Ein kurzer Film von Christoph Eder, der Enrico Pense bei den Vorbereitungen zu seiner Ausstellung Operation Pudel in der Greifswalder Kulturbar beobachtete. Die Musik dazu steuerte Lofi Deluxe bei.
Schlagwort: Christoph Eder
Videobeitrag über Mailart-Ausstellung „Who I am“
Ein kurzweiliger Dreiminüter von Christoph Eder über die Mailart-Ausstellung Who I am im Fallada-Haus.
Neues aus dem Hause „klein stadt GROSS“ *update*
Im Oktober 2009 wurde die Idee klein stadt GROSS ins subkulturelle Gedächnis der Stadt Greifswald eingebrannt. Damals wurden bildende Kunst und Musik aus der Hansestadt auf eine CD gebannt, in einen Stülpkarton überführt und auf roten Samt gebettet.
Die in Greifswald bisher einzigartige Veröffentlichung wurde von einem Veranstaltungsreigen begleitet, der einen ganz besonderen Vibe in die Stadt trug, der motivierte und Hoffnung schenkte. klein stadt GROSS, das war eine kulturelle Bestandsaufnahme und der Beginn einer Vernetzung, deren Fortführung sich zum Beispiel während der Insomnale beobachten ließ.
Die hochgesteckten Erwartungen einer innerstädtischen künstlerischen Verzahnung wurden zwar bisher nur teilweise erfüllt, nichtsdestotrotz darf man sich schon auf neue Werke der umtriebigen Gruppe freuen.
„Im Blick zurück entstehen die Dinge, im Blick nach vorn entsteht das Glück“
Kein gutes Projekt ohne richtigen Abschluss. In Sachen Dokumentation hat sich klein stadt GROSS redlich bemüht und sich alle Optionen für einen späteren medialen Rückblick offen gelassen. Es wurden akribisch alle Audio- und Videomitschnitte, alle Pressestimmen und Fernsehberichte und viele Fotos gesammelt. Dieses Archiv bildete die Grundlage für die heute – beziehungsweise im Herbst – erscheinenden Projektdokumentationen. Die popkulturellen Retrospektiven wurden – wie auch schon der Sampler – vom Quartiersbüro Fleischervorstadt gefördert und mit den Erlösen des Samplerverkaufs finanziert.
In einer sehr überschaubaren Auflage von nur fünfzig Exemplaren ist inzwischen das Handbuch eingetroffen, ein 72seitiges, zineartiges Druckwerk. Hier wird zurückgeblickt, Texte verschiedener Medien werden mit attraktivem Bildmaterial zu einer wunderschön und liebevoll gestalteten Kollage zusammengefügt und klein stadt GROSS erklärt sich – mit einem Blick in die Zukunft – selbst.
Noch ist unklar, wo die Hefte ausgelegt werden, aber im Quartiersbüro Fleischervorstadt wird man sicher fündig werden und es lohnt sich, versprochen. Wem dieser Weg zu weit ist, der kann sich an dieser Stelle das pdf-Dokument des Magazins (8,6MB) herunterladen.
Dokumentarfilm über Greifswalder Subkultur
Doch mit dem Handbuch allein ist es nicht getan. In Kooperation mit Greifswald TV entsteht derzeit eine Dokumentation, die das Arbeitsfeld von klein stadt GROSS unmittelbar betrifft. Unter der Regie von Christoph Eder, der bereits im Oktober für den Regionalsender einen kurzen Beitrag über Thema produzierte, wird bis zum Herbst 2010 ein Film fertiggestellt werden, der den Titel Klein Stadt Raum tragen wird. „Neues aus dem Hause „klein stadt GROSS“ *update*“ weiterlesen
Zweite Release-Woche von „klein stadt GROSS“
Eine Woche ist seit der Veröffentlichung des lokalen Samplerprojektes klein stadt GROSS ins Land gezogen, viele CDs wurden verkauft. Greifswald wurde mit mehreren Konzerten und Ausstellungen belebt. Das Lokalfernsehen hat inzwischen einen zweiten Beitrag dem Projekt gewidmet.
Darin berichtet Greifswald TV vom Tombola-Abend mit den Hanselunken und es werden audio-visuelle Eindrücke der Vernissage zu Alle in ’ner Halle gezeigt. Unverbraucht soll es nun diese Woche weitergehen.
Free Action Music & Kurzfilme & Konservenzauber
KSG frohlockt schon auf der eigenen Seite: „am Dienstag geht es in Frank Geldschlägers hingebungsvoller Kombination aus Platten- und Veranstaltungsladen “Vinylkultur” wieder konzertant hoch her.“
Es wird die junge und politisch engagierte Punkband R!O spielen. Im Vorfeld werden gewissermaßen als geistiger Aperitif Kurzfilme von Antje Ingber, Hannes Kleinschmidt, Enrico Pense und Christoph Eder gezeigt. Nach dem Konzert darf dann mit dem “klein stadt GROSS All- & Non-Stars DJ-Team” gefeiert werden.
Fakten: 20.10. | 20 Uhr | 2 Euro | Vinylkultur
Postrock und flotter Punk
Am Mittwoch werden Naked Neighbours on TV, Pazifika und Kein Plan im Klex auftreten. Letztere steuerten das verdammt gute und vor allem energetische enemy zum Kompilat bei. Die beiden erstgenannten wiegen sich etwas langsamer, aber keineswegs ruhiger in postrockigen Gefilden. Im Anschluss an die Konzerte verspricht das Knäcke Kollektief Furore.
Fakten: 21.10. | 21 Uhr | 4 Euro | Klex
Musik und Ausstellung im Antiquariat
Auch das Antiquariat Rose ist als Veranstaltungsort bei klein stadt GROSS beteiligt. Dort wird Lars ‚Gundermann‘ Templin an vergangene Zeiten erinnern. Etwas skurriler dürfte es mit den Strandtasten werden, die ebenfalls angekündigt wurden. Davor und danach und dabei findet natürlich eine Ausstellung in der schon erprobten Galerie Vierquadratmeter statt.
Fakten: 22.10. | 21 Uhr | Antiquariat Rose
Eine Kompilation verändert die Stadt
Es ist allerhöchste Zeit, den Schaumwein im Kühlschrank zu deponieren, denn für den morgigen 12. Oktober ist die offizielle Veröffentlichung des Lokalkompilats klein stadt GROSS angekündigt.
Bereits am 20. August plauderten die Köpfe des Projektes mit dem Fleischervorstadt-Blog und steckten Sinnhorizonte ab. Nun liegt der Sampler im „aufwändigen Stülpkarton“ vor. Die CD wird auf rotem Teppich zur Rezeption gereicht. Die Verpackung läuft jeder Sinnbus-Pappkistchen-Bastelei den Rang ab.
„Nett zwergig knistert’s im Kamin. Hell-bumpernde Lebenszeichen aus der Provinz.“ (Martin Hiller)
Das Booklet wurde von neun verschiedenen hiesigen Künstlern und Künstlerinnen gestaltet und die abgedruckten Werke sind groß. Beinahe pförtnerhaft ist dem Begleitheftchen ein Manifest vorangestellt, hier wird die Stoßrichtung klargemacht, wird sich bekannt und positioniert:
„Man braucht nicht den großen Rummel um sich, wunderlich Inspirierendes gibt es überall, gar sowieso mehr im Kleinen als im Riesigen. In Zeiten von Ultra-Urbanitätswahn ist es doch schön, die Quellen des Inputs um einen herum fast bis aufs Atom zu kennen zu glauben. “
Die vier KSGler haben sich mit Pauken und Trompeten auf den Weg in die Öffentlichkeit gemacht und gleichen dabei eher selbsternannten Zuckerwatteverkäufern als im Musikgeschäft tätigen Marketing-Experten.
Mit ihrer Mischung aus hippelig-euphorischer Schüchternheit und wohlerzogener Eindringlichkeit erobern sie das Herz des Lokalpatrioten; in erster Linie lässt sich aber daran der Grad ihrer Leidenschaft für ihr Projekt erahnen.
Inzwischen sind einige Interviews im lokalen (Anzeigen-)Blätterwald erschienen, wurden NDR und GTV auf die Kompilanten aufmerksam und berichteten in unterschiedlichem Umfang und Qualitätsbewusstsein. Der Dreiminüter des NDR steht dabei beispielhaft für keine schlechte Recherche und mangelndes Verständnis der Rundfunkredaktion. Der Bericht soll nur für kurze Zeit online abrufbar sein. Die verzerrte Darstellung des Projektes bewegte KSG sogar zu einer Richtigstellung auf ihrem Blog.
Lokalfernsehen übertrifft sich selbst
Für eine wirkliche Überraschung sorgte allerdings unser Lokalsender Greifswald TV. In der Vergangenheit nicht unbedingt ein Titelaspirant in der Disziplin Gutes Handwerk und packende Geschichten, produzierten die Greifswalder unter der Federführung von Christoph Eder einen ganz hervorragenden Beitrag zum Thema.
Dabei wird die Entstehung und Umsetzung des Projektes filmisch begleitet, geht man auf Reise in die kleinen Wohnzimmer-Manufakturen von KSG, taucht ein in den zum Studio umgebauten Proberaum und erfährt in mehreren Interviews von Martin Hiller, Nico Schruhl und dem Grafiker Enrico Penske Hintergründiges zum Projekt.
Musik, Malerei und Manifeste
Die Greifswalder Kulturszene darf sich auf eine heiße Veröffentlichungsphase freuen, bis zum Rand gefüllt mit Konzerten, Partys, Lesungen und Ausstellungen der verschiedensten Künstler an den unterschiedlichsten Orten. Der Reigen wird am kommenden Mittwoch in der Alten Bäckerei und wenige Stunden später im Café Koeppen eröffnet werden. Weitere Informationen dazu folgen auf dieser Seite und sind außerdem auf dem Projekt-Blog abrufbar.
Die CD ist in der Stadtinformation, im Antiquariat Rose, in der Buchhandlung Weiland, in der Volks- und Raiffeisenbank, im Uni-Laden, im Vinyl-Kultur, Ravic, Koeppen und IKUWO für 10 Euro erhältlich.
Wir alle sollten morgen mit Korken knallen, unsere Terminkalender nach dem Veranstaltungsplan von KSG ausrichten und uns vor allem vom Esprit der vier Provinzbejaher anstecken lassen.
Die charmanten jungen Herren schließen ihr Manifest selbstbewusst mit einer markigen Parole, die viel über die Lage in Greifswald aussagt, Trotz mit Hoffnung verbindet und die Sache einfach auf den Punkt bringt:
„Chancen gibt es überall! Schampus gibt’s woanders!“