Vollversammlung der Greifswalder Studierenden

Heute Nachmittag findet in der Mensa die Vollversammlung der Greifswalder Studierenden statt. Der AStA ruft zur Teilnahme an dieser Zusammenkunft auf und weist darauf hin, dass mindestens 5 Prozent aller Studierenden dort sein müssen, damit die Vollversammlung beschlussfähig ist.

250.000 EURO FÜR KULTUR UND HOCHSCHULSPORT

Auf der Vollversammlung können Anträge eingebracht werden. Die darauf folgende Diskussion und Abstimmung  unter den Anwesenden gibt den Antragstellenden ein unmittelbares Feedback und verdeutlicht, wie homogen studentische Interessen beschaffen sein können — oder eben auch nicht.

studenten versammlung hgwDie meisten Anträge sind in diesem Antragsbuch (pdf, 340Kb) zusammengefasst, bis zur Versammlung sollen aber noch einige hinzukommen. Zu den wichtigsten gehören die beiden Konzepte zum Hochschulsport und zur studentischen Kultur. Dabei geht es um die Verteilung von 240.000 Euro geht, die durch die Rückzahlung einer rechtswidrig erhobenen Verwaltungsgebühr nun der Studierendenschaft zur Verfügung stehen.

In den Kultursektor sollen immerhin 100.000 Euro fließen. Der Großteil davon, nämlich 55.000 Euro, käme dem Club 9 zugute, dem ein Umzug und die Suche nach einer neuen Spielstätte ins Haus steht. Weiterhin sollen der Kunstzusammenschluss Polly Faber (10.000 Euro), Stuthe (5.800 Euro), der Nightline e.V. (4.000 Euro) sowie der Geographenkeller (2.800 Euro) unterstützt werden. Die verbliebenen 22.400 Euro verbleiben als freie Mittel.

Über den bevorstehenden Umzug des Club 9 berichtete unlängst Greifswald TV:

UNI FORDERT BESCHLUSSFÄHIGKEIT

Im Konzept für den Hochschulsport werden 150.000 Euro verteilt, von denen allein 135.000 Euro in die Sanierung des Rudersporthauses und der Judohalle investiert werden sollen. Damit trüge die Studierendenschaft 50 Prozent beziehungsweise über 60 Prozent der Sanierungskosten — für die fehlende Differenz soll jeweils die Universität aufkommen. Die verbleibenden 15.000 Euro sollen für Anschaffungen ausgegeben werden. 

Verwaltung und Leitung der Universität sollen indes zu verstehen gegeben haben, dass die Konzepte nur abgesegnet würden, wenn eine beschlussfähige Vollversammlung dahinter stünde. Deswegen wird auch in diesem Semester wieder einiges unternommen, um möglichst viele Studierende heute zur Teilnahme an der Vollversammlung zu bewegen, denn am Ende braucht es knapp 600 von ihnen, um beschlussfähig zu sein. So werden ab 14 Uhr alle Lehrveranstaltungen ausfallen, außerdem erhält jede Teilnehmerin einmal freien Eintritt in einen Studentenclub ihrer Wahl. Wenigstens wird nicht mehr mit einem Gewinnspiel für Teilnahme geworben!

Zur Teilnahme an der Vollversammlung wird auch über Facebook geworben. Es wurde eine Veranstaltung erstellt, um möglichst viele immatrikulierte Freunde einzuladen und zum Kommen zu motivieren. Der webMoritz wird live aus der Mensa tickern.

Fakten: 26.06. | 16 Uhr | Mensa am Wall
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  • Basisdemokratie jetzt! – Die Vollversammlung (webMoritz, 24.06.12.)
  • Heute Vollversammlung an der Uni Greifswald (daburna, 26.06.12)

Kurze Wege, lange Nächte – das Greifswalder Wochenende im Überblick #10

„Farewell und mach’s gut / Dir ist die Wut im Bauch gegeben / Die es braucht / um hier nicht nur zu überleben / Und die Stimme aus dem Lautsprecher / Sie lässt mir keine Ruhe / Es gibt nur Weg zu gehen / Und gute, gute Schuhe / Und gute, gute Schuhe / Zwischen 2 und 4 / Ist die Stadt in meiner Hand / Und ich schrei, schrei, schrei / Ich schrei so laut ich kann / Nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein / In zwölf verschiedenen Sprachen“

kurze wege lange nächte

Die kommenden Abende beglücken vor allem die Offbeat-Fraktion, die sich  mit dem Lübecker Skartell und der ukrainischen Band Perkalaba durchs Wochenende skanken darf. Außerdem wird  das Konzert der Hanselunken nachgeholt,  das Arboretum erleuchtet und beim Verein Polly Faber mit Puppen gespielt.

IKUWO: KARPARTENSKA UND HUMPA-POWER ZUM UKRAINICUM

Perkalaba UkraineDie aus dem Westen der Ukraine stammende Band Perkalaba — benannt nach einem Hutzul-Bergdorf – verwandelt die musikalischen Wurzeln ihrer Heimat in einen ungestümen Mix aus schweißtreibender Humpa-Power und sehnsuchtsvollem Karpaten-Ska.

Berühmt für schräge Bühnenshows und niemals versiegende Spielfreude, werden Perkalaba das derzeit in Greifswald stattfindende Ukrainicum 2011 begleiten und alle Tanzwütigen in die Nacht führen: karpatisch, kraftvoll, kongenial! „Kurze Wege, lange Nächte – das Greifswalder Wochenende im Überblick #10“ weiterlesen

Insomnale 2011: Soliparty und Anmeldungsbeginn

Heute beginnt die bis zum 25. Mai andauernde Anmeldungsphase für die Insomnale 2011. Die Realisierung der landesweit größten Gemeinschaftsausstellung junger Kunst war in diesem Jahr anfangs stark gefährdet. Schließlich hat sich aber eine Gruppe formiert, die sich der gemeinsamen Organisation der diesjährigen Insomnale angenommen hat und heute den Anmeldungsbeginn mit einer Soliparty in der Studierendenbar C9 feiert.

insomnale greifswald party

Dort geht es zur Abwechslung mal wieder technoid zur Sache und die Tanzdiktatoren der Befreinfeierei des vergangenen Wochenendes, namentlich Npln Sajonz und Aurora Bopa, werden für wohlfeile Tiefbass-Ausflüge sorgen.

Ein Interview und ausführlicherer Blick auf die Insomnale erschien hier bereits vor einigen Wochen. Die Wettbewerbsbedingungen für die beiden Bereiche Kunst und Kunstwissenschaft sowie das Anmeldeformular für die diesjährige Ausstellung sind online als pdf-Dokument abrufbar.

Eintritt wird nur gegen Vorlage eines Studierendenausweises gewährt.

Fakten: 10.05. | 19 Uhr | C9 | 3 EUR

Lebenszeichen des Club9?

Totgesagte leben eben doch länger. Nachdem sich der C9 praktisch vor Jahren aus dem Nachtleben Greifswalds verabschiedet hat und immer wieder Gerüchte kursierten, dass der Studentenklub tot sei, kommt die Homepage des Vereins seit kurzem in neuem Gewand daher.

Im April wies ich auf die alte Gestaltung der Internetseite hin und veröffentlichte damit den meistkommentierten Beitrag des Fleischervorstadt-Blogs, den offensichtlich auch Verantwortliche und Freunde des C9 lesen. Damals versuchten die Betreiber nach eigener Aussage in der sich anschließenden Diskussion, den Begriff Weltnetz von seinen rechten Konnotationen zu befreien, und verwendeten ihn aus diesem Grund auf ihrer Baustellenseite. Das erinnert ein wenig an FDPler Sebastian Ratjen, der sich aus mißverstandener Solidarität eine Jacke der rechten Modemarke Thor Steinar kaufen wollte.

Die Ende Oktober gestartete, neue Internetpräsenz kommt zum Glück ohne dieses Wort aus und verspricht, dass dort zukünftig über Exilparties und den nebulösen Umbau in der Hunnenstraße berichtet werden soll. Man darf gespannt sein, ob der C9 nochmal irgendwann öffnen wird. Vieldiskutierte Beiträge findet ihr übrigens in der rechten Spalte unter Kontroversen.

Exilparty: Plattentektonik #2

plattentektonikBis dahin bleibt es bei externen Veranstaltungen, wie zum Beispiel der plattentektonischen Kooperation mit dem Geographenkeller am 14. November, die bereits in die zweite Runde gehen wird. Dort werden mit Christian Löffler, Bekeschus, Patrick Boltze und NPLN Sajonz gleich vier verschiedene Musiker und DJs aus Greifswald durch die Gefilde elektronischer Musik wandeln.

Fakten: Plattentektonik #2 | 14.11. | 23 Uhr | 5€ /4€

Studentenclub C9 übt sich in rechter Semantik

Der Studentenclub C9 ist inzwischen schon einige Jahre wegen Umbauarbeiten geschlossen und tritt nur noch marginal mit Exilparties in Erscheinung. Dank Bachelorisierung und Bologna werden auch bald die meisten Greifswalder Studierenden vergessen haben, wie und vor allem wo dieser Club war, bzw. ist.

Es wird allerdings nicht nur im (er)baulichen Sinne renoviert, auch die Homepage des Vereins erfährt eine Generalüberholung. Und genau hier scheint den Verantwortlichen ein häßlicher Fauxpas unterlaufen zu sein. Auf der Internetpräsenz gibt es derzeit nur ein Bild zu sehen: Ein Gruppenphoto mit stolz hochgehaltenem C9-Transparent.

Erklärende Wort finden sich in der Bildunterschrift: „Wir bauen um. Nicht nur den Club, sondern auch unsere Weltnetzseite. Demnächst mehr an dieser Stelle… :-)“

„Offenbar fielen den verantwortlichen Textproduzenten keine gefälligeren Synonyme für world wide web ein. Mit der Wahl des Begriffes Weltnetz haben sie sich einen Bärendienst erwiesen. Der Begriff erfreut sich in rechtsextremen Kreisen sehr reger Verwendung, wenn das Wort Internet eine Eindeutschung erfahren soll. Solche semantischen Missgriffe passen eigentlich nicht zu einem Studentenclub.