Bauwochen im IKUWO

Vielleicht ist es schon aufgefallen, dass das IKUWO seit Sonntag geschlossen ist. Der Grund für die zweiwöchige Auszeit sind Bau- und Umbauarbeiten am und im Haus.

Die Gruppe trifft sich jeden Tag ab 13 Uhr zum gemeinsamen Wirken und lädt Interessierte herzlich ein, vorbeizukommen und das Haus und seine Aktiven bei der Arbeit kennenzulernen.

Bauwochen

Zwei Wochen ohne IKUWO wirken sich in jedem Fall sehr einschränkend auf die Abendplanung aus. Hoffen wir, dass sie schnell vorbei sind.

Wer hat Angst vorm schwarzen Block? Michael Steiger im Kreuzfeuer

Ich schrieb vor wenigen Tagen schon über den Fauxpas, den sich Michael Steiger geleistet hat. Die Ostsee Zeitung inszenierte damals umgehend einen kleinen Skandal aus der Geschichte. Skandalöser als die ursprüngliche Entgleisung war allerdings die journalistische Bearbeitung des Thema, wie der Ostsee-Zeitung-Blog gewohnt souverän aufführte.

An den Leserbriefen der heutigen Ausgabe zeichnet sich jedoch das meinungsbildende Potential der OZ ab. Da wird gehässig gepöbelt, schlecht informiert und/oder politisch motiviert nachgetreten. Bodo Müller aus Potthagen zum Beispiel bringt gleich zwei Dinge durcheinander, wenn er annimmt, dass Steiger ein ehemaliger Bürgerschaftsabgeordneter der Grünen sei. Richtig ist vielmehr, dass er nach wie vor in der Bürgerschaft sitzt, aber seinen Platz über die Liste der Entkalker inne hat und erst bei der Kommunalwahl 2009 für die Grünen kandidieren wird.

Müller sinniert ungebremst weiter und deutet die Geschichte des schwarzen Blocks im Handumdrehen um, denn dieser Begriff ist zwar von linken Gruppen geprägt, galt aber keineswegs immer Neonazis, sondern vielmehr linken, militanten, schwarzgekleideten Gruppen des autonomen Spektrums auf politischen Demonstrationen. Ob Bodo Müller schon einmal von den nationalen Autonomen gehört hat, die in der jüngsten Vergangenheit ebenfalls hier und da als schwarzer Block bezeichnet werden, erschließt sich aus seinen Zeilen nicht.

Sein Leserbrief endet mit der Gleichsetzung von BUND und den Grünen und den Kennzeichen dieser Gruppierungen: faschistoide Wortwahl und ideologisches Gewäsch. Weder der eine noch der andere Vorwurf wird in irgendeiner Art begründet, doch die Leserinnen und Leser der OZ werden mit derartigen Geistesblitzen konfrontiert. Aber sind sie auch in der Lage, das Gelesene richtig einzuordnen? Wäre es nicht vielleicht erhellender gewesen, hätte die OZ erwähnt, dass vor gar nicht so langer Zeit der schwarze Block — und jetzt ist wirklich die CDU Greifswald gemeint — den Steiger aus der Stadt jagen wollte? Das nenne ich mal faschistoid!

Und im Nachtreten begriffen ist natürlich der schwarze Blockwart Axel Hochschild höchstpersönlich. Der holt richtig aus und fordert keine Entschuldigung Steigers, sondern (zwischen den Zeilen) seine Entlassung aus allen Angestelltenverhältnissen. Hochschild verlangt nicht weniger, als dass Landesjugendring MV, Pfadfinderverband MV, Beteiligungswerkstatt MV und schließlich das Projekt Jugend im Landtag die weitere Zusammenarbeit mit Michael Steiger überprüfen.

Fraglich bleibt für mich, wann und wie die Grünen auf diese Angelegenheit reagieren werden. Der Flurschaden in der öffentlichen Meinung (bzw. der der OZ-LeserInnen) ist jedenfalls immens, das Greifswalder Politiktheater zeigt sich von seiner possierlichsten Seite und am Ende wundern sich wieder alle, dass kaum noch jemand wählen geht.

Die Geschichte des Gesellschaftshauses Stralsunder Straße 10/11

Die Quereleien und die sich abzeichnende Rettung des Hauses Stralsunder Straße 10/11 – bekannter als Straze – waren schon häufiger Thema auf diesem Blog. Am Montag wird im Pommerschen Landesmuseum ein Vortrag von Felix Schönrock und Anke Köppe zur Geschichte des Hauses stattfinden.

Fleischervorstadt-Blogleser Feldweg hat diesen absolut empfehlenswerten Termin glücklicherweise im Uniforum gepostet.

In der Ankündigung heißt es:

In den letzten Monaten rückte ein imposantes, aber lange vernachlässigtes Haus in den Blickpunkt des öffentlichen Interesses. Die Stralsunder Straße 10/11. Das stadtbildprägende Gebäude war während des 19. Jahrhunderts eines der wichtigsten Zentren des gesellschaftlichen Lebens in Greifswald.

Ab 1922 gehörte es der Greifswalder Universität und ist daher auch mit deren Geschichte im 20. Jahrhundert eng verbunden. Als dem in der Region wohl letzten erhaltenen Konzert- und Gesellschaftshaus kommt ihm ein hoher Denkmalwert zu.

Felix Schönrock und Anke Köppe werden in einem reich bebilderten Vortrag die Ergebnisse der jüngsten Recherchen zur Geschichte dieses markanten Bauwerks vorstellen und dabei auch neu erschlossenes Material präsentieren.

Das Pommersche Landesmuseum und die Gesellschaft für pommersche Geschichte, Altertumskunde und Kunst laden herzlich zu Vortrag „Die Geschichte des Konzert- und Gesellschaftshauses in der Stralsunder Straße 10/11“ am Montag, 23. März, um 19.00 Uhr ins Pommersche Landesmuseum ein.

Grünen-Blog zu keck und jetzt abgestraft

Der jüngste Greifswalder Blog macht Schlagzeilen. Auf dem (Wahlkampf)-Medium der Grünen wird der Finger gerne in die zahlreichen Wunden gesteckt und nach Herzenslust im Kreis gedreht. Offenbar etwas zu weit aus dem Fenster  soll sich jetzt aber Michael Steiger gelehnt haben.

Ulf Dembski, Senator für Jugend, Soziales, Bildung und Kultur, soll von Steiger  in einem Beitrag als “von CDU-Milben verseuchter Bettvorleger“ betitelt worden sein. Dembski reagiert jetzt (zurecht) beleidigt und sagte eine gemeinsame Podiumsdiskussion am 31. März ab.  Mehr Informationen dazu finden sich in einem Artikel von Gabriel Kords auf dem webMoritz.

Pikant an der Angelegenheit ist, dass unlängst — genau am 23.Februar —  in der Bürgerschaft aus den Reihen der CDU der Satz „Den Steiger soll man lieber aus der Stadt jagen“ gefallen sein soll. Von dieser Entgleisung erfuhr man nichts in der Zeitung, lediglich im Blog der Grünen. Die Lokalzeitung hievte das Thema ihrerseits auf die erste Seite und versehen es mit der sportiven Überschrift Grüne starten mit Foul in Wahlkampf.

Hoffen wir, dass alle Beteiligten sich vom Sportsgeist der Autorin Cornelia Meerkatz anstecken lassen und den Fall entsprechend sportlich nehmen: Gelbe Karte, kleine Entschuldigung, wieder aufs Feld und weiterkämpfen!

Die alte Bäckerei

Seit einigen Wochen, ja Monaten, wird in der alten Bäckerei gebaut und an einem neuen kulturellen Kleinod für Greifswald gewerkelt. Die Räumlichkeiten sollen für diverse Performances, Ausstellungen und Verwirrungen jeder Art zur Verfügung stehen.

Das Haus steht in der Mehringstraße, kurz vor der Ecke zur Feldstraße. Unter der kreativ-aktionistischen Federführung von Stefanie Riech und Stefan Matschuk ist der Ausstellungsraum inzwischen fertiggestellt und auch schon eingeweiht worden.

Inzwischen laufen dort tagsüber und unangekündigt verschiedene Aktionen unter dem Titel Bewegungen. Außerdem ist die nächtliche Vorführung von Kurzfilmen aus dem Schaufenster geplant, die im repeat mode in die Dunkelheit leuchten sollen und natürlich Ausstellungen aller Art.

Mehr Informationen zur alten Bäckerei werden in Kürze folgen. In der Ostsee Zeitung wurde zum gleichen Thema heute ein lesenswerter Artikel veröffentlicht.