Debatte um Kunst im öffentlichen Raum

Seit im Herbst letzten Jahres der Wettbewerb zur Kunst im öffentlichen Raum am Karl-Marx-Platz ohne konkrete Empfehlung der Jury zu Ende ging, hat die Debatte um Kunst im Greifswalder Stadtbild an Fahrt aufgenommen. Wohin sie steuert, kann sich morgen zeigen.

An 7. Dezember wird im Rathaus ein Konzept für den zukünftigen Umgang mit (temporärer) Kunst im öffentlichen Raum in Greifswald präsentiert. Der Vorschlag wurde nach einem Beschluss der Bürgerschaft von Studierenden des Caspar-David-Friedrich-Instituts unter Leitung von Prof. Christian Frosch und Cindy Schmiedichen in Zusammenarbeit mit Anett Hauswald vom Kulturamt der Stadt Greifswald erarbeitet.

Bild von der Podiumsdiskussion über Kunst im öffentlichen Raum

In Seminaren und Exkursionen wurden dafür verschiedene Konzepte bundesweit untersucht und diskutiert. Es wurde künstlerisch gearbeitet und schließlich eine Podiumsdiskussion in Greifswald organisiert, zu der sich Anfang November mehrere renommierte Experten und Künstler im Alfried-Krupp-Wissenschaftskolleg zusammenfanden, um über wesentliche Fragen im Zusammenhang mit Kunst, „die etwas Anderes tut, als in einem Museum auf ihrem Arsch zu sitzen“ (Claes Oldenburg), zu diskutieren.

Kunst im öffentlichen Raum als Zumutung im positiven Sinne

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Sanftes Kuratorium: Insomnale 2017

Am Freitag werden auf der Insomnale, der größten studentischen Kunstausstellung der Stadt, die Preisträger des CDFI-Kunstpreises bestimmt. Die jährlich stattfindende Ausstellung zeigt Arbeiten von mehr als zwanzig Studierenden.

Die Insomnale 2017 ist die wichtigste studentische Kunstausstellung in Greifswald. Was 2001 mit einer überschaubaren Exposition begann, entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem etablierten Bestandteil der regionalen Kunst- und Kulturszene. In den letzten Jahren hat die Insomnale an Strahlkraft eingebüßt. An mangelnder Veränderung kann das kaum gelegen haben, denn Struktur und Konzept der Gemeinschaftsausstellung wurden immer wieder grundlegend verschoben.

Insomnale 2017 Greifswald

Insomnale 2017: Harmonisierung der Extravaganzen

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Ohren auf! Die Fête de la Musique 2017 in Greifswald

Die Fête de la Musique macht seit 35 Jahren weltweit aus städtischem Raum offene Kulturorte, wenigstens für einen Tag. Zur diesjährigen Fête darf man sich in Greifswald auf insgesamt 15 Bühnen gefasst machen. Ein Überblick zur Sommeranbetung.

Zum elften Mal findet am Mittwoch in Greifswald die Fête de la Musique statt. Von Beginn an wurde das über die Stadt verteilte Fest federführend vom Verein Greifswald International Students Festival (GrIStuF) organisiert. GrIStuF, das vor allem für sein gleichlautendes Festival bekannt ist, stemmt die Fête des la Musique allerdings nicht alleine, sondern stellt die sonnenhungrige Veranstaltung gemeinsam mit vielen Greifswalder Initiativen, Gruppen und Vereinen auf die Beine. Wie jedes Jahr lautet das Credo für den längsten Tag des Jahres: „Musik für alle“!

Fête de la Musique in Greifswald

Fête de la Musique auf 15 Bühnen

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Medienkünstler Maix Mayer über Fiktion und Realität

Der Leipziger Konzept- und Medienkünstler Maix Mayer stellt im Caspar-David-Friedrich-Zentrum seine filmischen und fotografischen Arbeiten vor.

Im Rahmen einer Kooperation zwischen dem Caspar-David-Friedrich-Institut der Universität Greifswald und dem Kulturreferat für Pommern und Ostbrandenburg findet heute ein Vortrag mit dem Leipziger Konzept- und Medienkünstler Maix Mayer statt. Mayer, der gegenwärtig eine Gastprofessur an der Kunstakademie Szczecin inne hat, tritt im Kontext des Greifswalder Kunstprojekts „Eine Reise von Stettin nach Greifswald“ auf und wird im Caspar-David-Friedrich-Zentrum seine fotografischen- und filmischen Arbeiten vorstellen.

Maix Mayer

Filmstill aus „habitat“ (2008) / Maix Mayer (Galerie EIGEN+ART Leipzig/Berlin)

„In seinen Arbeiten und Installationen untersucht Maix Mayer unterschiedliche narrative Modelle von Fiktion und Realität. Als immer wieder neu hergestellte Matrize wird dabei das Zusammenspiel von Medien/Kunst und Architektur benutzt. Ausgehend von seiner naturwissenschaftlichen Ausbildung bilden seine Arrangements mediale Versuchsanordnungen zur Wahrnehmung von Zeit und Raum und Geschichte. Unterer besonderer Beobachtung stehen dabei die Transformationen unserer Gesellschaft am Beispiel urbaner Räume und der damit verbundenen Versinnbildlichung von Architektur als soziale Utopie.“

Maix Mayer studierte an der Universität Rostock Marine Ökologie sowie Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Er wird von der Galerie EIGEN+ART Leipzig/Berlin vertreten.

Fakten: 18.05. | 17 Uhr | Caspar-David-Friedrich-Zentrum

Das Programm der 14. Greifswalder Kulturnacht

Über 80 Veranstaltungen an 40 Orten zum 14. Mal — am Freitagabend findet wieder die Greifswalder Kulturnacht statt und überschwemmt die Stadt mit Konzerten, Lesungen, Performances und Balkongesängen. Ein Blick in das Programm.

kulturnacht greifswald

Das Programm der Kulturnacht passt schon lange nicht mehr auf einen Flyer. Zur 14. Ausgabe dieses Events erschien stattdessen eine 28-seitige Broschüre, um den Veranstaltungsreigen, der am Freitagabend auf Greifswald losgelassen wird, abzubilden und angemessen zu präsentieren. Anlässlich des 25. Jubiläums des Greifswalder Museumshafenvereins hat die diesjährige Kulturnacht ihren Schwerpunkt am Wasser. Dort werden beide Ryckufer teilweise auf Schiffen mit Konzerten und Lesungen bespielt, beteiligt sind unter anderem der Heineschuppen, die Gastronomien am nördlichen Ryckufer und die beiden Schiffe MS Stubnitz und Den Ruygenhil.

(Grafik: Clara Katsch)

Kulturnacht 2016 verwandelt Greifswald in wilde Bühnenansammlung

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In Pflanzengesellschaft: durchwachsene Kunstinstallationen im Grünen

Studierende des Caspar-David-Friedrich-Instituts modifizieren für die Ausstellung „In Pflanzengesellschaft“ den Botanischen Garten.

Zweiundzwanzig Objekte und Installationen sind auf dem Lageplan verzeichnet, der für die Ausstellung „In Pflanzengesellschaft“ als Orientierungshilfe ausgelegt wurde. Er weist den Weg zu den Exponaten und künstlerischen Landschaftseingriffen, die Studierende des Caspar-David-Friedrich-Instituts dort seit gestern im Rahmen einer Kooperation mit dem Botanischen Garten in der Münterstraße präsentieren. Viele Werke, wie die unübersehbare Sehnsucht, ein blütenweißer Pavillon aus Holz und Tüll von Laura Borchardt, sind problemlos aufzufinden. Andere Eingriffe — erwähnt seien in diesem Zusammenhang Jacob Paul Sperrles unauffällige Eisendrahtblume Taraxacum sowie die sanfte Zapfenmodifikation Gold von Agnes Plotkowski und Ulrich Fischer — zehren von ihrer Subtilität und bleiben den Besuchern beim hastigen Durchschreiten der Ausstellung ohne Lageplan und konkreten Hinweis zunächst verborgen.

in pflanzengesellschaft greifswald

Ulrich Fischer „Teppich“ (Foto: Fleischervorstadt-Blog)

Ulrich Fischer hat noch an zwei weiteren Plätzen auf dem Gelände Spuren hinterlassen. Hervorzuheben ist unbedingt der von ihm aus Maiswurzeln, Draht und Acrylfarbe geschaffene Teppich, mit dem der Student das Werk zum Konzept der Pflanzengesellschaft schlechthin kreierte. Leider bewegen sich nicht alle ausgestellten Arbeiten auf diesem Niveau, dessen Durchwachsenheit manchmal an das Anything goes der zwischenzeitlich unkuratierten Gemeinschaftsexposition Insomnale erinnert und sich in kontextfernen Objekten aus lackiertem Silikon oder Styropor manifestiert.

in pflanzengesellschaft greifswald flyerDem der Ausstellung zugrunde liegenden Konzept tut das allerdings keinen Abbruch. Die Zusammenführung von Kunststudierenden und dem Botanischen Garten zur pflanzlichen Gesellschaft ist auch jenseits der Blattränder eine gute Idee, deren insgesamt gelungene Umsetzung bis zum 11. September im Freilandbereich und der Gewächshausanlage des Botanischen Gartens in der Münterstraße besichtigt werden kann.

Öffnungszeiten

  • Montag bis Freitag 9 Uhr bis 15 Uhr
  • Samstag/Sonntag 13 Uhr bis 18 Uhr