Alle in ’ner Halle

Dieser Tage ließ es sich sehr günstig in Greifswald leben.Die erste Etappe des Vernissage-Marathons sorgte nicht allein für kulturelle Sättigung, auch kulinarisch ging einiges.

Obwohl die Beköstigung der Besucher nicht Teil der Abschlussprüfungen ist, wurde sich im Regelfall in Großzügigkeit geübt und so stieg der Rotweinkonsum an den vergangenen Abenden ins Unermessliche. Bald wird sich das Kulturinteresse vor Ort sprichwörtlich an der Nase ablesen lassen.

Anne Zilch Vernissage

Lukullische Siegerin Anne Zilch

Kulinarischer Spitzenreiter ist seit Mittwoch Anne Zilch (Pastasalat mit getrockneten Tomaten, Basilikum, gerösteten Pinienkernen und einer Spur Parmesan, außerdem frisches Schmalz (ohne Grieben) auf Zwiebelbrot und mundgerechte Pastetchen mit Hackfleischfüllung) mit ihrer Restauration Ausstellung Aufbruch im IBZ (Bahnhofstr. 2-3).

Die Exponate stehen dort noch am Freitag von 12-14 & 16-19 Uhr, sowie am Sonnabend von 14-17 Uhr zur Begutachtung offen.

Spektakuläre Gemeinschaftsausstellung

Unter dem Titel Alle in ’ner Halle wird mit einer Vernissage am 17. Oktober eine spektakuläre Gemeinschaftsausstellung – sie treibt ebenfalls im Fahrwasser von klein stadt GROSS – eröffnet werden:

Gezeigt werden Malereien von Antje Ingber, Christin Schalko, Julia Hoffmann, Susanne Möhring, Anne Ortmann und Katja Anke in Kombination mit Illustrationen Enrico Penses und Zeichnungen von Stefanie Riech und James Itt. Fotografien sind durch Nanne Springer, Filme durch Hannes Kleinschmidt vertreten.

Alle in ner Halle Greifswald

Die Veranstaltung wird um 20 Uhr beginnen. Man munkelt bereits von einer Noise-Performance der KSG-Formation constructive crisis und von tanzbewegten Exzessen im Anschluss daran.bDie Ausstellung wird bis zum 28. Oktober in der Halle bleiben und täglich von 15 bis 18 Uhr offen sein.

Alle inna Halle

Vernissagen im Rahmen von klein stadt GROSS #2

Im Zuge der Veröffentlichung des Greifswalder Samplers klein stadt GROSS finden neben Konzerten auch einige Vernissagen statt. Eine andere Aktion des lokalen Kunstvereins art cube endet zufällig während des Veranstaltungsmarathons.

Geschenkt ist geschenkt, aber wiederholen ist auch ok

Die public art-Aktion Wohnzimmerkubus begann am 4. Juli auf dem Greifswalder Marktplatz.art-cube

125 Würfelobjekte wurden hierfür zu einer Skulptur zusammengesetzt und anschließend an Interessierte verteilt. Dieses Geschenk wurde mit der Bitte verknüpft, den mitgenommenen Würfel in die eigene Lebenswirklichkeit zu integrieren, ihn zu benutzen oder zu gestalten und ihn anschließend zu fotografieren.

Die Aktion lief über drei Monate und die Würfelobjekte sollen am 15. Oktober in einer Abschlussausstellung wieder zusammengebracht werden, begleitet von den gesammelten Fotografien.

Fakten: 15.10. | 19 Uhr | Bahnhofstr. 44 (ehemaliges KAW/ hinter der Dresdner Bank)

Alte Hasen, lange Glieder

Am gleichen Abend wird auch der Fleischervorstädter Enrico Pense seine Ausstellung 90 x 90 eröffnen.

Der Grafiker hat nicht nur einen Großteil des Artworks für klein stadt GROSS gestaltet, er zeichnet auch für die meisten IKUWO-Flyer verantwortlich.

Enrico Pense Vernissage Greifswald

Die Vernissage wird um 20 Uhr im Fallada-Haus stattfinden.

Fakten: 15.10. | 20 Uhr | Fallada-Haus (Steinstr. 59)

Die erste Sause in der Kiste

Wem das alles nichts ist, der kann auch ab 19 Uhr dem ersten offiziellen Konzertereignis von klein stadt GROSS beiwohnen.

Gleich drei Bands werden dort spielen: die indierockenden Morning Rain, die politisch fragwürdigen Strike The Balance (auf KSG mit dem sehr schnellen und druckvollen era of chaos vertreten) und schließlich die Band des ehemaligen Greifswalders und Solokünstlers Alexander Stöckicht aka Leonard Las Vegas.

Letzterer hat einen sehr emotionalen Tourtrailer veröffentlicht, der natürlich niemandem vorenthalten werden soll:

Anschließend gibt es Unterhaltung vom Plattenteller unter den Fittichen von DJ Norman.

Fakten: 15.10. | 19 Uhr | Kiste | 4€

Stadt unterbindet Graffito am IKUWO

Schade, dass die AG Sanierung der Hansestadt Greifswald den Versuch, das IKUWO mit einem Graffito zu gestalten, unterbunden hat.

Der unnütze Vorbau, dem der frühere – und im Vergleich mit dem Rotklotz des Stararchitekten Lesche auch hübschere — Eingangsbereich zum Opfer fiel, sollte mit dem Affen verziert werden, der einst das Plakat vom Return of SUPERIKUWO schmückte. Später tauchte dieser pelzige Freund nochmal auf einem Flyer für die Zonic-Party im April 2009 auf. So gut wie alle Flyer und eine große Sammlung von sehenswerten Veranstaltungsbildern finden sich übrigens auf der IKUWO-Seite bei Flickr.

Leider stellte sich die Stadt quer, was die Gestaltung des Vorbaus angeht:

„…der Gestaltungsvorschlag des Vorbaus mit einem Graffiti in der vorlegten Form wurde im Rahmen der AG Sanierung am 20.05.2009 besprochen und abgelehnt. Die Stadt wünscht als Eigentümer des Gebäudes grundsätzlich keine Graffitigestaltung des Vorbaus…“

Das nenne ich mal ein klares Bekenntnis zu Streetart. Diese Entscheidung ist wirklich bedauerlich.

Fleischervorstädter und Grafiker Enrico Pense hatte mit viel Mühe den Affen für die Fassade des Vorbaus nutzbar gemacht und einen digitalen Entwurf vorgelegt, der als Gestaltungsvorschlag vorgelegt wurde. Der Entwurf liegt hiermit der Leserschaft dieses Blogs zur Begutachtung vor. Hätte diese Gestaltung den Vorbau nicht aufgewertet und nebenbei vor ungewollten Graffitis geschützt? Wie gefällt Euch der Entwurf?

Vernissage von Enrico Pense

penseEnrico Pense, selbstständiger Grafiker und Designer aus der Fleischervorstadt, wird am 31. Juli seine Ausstellung PAUSE-Zeichnungen in der Alten Bäckerei eröffnen.

Seine website befindet sich schon seit Jahren im Aufbau. Dennoch sind dort einige Arbeitsproben veröffentlicht und sicher werden viele Leute Penses Handschrift, die sie von unzähligen Flyern oder Plakaten kennen, wiederfinden.

pause penseDie Vernissage wird um 18 Uhr beginnen. Die Ausstellung steht auch danach noch offen:

01./02.08. | 13.00-17.00 Uhr
04.08.2009  |15.00-18.00 Uhr