Die Wahl des Grünen Stefan Fassbinder zum Greifswalder Oberbürgermeister galt im Mai als kleine Sensation und droht nun, zu einer Provinzposse zu verkommen. Ein Artikel in der ZEIT könnte nun dafür sorgen, dass das Nachwahldebakel nochmal bundesweit Aufmerksamkeit erfährt.
Wer die ZEIT abonniert hat, ist heute vielleicht selbst schon über die Fußmatte gestolpert; das wird in Greifswald ja inzwischen zur Mode. Allen anderen bleibt der Weg zum Zeitungskiosk des Vertrauens oder ein Klick rüber zur Online-Abteilung, um einen Blick in die aktuelle Ausgabe zu werfen. ZEIT im Osten widmet sich heute dem präzedenzlosen Dilemma der Greifswalder Oberbürgermeisterwahl, die der Gemeinschaftskandidat Stefan Fassbinder im Mai mit einem winzigen Vorsprung von 15 Stimmen für sich entscheiden konnte.

- Stürzt darüber ein Politiker? (DIE ZEIT, 06.08.2015)
Apropos hiesige Christdemokraten: Die werden gerade bei Facebook von der Seite „Kann diese Fußmatte mehr Fans haben als die CDU Vorpommern-Greifswald?“ gedemütigt — ein echt linkes Ding!

Die ertrunkenen oder noch zu ertränkenden Flüchtlinge sind ein ganz hervorragendes Thema. Gerade hierüber ist die Empörung in der bundesdeutschen Öffentlichkeit nämlich viel zu gering. Sind ja nur ein paar Afrikaner. Ein knackiger Cartoon, in dem der Tapir den organisierten Mittelmeertransport von Flüchtlingen anpackt und wie jeder gute Geschäftsmann 20% Schwund aufgrund „höherer Gewalt und äußerer Umstände“ mit einberechnet, würde die Gleichgültigkeit des gemeinen Deutschen ganz hervorragend beleuchten.