Money Sucks Teil 2

Schon gestern schrieb ich von der Puppe, die unweit des Fischmarktes rumhing und stumm, aber nicht mundtot, agitierte. Heute nutzte die Ostsee Zeitung diese Kleinigkeit als Aufmacher des Greifswalder Lokalteils und lieferte dazu auch gleich eine witzige Provinzposse.

Tatsächlich muss jemand die Polizei gerufen haben, die unverzüglich mit einem Rettungswagen im Gefolge anrückte. Merkwürdig, dass heutzutage gar nicht mehr danach gefragt wird, ob jemand hilfebedürftig ist. Überraschenderweise wurde die Puppe nicht von der Polizei entfernt.

Money Sucks

Sichtlich verstört reagierten heute die vorübergehenden Passanten auf diese kleine Puppe am Fischmarkt, die für reichlich Konfusion sorgte.

Mir hat sie den Tag versüßt und ich geriete in Verzückung, bereicherte noch mehr kreativer Aktionismus den öffentlichen Raum. Money Sucks ist auch irgendwie Streetart, zumindest im Wortsinn.

Tu Wat!

Die Antifaschistische Aktion Greifswald hat gehörige Anstrengungen unternommen, eine informative wie ambitionierte Kampagne in der Stadt zu starten. Unter dem Titel „Tu Wat“ locken die VeranstalterInnen mit einer Fülle von Aktionen und Veranstaltungen, Vorträgen und Workshops.

Die Kampagne ist ein thematischer Rundumschlag auf allen linken Aktionsfeldern: Antifaschismus, Antisemitismus, Konsumkritik, Antisexismus, aber auch Streetart und mehr. Hier findet sich die gelungene Broschüre der Kampagne, die begründet und das Themenfeld absteckt.

Alle Veranstaltungen sind kostenlos und auf die folgenden zwei sei noch explizit hingewiesen: Dienstag um 19:00 findet im Haus für Kultur und Bildung (Stralsunder Str.46) um 19:00 Uhr ein Vortrag mit dem Titel Freiheit stirbt mit Sicherheit – Gegen Überwachungsstaat und Repression statt. Anschliessend wird ein Film gezeigt. Da die lokale CDU-Mannschaft nicht aufhört, den öffentlichen Raum videoüberwacht gestalten zu wollen, genießt das Thema auch lokalpolitisch eine unerfreuliche Aktualität.

Am Mittwoch wird im IKUWO eine Veranstaltung unter dem Titel Old Shit. New Style – Lifestyle, Symbole und Codes der extremen Rechten stattfinden. Ab 20:00 Uhr sind alle Interessierten eingeladen.

Die neue p4 ist da

Die Antifaschistische Aktion Greifswald pflegt und führt ein kleines randständiges Zeitungsprojekt, die p4.

Unter der Maxime party-people-politics-province wurde vor kurzem die fünfte Ausgabe des kleinen Blattes veröffentlicht, die hier zum Download angeboten wird. Diese beschäftigt sich mit Streetart in Greifswald, dem G8-Gipfel in Japan und es gibt auch ein kurzes Interview mit der BI Straze.

p4

Bedauernswert ist allein die Kürze der Artikel, gerade zum Thema Streetart hätten noch mehr Informationen gut getan.

Flashmob am Fischerbrunnen

Gestern nachmittag gab es am Fischerbrunnen eine Flashmob-Aktion. Um nicht unnötigerweise zu erklären, um was es dabei geht, darf ich ruhigen Gewissens auf die Erkärung anderer verweisen.

Viele Leute waren nicht da, aber die Stimmung scheint dessen ungeachtet ausgelassen gewesen zu sein. Das kleine Rabauke, der beliebte wie geliebte kleine Kinderwagen, war so großzügig, die Meute zu beschallen. Glücklicherweise wurden Videoaufnahmen von der Aktion gemacht und in Windeseile veröffentlicht.

Raven gegen Deutschland

Es durfte heute ab 16:00 Uhr geravt werden. Vor der Mensa versammelte sich eine überschaubare Festgemeinde von ca. 40 Personen, die sich feiernd, tanzend, Flugblätter verteilend durch die Fußgänger-Zone bewegte, und dann und wann einen Konfetti-Reigen aus ihrer Mitte enspringen ließ.

Hedonistische Internationale Greifswald

Eine mehr als gelungene Veranstaltung, die von den unbeteiligten Passanten mit einer Mischung aus Konfusion, Verärgerung und Amüsiertheit aufgenommen wurde. Am Rubenowplatz gab es einen kurzen Zwischenstopp, um sich auszuruhen und die strebsamen Studierenden aufzurütteln.

Davon gibt es hier auch eine kleine Impression zu sehen.

Gestern kam hier in einem Kommentar noch ein Link zu Indymedia rein, wo noch ein paar weitere Bilder auf BetrachterInnen warten.