Schneeballschlachten in Greifswald

Angesichts der Wetterlage ist es naheliegend, sich zu einer großen Schneeballschlacht zu versammeln und genau das wird derzeit angebahnt. Via Twitter wird wie wild verbreitet, dass es heute Nacht um 24 Uhr auf dem Marktplatz winterlich-sportiv zugehen wird.

Die Schneemassen geben es schließlich her. Der Lustgewinn solcher Veranstaltungen korreliert direkt mit der Anzahl der Teilnehmer.

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Wirklich lustig könnte es aber am morgigen Sonntag werden. Denn mit dem schneereichen Siegeszug der kalten Jahreszeit wurde auch M.u.S.i.K. (M.atsch u.nd S.chnee i.nnen K.opp), eine neue Sektion der Hedonistischen Internationalen gegründet. Ziel der Gruppe ist es, die erschlaffende Arndt-Debatte wieder in Fahrt zu bringen und auf heitere Art auszutragen.

SCHNEEBALLSCHLACHT BIS EINER HEULT

Da sich Flashmobs scheinbar auch bei Pro-Arndtler_innen  einer gewissen eliebtheit erfreuen und sich die Arndt-Debatte im Kreis dreht, da alle Argumente schon lange ausgetauscht sind, schlägt die Sektion M.atsch u.nd S.chnee i.nnen K.opp (M.u.S.i.K.) von H.edonismus i.nna G.reifswalder H.ochschule (H.i.G.H) eine

BIS-EINE_R-HEULT-SCHNEEBALLSCHLACHT zwischen den Teams PRO-ARNDT vs. SCHÖNER-LEBEN-OHNE-ARNDT als neue Form der Auseinandersetzung vor.
Da M.atsch u.nd S.chnee i.nnen K.opp für das Team SCHÖNER-LEBEN-OHNE-ARNDT schon die Waffen gewählt hat, ist es nun an Team PRO-ARNDT Ort und Zeit der Auseinandersetzung zu bestimmen.

Wir warten und sind breit.

Man munkelt, diese Schlacht wird am Sonntag um 16 Uhr auf dem Rubenowplatz geschlagen. Vor den Augen des Namenspatrons wollen die Aktivisten von SCHÖNER-LEBEN-OHNE-ARNDT die Befürworter des Namens demütigen. Angeblich soll sich sogar der überall gescholtene Sebastian Jabbusch angekündigt haben. Das dürfte doch für eine entsprechende Mobilisierung sorgen!
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Moritz TV fasst die Urabstimmung zusammen

Das Studentenfernsehen Moritz TV hat einen sehr sehenswerten Beitrag über die erste Urabstimmung an der Universität Greifswald veröffentlicht. Die Studierenden haben Mitte Januar über die Beibehaltung des seit Monaten wieder kontrovers diskutierten Namenspatrons Ernst Moritz Arndt abgestimmt.

Es kommen mit Jan Steyer und Marco Wagner zwei Vertreter der studentischen Arbeitsgemeinschaften für und wider Arndt zu Wort.

Weiterhin wurden Thomas Schattschneider (Mitglied der Senatskommision) und Prof. Dr. Maria-Theresa Schafmeister (Vorsitzende des Senats) interviewt. Sie erklären die Rolle der Namenskommission sowie die Verbindlichkeit und das Gewicht des Votums.

So kompakt und einfach wie hier, wurde bisher an keiner anderen Stelle über den weiteren Werdegang des Namensstreits an der Greifswalder Hochschule berichtet. Weiter so!

Zahlenjongleure mischen sich in die Arndt-Debatte ein

Die Dauerpräsenz der Arndt-Debatte in den Leserbriefen der Ostsee-Zeitung ist ungebrochen. Seltsame Zahlenspiele machen Sozialwissenschaftler schwindlig, eine unseriöse Umfrage wird zum Beweis und Neonazis rufen zur Gewalt gegen Arndt-Gegner auf.

Heiko Lange hat einen interessanten Test durchgeführt und ein Textdokument mit OZ-Leserbriefen der Print- und Onlineausgabe zum Thema Arndt gefüllt. Das Ergebnis sind fast 30 A4-Seiten bei Schriftgröße 12. Ein Ende der Debatte ist vorerst nicht in Sicht. Unter den heutigen Leserbriefen finden sich auch zwei, deren Autoren sich nicht entblödeten, mit fragwürdigen Zahlenspielen zu orakeln. Dabei müsste es einer von ihnen eigentlich besser wissen.

Zahlenjongleur Prof. Matschke

Professor Manfred J. Matschke (FDP) treibt jedem Sozialwissenschaftler mit seinem kleinen Rechenspiel Schweißperlen auf die Stirn. Er geht davon aus, dass alle Gegner und Gegnerinnen des unsäglichen Namenspatrons zum Urnengang mobilisiert werden konnten, während die Befürworter und Befürworterinnen mehrheitlich von der Wahl fernblieben. Die abenteuerliche Syntax ist dem Original entnommen: „Zahlenjongleure mischen sich in die Arndt-Debatte ein“ weiterlesen

War Arndt gedopt?

Diese Frage stellten gestern die Greifswalder Hedonisten. Erst vorgestern wurde Arndt mit viel Energie weggebasst, jetzt erstrahlt er womöglich in einem ganz anderen Licht, denn die bunten Lustprinzipler weisen auf eine kunsthistorische Deutung der Paulskirchenversammlung hin.

Hanf in der Hand der Germania
arndt-gedoptVon den meisten Kunsthistorikern als Ölzweig bezeichnet, wird die Pflanze in der rechten Hand der Germania selten genauer kommentiert.

Die Germania ist ein Gemälde, das Philipp Veit (1793-1877) im März 1848 als Nationalallegorie geschaffen hat. Während der Frankfurter Nationalversammlung hing es in der Paulskirche vor der Orgel auf der Empore.

Das Gemälde schmückte die Paulskirche in Frankfurt während Parlamentarier aus dem ganzen Land versuchten, eine einheitliche Verfassung für das in Kleinstaaten gegliederte Deutschland auszuhandeln. Sie hing dabei vor der Orgel, genau über dem Rednerpult.

Der nicht unbedingt bierernste Artikel befindet sich auf der Seite der HI Greifswald.

Arndt-Debatte jetzt auch in der Süddeutschen Zeitung

Auf der Titelseite der Süddeutschen Zeitung erschien heute, unmittelbar vor der Urabstimmung, ein Artikel über die Debatte um den umstrittenen Namenspatron der Universität Greifswald.

Damit vergrößert sich die mediale Reichweite der Diskussion ein weiteres Mal. In den vergangenen Wochen und Monaten berichteten auch die ZEIT, Spiegel Online und das Hamburger Abendblatt über den Namensstreit.

Heute Abend lädt die Greifswalder Sektion der Hedonistischen Internationalen, “HiGH” (HedonistInnen inna Greifswalder Hochschule), dazu ein, Arndt wegzubassen. Unter dem Motto Das ist nicht unser Ernst soll die festgefahrene Debatte eine Auflockerung erfahren.

Dance against Arndt!

Die erste Urabstimmung in der Geschichte der Greifswalder Universität rückt näher und damit die Chance, ein Zeichen zu setzen.

Vor wenigen Tagen ist eine Zeitung zur Urabstimmung erschienen. Das Heft wurde gemeinsam von Befürwortern und Gegnerinnen des umstrittenen Namenspatrons gestaltet und steht natürlich zum Download auf dem webMoritz zur Verfügung.

Nachdem es in den vergangenen Wochen mehrere Diskussionsrunden zu Arndt gab, haben jetzt auch die studentischen Medien ein Streitgespräch zwischen Marco Wagner (Pro-Arndt) und Jan Steyer (Uni ohne Arndt) initiiert, das vom Studierendenfernsehen Moritz TV aufgenommen und veröffentlicht wurde.

Der ganzen Debatte wird man irgendwann überdrüssig, die Diskussion wirkt inzwischen sehr festgefahren. Es ist wird langsam Zeit für die Abstimmung.

Arndt wegbassen!

Seit heute kursiert ein Link im Netz, der Arndt von einer ganz anderen, einer ungewohnten Seite zeigt. Als tanzender Entertainer trat der Antisemit bisher kaum in Erscheinung, hier werden diese Vorstellungen allerdings wahr.

Die Sektion “HiGH” (HedonistInnen inna Greifswalder Hochschule) kann die Auseinandersetzung vielleicht mit ihrer Wahlerinnerungsparty auflockern, die unter dem Motto Das ist nicht unser Ernst! stattfinden wird.

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