Am Sonnabendmorgen wurde in Greifswald offenbar eine Frau von ihrem Ex-Freund erstochen. Der mutmaßliche Täter meldete sich über den Notruf der Polizei und soll angegeben haben, seine Freundin im Streit getötet zu haben. Die alarmierten Beamten fanden die 33-jährige Frau daraufhin leblos in ihrer Wohnung.
Die Polizei begann umgehend mit der Fahndung nach dem Tatverdächtigen, der nach einer Verfolgungsjagd auf der A20 festgenommen werden konnte. Bei dem mutmaßlichen Täter soll es sich um einen 36-jährigen Mann handeln, der auch zuvor schon wegen schwerer Körperverletzung verurteilt worden ist. Er wurde gestern Abend vor den Haftrichter geführt. Gerüchten zufolge hinterlässt die getötete Frau ein Kind.
Tötungsdelikt an einer 33- jährigen Frau (PM Polizei, 28.12.2013)
In der Nacht vom 14. zum 15. August erreichte die Polizei ein Notruf. Vor einem Wohnprojekt in der Grimmer Straße hatten sich 15 bis 20 Personen versammelt, die die Bewohner dazu aufforderten, herauszukommen. Die Männer, die der rechten Szene zugeordnet wurden, waren teilweise vermummt und mit Schlagstöcken bewaffnet — NPD-Wahlkampf 2013 in Greifswald.
Nachdem die Neonazis eine Scheibe des Hauseingangs zerstört hatten, entfernten sie sich in drei Kleintransportern, die später im Zuge einer weiträumigen Polizeifahndung kontrolliert wurden. Unter den Insassen dieser Fahrzeuge befanden sich vier Politiker der NPD: Tino Müller (stellvertretender Vorsitzender der NPD-Landtagsfraktion), dessen Bruder Marko (NPD-Landesvorstand), Norman Runge (Mitglied des Kreistags des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte) sowie Daniel Ohm (NPD-Stadtvertreter der Stadt Usedom).
Die Staatsanwaltschaft Stralsund begann, gegen die vier Rechtsextremisten wegen „schweren Landfriedensbruchs“ zu ermitteln; hierfür wurde durch den Landtag auch die Immunität von Tino Müller aufgehoben. Doch die Ermittlungen gegen das Landtagsmitglied wurden eingestellt — als einziger aus der Gruppe sei Daniel Ohm aus Usedom zweifelsfrei identifiziert worden. Der 30-Jährige wird jetzt wegen schweren Landfriedensbruchs angeklagt. Im Falle einer Verurteilung droht dem Rechtsextremisten laut Strafgesetzbuch eine mehrjährige Freiheitsstrafe. Wann der Prozess gegen Ohm beginnen wird, ist noch unbekannt. Derzeit sitzt er nicht nur in der Kommunalvertretung der Stadt Usedom, sondern ist auch Angestellter der NPD-Fraktion in Schwerin und hat unkontrollierten Zugang zum Schweriner Landtag.
Drei Neonazis beschäftigen die Gerichte (Nordkurier, 17.12.2013)
Anklage gegen NPD-Politiker Daniel Ohm (NDR, 16.12.2013)
NPD-Kommunalpolitiker Ohm wegen schweren Landfriedensbruchs angeklagt (Endstation Rechts, 16.12.2013)
Drohkulisse und Sammelwahn: Die NPD startet in den Wahlkampf (Fleischervorstadt-Blog, 15.08.2013)
Nach dem Besuch des Greifswalder Weihnachtsmarkts wurde am Freitagabend ein 34-jähriger Mann mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt. Er musste mit Stichverletzungen ins Klinikum eingeliefert und operiert werden.
Wie die Polizei mitteilt, habe sich der Geschädigte gegen 21 Uhr auf dem Heimweg vom Weihnachtsmarkt befunden. Er habe dort zuvor mehrere Tassen Glühwein getrunken, ehe er wenig später von mehreren Personen zum Weiterfeiern eingeladen wurde, sich aber dafür entschied, alsbald den Heimweg nach Schönwalde I anzutreten. An der Europakreuzung soll er dann dem Täter — mutmaßlich einem Mann aus dieser Gruppe — wiederbegegnet sein, der ihn kurz angesprochen und dann mit einem Messer angegriffen haben soll. Der Geschädigte, bei dem später ein Atemalkoholwert von 1,95 Promille gemessen wurde, verlor daraufhin sein Bewusstsein. Nachdem er sein Zuhause erreicht hatte, bemerkte er eine blutende Wunde am Bauch. Der herbeigerufene Notarzt sorgte für einen Transport ins Klinikum, wo weitere Stichverletzungen festgestellt wurden.
Die Polizei ermittelt nun wegen gefährlicher Körperverletzung. Dass jedoch keine Personenbeschreibung des Messerstechers vorliege, verkompliziere die Suche nach dem Verdächtigen. Die Ermittler bitten deswegen um Hinweise (03971 251-1424) aufmerksamer Bürgerinnen, die die Gruppe, mit der der Täter in Zusammenhang stehen soll, am Freitagabend zwischen 19 Uhr und 21 Uhr gesehen haben oder die Angaben zu dem Angriff an der Europakreuzung machen können.
Gefährliche Körperverletzung nach Weihnachtsmarktbesuch (PM Polizei, 07.12.2013)
Am vergangenen Mittwoch wurde die Hauptfiliale der Sparkasse Vorpommern am Gorzberg von einem Mann überfallen, der unter Vorhaltung eines pistolenähnlichen Gegenstands die Herausgabe von Bargeld erzwang, ehe er das Gebäude verließ und auf einem Fahrrad vor der herbeieilenden Polizei in Richtung Südbahnhof/Gorzberg floh.
Trotz sofort eingeleiteter Fahndungsmaßnahmen der Polizei, die den Flüchtigen mit einem Hubschrauber, Fährtenhunden und mehreren Funkstreifenwagen suchte, konnte der Bankräuber bislang nicht gefasst werden.
Nun ist die Spur kalt. Die Ermittler veröffentlichten gestern Aufnahmen der Überwachungskameras und erhoffen sich sachdienliche Hinweise der Bevölkerung, um den Täter zu ergreifen — doch angesichts der schlechten Bildqualität und der Vermummung des Bankräubers stehen die Chancen dafür eher schlecht.
(Fotos: Polizeipräsidium Neubrandenburg)
Der Bankräuber soll nach Polizeiinformationen bei dem Überfall auf die Sparkasse eine Beute von mehreren tausend Euro Bargeld gemacht haben, dazu kommen noch ein paar 10-Euro-Gedenkmünzen im Wert von mehreren hundert Euro.
Nicht besonders viel, wenn man bedenkt, dass inzwischen durch die Verbreitung moderner Überwachungstechnik mehr als drei Viertel aller Banküberfälle aufgeklärt werden und den Tätern im Fall einer Verurteilung eine Freiheitsstrafe von bis zu 15 Jahren droht, je nachdem, ob sie eine Waffe bei sich trugen und diese gegebenenfalls auch einsetzten.
Bei einem Banküberfall steht man also mit einem Bein im Knast, auch wenn die Geschichte des NSU zuletzt zeigte, dass dies kein Naturgesetz ist. Einer Untersuchung zufolge ist der durchschnittliche Bankräuber in Deutschland übrigens im mittleren Alter, hat einen deutschen Pass und wird von gewaltigen Geldsorgen geplagt.
Die Polizei findet es „auffällig“, dass der Bankräuber ein Damenfahrrad älteren Modells nutzte, und bittet nun die Bevölkerung um Hinweise. Wer hat das kaum zu erkennende Fahrrad schon einmal gesehen, zum Beispiel bei anderen Straftaten? Wer erkennt den auf den Fotos kaum identifizierbaren Täter wieder? Trat diese Person auch schon bei anderen Straftaten in Erscheinung? Bitte spekulieren Sie!
Überfall auf Sparkasse in Greifswald am 20.11.2013- Fahndung nach abgebildeter Person – Polizei bittet um Mithilfe (PM Polizei, 28.11.2013)
Morgens, 09.45 Uhr in Greifswald. Ein bis jetzt noch unbekannter Mann betritt das Hauptgebäude der Sparkasse Vorpommern am Gorzberg und verlangt von einer 56-jährigen Bankangestellten die Herausgabe von Bargeld.
Doch die in Empfang genommene Beute reichte dem mit einem pistolenähnlichen Gegenstand ausgerüsteten Räuber nicht — er stromerte hinter den Serviceschalter, um noch mehr Geld an sich zu nehmen und aufzustocken.
Anschließend verließ der vermummte Räuber das Sparkassengebäude und flüchtete — wie sollte es in einer Fahrradhauptstadt auch anders sein — mit einem grünen Fahrrad und mehreren tausend Euro Bargeld in unbekannte Richtung. Die umfangreichen Fahndungsmaßnahmen der Polizei, die den Fahrradfahrer mit einem Hubschrauber, Fährtenhunden und mehreren Funkstreifenwagen suchten, blieben bislang erfolglos.
Die Polizei bittet nun die Bevölkerung um Hinweise auf den Täter. Dieser wurde von Zeugen als zirka 1,90 Meter großer, schlanker Mann beschrieben, der mit einer grünen Regenjacke sowie schwarzen Schuhen und einer schwarzen Hose bekleidet war. Bei Facebook amüsierten sich zahlreiche Nutzerinnen über das ortsübliche Fluchtfahrzeug. Der betroffenen Bankangestellten geht es inzwischen hoffentlich wieder etwas besser. Endlich mal was los!
Raubüberfall auf Sparkasse in Greifswald — Täter flüchtet mit mehreren tausend Euro Bargeld – Polizei bittet um Mithilfe (PM Polizei, 20.11.2013)
Vermummter flieht mit grünem Fahrrad (Nordkurier, 20.11.13)
Bierseliger Vandalismus oder konzertierte Aktion? Werden nun auch Medienhäuser und Redaktionen Opfer nächtlicher Zerstörungswut, nachdem es in den vergangenen Monaten landesweit unzählige Büros demokratischer Parteien traf?
Zuerst erwischte es die Ostsee-Zeitung. Kurz nach 1 Uhr bewarfen Unbekannte das Redaktionsgebäude in der Johann-Sebastian-Bach-Straße mit Steinen — dabei gingen alle sechs Fensterscheiben der ersten Etage dieser Hausseite zu Bruch. Wenige Stunden später flogen auch auf das NDR-Vorpommernstudio in der Knopfstraße Steine und zerstörten zwei Scheiben.
Die Polizei schließt einen Zusammenhang zwischen diesen beiden Vorfällen nicht aus und sucht nach drei Personen, die dunkel gekleidet waren und möglicherweise mit einem blauen Ford Kleinwagen von den Tatorten flüchteten. Die entstandenen Sachschäden an den beiden Gebäuden werden auf 1000 Euro und 2000 Euro geschätzt — überschaubar im Vergleich zum Sachschaden an einer Gesellschaft, in der Redaktionen und ihre Gebäude zum Ziel solcher Attacken werden.
Sachbeschädigungen in Greifswald (PM Polizei, 14.11.13)
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