenlese: „Dieser Vorfall war natürlich typisch für die Antifa, die gerne mal feige in großen Gruppen Einzelpersonen angreift und überfällt.“ oder aus der „zeugenaussage“ eines „jungen nationalisten“, der von „linksextremisten“ in der straßenbahn angegriffen wurde: „Zuerst konnte ich mich noch erfolgreich zur Wehr setzen, doch aufgrund meiner zahlenmäßigen Unterlegenheit, war es ein wenig Erfolg versprechendes Unterfangen.“ oder der hier: „Das die Antifa uns durch dieses Verhalten nur auf unserem Weg bestärkt, scheinen die Herren Kommunisten zu vergessen, aber mit diesem Drogeneinfluss ist dies auch nicht weiter verwunderlich.“ die herren kommunisten…köstlich. über fehlende differenzierungsfähigkeiten in der terminologie kann man sich freilich nicht wundern: was soll man schließlich von einem fleischer anderes erwarten als ein stück fleisch…“von den herren fleischern“ wollte ich natürlich sagen…sorry, das ist wirklich zu albern.
vielen dank für die blüten und beste grüße in die partnerstadt 😉