Der untergetauchte Reichsbürger, der Anfang des Monats in Greifswald Polizisten mit Reizgas angegriffen hat, ist in Bayern wieder aufgetaucht und sitzt nun in Haft.
Der Fall war krimireif: Anfang November wollten zwei Polizisten wegen einer Ordnungswidrigkeit drei Personen — zwei Brüder und ihre gemeinsame Mutter — in der Greifswalder Ostrowskistraße kontrollieren. Während der Überprüfung stellte sich heraus, dass gegen einen Beteiligten, einen 29-Jährigen, der dem Staatsschutz bereits als Reichsbürger bekannt war, ein Haftbefehl vorlag. Daraufhin entwickelte sich ein heftiges Handgemenge, in deren Verlauf zunächst die Polizisten mit Reizgas gegen die Brüder vorgingen. Dann schritt die Mutter ein, holte sich ihrerseits Reizgas aus dem gemeinsamen Auto und attackierte damit die Polizisten. Im dadurch entstehenden Tumult befreite sich der reichsbürgerliche Bruder, griff mit dem Reizgas der Mutter nochmal die Polizisten an, floh und tauchte fast vier Wochen lang nicht mehr auf.
Nun ist er wieder da. Der 29-jährige Mann, gegen den ein Haftbefehl wegen Betrugsdelikten und nun auch wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte vorlag, stellte sich unlängst in Begleitung eines Rechtsanwaltes bei der Polizei im bayrischen Sonthofen. Mittlerweile sitzt er in der JVA Kempten die vollstreckten Haftbefehle ab.
- „Reichsbürger“ stellte sich in Bayern (PM Polizei, 28.11.2016)