Schon vergessen?! Gedenkveranstaltung für Eckard Rütz 2015

Heute Nachmittag findet auf dem Vorplatz der Mensa eine Gedenkveranstaltung statt, um an den Tod von Eckard Rütz zu erinnern, der dort in der Nacht vom 24. zum 25. November 2000 von drei Neonazis ermordet wurde.

Gedenkveranstaltung für Eckhard Rütz 2014

Damals erklärten die zu verhältnismäßig milden Freiheitsstrafen verurteilen Täter, dass sie dem Obdachlosen, der dem deutschen Steuerzahler auf der Tasche gelegen hätte, eine Lektion erteilen wollten. Die Neonazis schlugen mit armdicken Holzpfählen mehrmals auf den Kopf des Mannes ein, bis dieser sich schließlich nicht mehr bewegte. Nachdem die Täter zwischenzeitlich geflohen waren, kehrten sie aus Angst vor einer Anzeige zurück und attackierten den Obdachlosen erneut. Eckard Rütz starb kurz darauf an den Kopfverletzungen, die so verheerend gewesen sein sollen, dass der Schädel bei der Obduktion auseinanderfiel. Der Mord an Eckard Rütz war der zweite Obdachlosenmord im Jahr 2000 — bereits fünf Monate zuvor erschlugen drei Jugendliche, die ebenfalls der rechten Szene zugeordnet wurden, den Obdachlosen Klaus-Dieter Gerecke in der Gützkower Straße. Das Bündnis Schon vergessen?! etabliert seit 2006 das öffentliche Gedenken an Eckard Rütz und setzte sich erfolgreich für einen Gedenkstein am Mensavorplatz ein.

Im Aufruf zur diesjährigen Veranstaltung wird nicht nur auf die menschenfeindlichen Einstellungen der Täter Bezug genommen, sondern auch auf aktuelle Instrumentalisierungstendenzen von rechts hingewiesen: So konnte man in den vergangenen Wochen beobachten, wie die Situation obdachloser Menschen durch Gruppen wie FFDG oder „Greifswald wehrt sich“ für die Kommunikation rassistischer Einstellungen vereinnahmt wurde. „Diese scheinheilige Fürsorge ließ solange auf sich warten, bis man aus ihr den Profit des Fremdenhasses schlagen konnte.“

Fakten: 25.11. | 17 Uhr | Vorplatz der Mensa am Schießwall

Gedenkveranstaltung für getöteten Obdachlosen Klaus-Dieter Gerecke

Vor fünfzehn Jahren wurde Klaus-Dieter Gerecke in der Gützkower Straße von drei neonazistischen Jugendlichen in den Tod geprügelt. Zum 15. Todestag des Obdachlosen findet heute eine Gedenkveranstaltung am damaligen Tatort statt.

Der damals 47-Jährige wurde in der Nacht vom 23. zum 24. Juni 2000 in der Gützkower Straße von den drei Jugendlichen so schwer verprügelt, dass er schließlich an den massiven Schädel-, Gesichts- und Rippenverletzungen, die er dabei erlitten hatte, verstarb. Heute erinnert an Gerecke nur noch eine Gedenkplatte, deren Inschrift fast vollständig verblichen ist.

Gedenkstein Klaus Dieter Gerecke(Foto: Fleischervorstadt-Blog)

Die Initiative „Uni ohne Nazis Greifswald“ ruft alle Greifswalder und Greifswalderinnen, die Universität, den Bürgermeister, Vereine, Initiativen, Gruppen, Bündnisse, Parteien und sonstige Zusammenschlüsse der Stadt dazu auf, heute um 18 Uhr zum Gedenken an Klaus-Dieter Gerecke in der Gützkowerstraße auf. Ähnlich wie bei Eckard Rütz müsse auch das Gedenken an Klaus-Dieter Gerecke aufrechterhalten, die neonazistische Gesinnung der Täter eindeutig genannt und die bisherige Greifswalder Gedenkpolitik kritisch betrachtet werden.

Fakten: 24.06. | 18 Uhr | Gützkower Str. 38

Theater-Stadtprojekt „Klaus“ thematisiert Obdachlosenmord in Greifswald

Das Theater Vorpommern sucht Menschen jeden Alters und aus allen sozialen Schichten, um gemeinsam und in einem ergebnisoffenen Prozess das Theater-Stadtprojekt „Klaus“ umzusetzen. Das Projekt soll sich mit der Ermordung des Greifswalder Obdachlosen Klaus Dieter Gerecke auseinandersetzen.

Gedenkstein Klaus Dieter Gerecke(Foto: Fleischervorstadt-Blog)

Der damals 47-Jährige wurde in der Nacht vom 23. zum 24. Juni 2000 in der Gützkower Straße von drei Jugendlichen so schwer verprügelt, dass er schließlich an den massiven Schädel-, Gesichts- und Rippenverletzungen, die er dabei erlitten hatte, verstarb. Heute erinnert eine Gedenkplatte, deren verblichene Inschrift kaum mehr lesbar ist, an den vor knapp 15 Jahren ermordeten Obdachlosen. „Theater-Stadtprojekt „Klaus“ thematisiert Obdachlosenmord in Greifswald“ weiterlesen

Schon vergessen? Gedenkveranstaltung für getöteten Obdachlosen in Greifswald

Das Bündnis Schon vergessen? organisiert heute eine Gedenkveranstaltung, um an den Tod von Eckard Rütz zu erinnern, der in der Nacht vom 24. zum 25. November 2000 auf dem Mensavorplatz von drei Neonazis ermordet wurde.

Gedenkveranstaltung für Eckhard Rütz 2014

Damals erklärten die zu verhältnismäßig milden Freiheitsstrafen verurteilen Täter vor Gericht, dass sie „Schon vergessen? Gedenkveranstaltung für getöteten Obdachlosen in Greifswald“ weiterlesen

Wird der ermordete Klaus-Dieter Gerecke jetzt endlich staatlich anerkanntes Opfer rechter Gewalt?

Bald vierzehn Jahre sind seit dem grausamen Mord an dem Obdachlosen Klaus-Dieter Gerecke vergangen. Ihm wurde in der Nacht zum 24. Juni 2000 in der Gützkower Straße von drei Heranwachsenden regelrecht das Leben aus dem Leib geprügelt, bis er schließlich aufgrund massiver Schädel-, Gesichts- und Rippenverletzungen verstarb. Heute erinnert eine Gedenkplatte an den damals 47-Jährigen, dessen Tod nun möglicherweise vor einer Neueinordnung steht.

Gedenkstein für getöteten Obdachlosen in Greifswald(Foto: Antifaschistische Aktion Greifswald)

Wie die Schweriner Volkszeitung (SVZ) berichtet, wurden bundesweit mehr als 3300 ungeklärte Tötungsdelikte auf Anhaltspunkte für eine mögliche politisch rechte Tatmotivation überprüft. Hinzu kamen 137 aufgelöste Fälle, die aber möglicherweise falsch eingeordnet wurden. Bis zum Frühjahr sollen insgesamt 745 Fälle genauer untersucht werden; die Ergebnisse könnten dann zu neuen Ermittlungen oder Änderungen in der Statistik führen. Laut SVZ beinhalten diese Überprüfungen auch zwölf oder dreizehn Straftaten, die zwischen 1991 und 2011 in Mecklenburg-Vorpommern begangenen wurden — darunter der Mord an Klaus-Dieter Gerecke.

„DA IST DER ASSI, KLATSCH IHN TOT!“  „Wird der ermordete Klaus-Dieter Gerecke jetzt endlich staatlich anerkanntes Opfer rechter Gewalt?“ weiterlesen

33-jährige Frau von Ex-Freund erstochen

Am Sonnabendmorgen wurde in Greifswald offenbar eine Frau von ihrem Ex-Freund erstochen. Der mutmaßliche Täter meldete sich über den Notruf der Polizei und soll angegeben haben, seine Freundin im Streit getötet zu haben. Die alarmierten Beamten fanden die 33-jährige Frau daraufhin leblos in ihrer Wohnung.

Polizei Auto(Foto: H.D.Volz / pixelio.de)

Die Polizei begann umgehend mit der Fahndung nach dem Tatverdächtigen, der nach einer Verfolgungsjagd auf der A20 festgenommen werden konnte. Bei dem mutmaßlichen Täter soll es sich um einen 36-jährigen Mann handeln, der auch zuvor schon wegen schwerer Körperverletzung verurteilt worden ist. Er wurde gestern Abend vor den Haftrichter geführt. Gerüchten zufolge hinterlässt die getötete Frau ein Kind.

  • Tötungsdelikt an einer 33- jährigen Frau (PM Polizei, 28.12.2013)