Popkulturkenner Thomas Meinecke liest im Koeppen

Der Popliterat und Musiker Thomas Meinecke wird morgen nach Greifswald kommen und im Koeppenhaus aus seinem jüngsten Buch lesen. Der geborene Hamburger ist Gründungsmitglied der 1980 entstandenen Avantegarde-Band F.S.K., mit der er sogar beim legendären John Peel zu Gast sein durfte. Hier als Hör- und Augenschmaus das Video zum Stück Move on vom 1983 veröffentlichten Album Ca C’est Le Blues.

Das sich der Lesung anschließende Autorengespräch wird von Prof. Dr. Eckhard Schumacher begleitet werden, der damit der schon an anderer Stelle gehegten Vorfreude auf seine Präsenz Nahrung gibt. Er hat den Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literatur und Literaturtheorie an der Universität Greifswald inne und kann mehrere Publikationen im thematischen Kosmos Popkultur vorweisen. „Popkulturkenner Thomas Meinecke liest im Koeppen“ weiterlesen

Nichtwahlempfehlung #3 RCDS

In dieser Woche werden an der Universität Greifswald die Sitze im Senat, in den Fakultätsräten und im StuPa neu verteilt. Profis in Sachen Hochschulpolitik geben hier und da Wahlempfehlungen ab und wollen im Dschungel der Kandidaten für Orientierung sorgen. Dem schließe ich mich dankbar an. In Ermangelung hochschulpolitischer Expertise beschränke ich mich dabei allerdings nur auf Empfehlungen, wer in meinen Augen nicht gewählt werden sollte.

RCDS = Riege Chronisch Disqualifizierter Studenten?

Nachdem es hier bereits in den vergangenen Tagen ausdrückliche Empfehlungen gab, wem man seine Stimme nicht geben sollte, möchte ich heute diese kurze Reihe der guten Ratschläge abschließen und auf das konservative Lager auf den verschiedenen Wahlzetteln hinweisen.  „Nichtwahlempfehlung #3 RCDS“ weiterlesen

War Arndt gedopt?

Diese Frage stellten gestern die Greifswalder Hedonisten. Erst vorgestern wurde Arndt mit viel Energie weggebasst, jetzt erstrahlt er womöglich in einem ganz anderen Licht, denn die bunten Lustprinzipler weisen auf eine kunsthistorische Deutung der Paulskirchenversammlung hin.

Hanf in der Hand der Germania
arndt-gedoptVon den meisten Kunsthistorikern als Ölzweig bezeichnet, wird die Pflanze in der rechten Hand der Germania selten genauer kommentiert.

Die Germania ist ein Gemälde, das Philipp Veit (1793-1877) im März 1848 als Nationalallegorie geschaffen hat. Während der Frankfurter Nationalversammlung hing es in der Paulskirche vor der Orgel auf der Empore.

Das Gemälde schmückte die Paulskirche in Frankfurt während Parlamentarier aus dem ganzen Land versuchten, eine einheitliche Verfassung für das in Kleinstaaten gegliederte Deutschland auszuhandeln. Sie hing dabei vor der Orgel, genau über dem Rednerpult.

Der nicht unbedingt bierernste Artikel befindet sich auf der Seite der HI Greifswald.

Nichtwahlempfehlung #2 Markomaniacs

In dieser Woche werden an der Universität Greifswald die Sitze im Senat, in den Fakultätsräten und im StuPa neu verteilt. Profis in Sachen Hochschulpolitik geben hier und da Wahlempfehlungen ab und wollen im Dschungel der Kandidaten für Orientierung sorgen. Dem schließe ich mich dankbar an. In Ermangelung hochschulpolitischer Expertise beschränke ich mich dabei allerdings nur auf Empfehlungen, wer in meinen Augen nicht gewählt werden sollte.

Keine Burschenschafter ins Parlament!

Bei der letzten StuPa-Wahl verzichtete der Kandidat Christoph Böhm darauf, explizit auf seine Mitgliedschaft bei der Burschenschaft Markomannia Aachen Greifswald hinzuweisen. Das erledigte der webMoritz für ihn und löste damit eine weitere Debatte um das Thema Burschenschafter in Greifswald aus. Böhm konnte schließlich durch das Ausscheiden mehrerer Jusos doch noch ins StuPa nachrücken.

marcomaniacs greifswald

Dieses Jahr gehen die Markomannen wesentlich transparenter und selbstbewußter mit ihrem korporierten Hintergrund um und die beiden Kandidaten erwähnen ausdrücklich ihr Engagement bei der Burschenschaft. Neben Christoph Böhm bewirbt sich nämlich mit Jens Boye Volquartz ein weiterer Burschenschafter bei den wählenden Studierenden um einen Sitz im StuPa.

Die Schlacht um die Sitzverteilung wird mit demokratischen Mitteln und der Waffe des Votums geführt. Um zu verhindern, dass Böhm eine weitere Legislaturperiode mitbestimmen darf und es mit Volquartz nicht noch ein weiterer Rechtsaußen in das Parlament schafft, ist es also von allerhöchster Wichtigkeit, diese Woche wählen zu gehen.

Es ist davon auszugehen, dass beide Kandidaten viele Stimmen aus dem Spektrum der Studentenverbindungen an sich binden können. Das einzige Gegenmittel wird eine hohe Wahlbeteiligung sein. Wir wollen ja schließlich nicht marko-manisch werden!

Eine ausführliche Auflistung der Wahllokale und -modalitäten findet ihr im gelungenen Artikel des webMoritz zur Superwahl-Woche.

(Fotos: Wahlbroschüre)

Pop am Wochenende: RohlexXx „Halt deine Fresse“

Die Reihe „Pop am Wochenende“ versammelt Greifswalder Musikgeschichte und hält über das klangliche Gegenwartstreiben in der wilden Provinz auf dem Laufenden.

Um eine Woche voller politisch korrekter Fingerzeige würdig abzuschließen, werden diese Woche bei Pop am Wochenende ausnahmsweise weder Greifswalder Bands abgefeiert noch mittlerweile aufgelösten Projekten mit einer Träne im Knopfloch hinterhergeweint. Heute geht es um die düsteren Schattenseiten der Stadt.

Vor zwei Tagen veröffentlichte der Greifswalder Rapper RohlexXx das Album Zwischen Ordnung und Chaos und stellt darauf nicht nur geballte textliche Intellektualität zur Schau, sondern präsentiert zugleich das gefährliche Leben in der Gangsta-City Greifswald. Für das offizielle Video von Halt deine Fresse hat der selbsternannte Star des Greifswalder HipHop-Untergrundes auch gleich noch eine ganze Crew Gleichgesinnter hinter sich postiert, die – ihre Kaugummis im Rhythmus des faden Beats bearbeitend – neben einer gesunden Portion Furcht auch eine Menge Respekt einzuflößen vermag.

RohlexXx macht das survival of the fittest in den Ghettos der Hansestadt – gekennzeichnet von Jugendkriminalität, illegalem Waffenbesitz und Drogenkonsum – erfahrbar und veranschaulicht eindrucksvoll jene abgründige Welt, die hinter den bürgerlichen Fassaden Greifswalds steckt. Das Meisterwerk kann man zum sagenhaften Schnäppchenpreis von 5€ direkt und per Email beim gefährlichsten Musiker der Stadt bestellen.

Mütter und Väter, behütet eure Kinder!

Arndt-Debatte jetzt auch in der Süddeutschen Zeitung

Auf der Titelseite der Süddeutschen Zeitung erschien heute, unmittelbar vor der Urabstimmung, ein Artikel über die Debatte um den umstrittenen Namenspatron der Universität Greifswald.

Damit vergrößert sich die mediale Reichweite der Diskussion ein weiteres Mal. In den vergangenen Wochen und Monaten berichteten auch die ZEIT, Spiegel Online und das Hamburger Abendblatt über den Namensstreit.

Heute Abend lädt die Greifswalder Sektion der Hedonistischen Internationalen, “HiGH” (HedonistInnen inna Greifswalder Hochschule), dazu ein, Arndt wegzubassen. Unter dem Motto Das ist nicht unser Ernst soll die festgefahrene Debatte eine Auflockerung erfahren.