Heute Abend wird in der offenen Nähwerkstatt Kabutze die Vernissage zur Ausstellung pink lips stattfinden. Dort werden textile Kunstwerke der in Hamburg geborenen, freien Künstlerin Nike Schröder gezeigt, die seit 2010 in Berlin-Neukölln lebt und näht.
„Alle ihre Arbeiten setzen sich größtenteils aus Faden und Stoff zusammen und begründen sich in der haptischen Materialität des Mediums. Wenn die Nadel die Oberfläche tausende Male durchsticht, impliziert diese Arbeitsweise durchaus eine Gewalt des Durchdringens. Die Fäden überschreiten die Begrenzung des Rahmens und bilden eine Symphonie von heraushängender Stofflichkeit. Die heraushängenden Fäden tragen in ihrer natürlichen Charakteristik der Unzähmbarkeit das Element der Bewegung ins Bild.“
Für die Laudatio bei der Vernissage zeichnet Holger Spengler verantwortlich, die Ausstellung ist montags und mittwochs von 16 bis 20 Uhr geöffnet. Mehr Bilder, die sichtbar machen, um was es Schröder geht, gibt es im Cut-Magazin, wo ebenfalls auf diese Veranstaltung aufmerksam gemacht wird.
Am 11. März wird in der offenen Nähwerkstatt Kabutze die Vernissage zu Anne Deuters Abschlusspräsentation Recycled Pieces. Rolle und Verpackung stattfinden. Hintergründe zur Kabutze offeriert dieses Interview.
Am kommenden Wochenende werden hierorts zwei Ausstellungseröffnungen gefeiert und den sonnabendlichen Nachmittag bereichern.
Fabelhafte Tier-Mensch-Montagen
In der Stadtbibliothek werden Fotomontagen von Detlef Witt, der als freiberuflicher Kunsthistoriker in Greifswald lebt, gezeigt: Fabelhafte Tier-Mensch-Hybride, deren Produktion in zwei Fällen eine Zusammenarbeit mit dem Präparator des Zoologischen Museums der Uni vorausging. Daneben lichtete Witt auch lebendige Tiere ab und fügte sie mit seinen Portraits symbiotisch zusammen:
„Es sind Elfen und Drachenkinder, Katzenfrauen und Werwölfe. Ein Mann und eine Frau verwandeln sich nachts in tierische Wesen. Die Phantasie gebiert spielerisch märchenhafte Kreaturen. Die Wesen könnten phantastischen Büchern entsprungen sein, in Märchen und Sagen wimmelt es von zauberhaften Verwandlungen. Der Titel Fauna der Nacht spielt auch auf die Nachtstücke E.T.A. Hoffmanns an. Die Bilder verstehen sich nicht als Illustrationen zur Literatur, aber sie liebäugeln mit phantastischen Gestalten in den Werken Hoffmanns oder Bulgakows.“
Fauna der Nacht wird bis zum 23. April in der Stadtbibliothek ausgestellt. Die Eröffnung wird von Claudia Otto an der Querflöte begleitet, Laudatorin ist Mechthilde Homberg.
Fakten: 05.03. | 13.30 Uhr | Stadtbibliothek
Der Wiesenakt Nadine
Im Anschluss an die Eröffnung in der Stadtbibliothek geht es in der Wiesenstraße etwas intimer weiter. Dort präsentiert eine Art – auf Akte geeichter – Zeichenzirkel seine Arbeitsproben. Die Ausstellung nadine. der wiesenakt. versammelt Werke von Mirjam Marcuse, Toralf Zumpe, Daniel Bott, Ulrike Freiberg, Holger Schultze, Konstanze Kühl und Detlef Witt.
Hier verspricht die Atmosphäre etwas mehr Ausgelassenheit, denn neben den standesüblichen Kulinaria ist auch eine Band im Gespräch.
Die Zeichnungen sind bis zum 14. April im Erdgeschoss der Wiesenstraße 67 beheimatet. Die Ausstellung ist dort jeweils montags von 11-19 Uhr geöffnet.
Heute Abend findet in der Alten Bäckerei endlich wieder eine Vernissage statt. David Reichenbach wird mit Lichtgeburten photographische Zeichnungen präsentieren.
„Ausgangspunkt dieser Arbeiten ist die Photographie in ihrem ursprünglichen Sinne als Zeichnen mit Licht. Um der „Zeichnung“ gerecht zu werden, erfolgt jedoch eine Beschränkung auf die Linie, die sich einerseits als mittels Kamera und Film fixierter Lichtstrahl in der Dunkelheit ergibt.
Andererseits erlaubt jedoch auch der direkte Einsatz der Chemikalien auf dem Papier unter Lichteinwirkung das Hervorbringen tiefdunkler Linien. Und so ist es hier wie da das Licht, welches am Schnittpunkt von Photographie und Zeichnung Dinge aus dem Dunkel holt und Spuren sichtbar werden lässt.„
Wie jedes Jahr stellen Studierende des Caspar-David-Friedrich-Instituts diese Woche ihre Abschlussarbeiten vor, die im Rahmen des ersten Staatsexamens bewertet werden. Die künstlerischen Präsentationen verteilen sich wie gewohnt auf verschiedene Ausstellungsorte der Stadt.
Der oftmals bedauerten Knappheit geeigneter Räume tragen die Ausstellungen leider Rechnung, denn abgesehen von wenigen Ausnahmen – wie zum Beispiel Franz Borgwald, der zu GU.b in die Fallada-Straße einlädt- sind keine neuen Orte im Laufzettel verzeichnet. So konzentrieren sich die Präsentationen zum Großteil auf die altbekannten Adressen wie das Kunstinstitut, die Medienwerkstatt, das IBZ in der Bahnhofstraße oder die Dompassage.
Schön ist, dass Susann Jonnegs Geschichtenlieder in der Burgstraße 11 beherbergt werden. Im letzten Jahr war dort in der Fleischervorstadt Ausstellungspremiere mit drei unterschiedlichen Präsentationen.
Alle Termine im Überblick
Hier findet ihr alle Termine und Adressen. Zum Drucken gibt es auch ein pdf-Dokument des CDFI, das allerdings aufgrund derzeitiger Schwierigkeiten der universitären Netzinfrastruktur nicht immer zugänglich ist, daher ist hier ein alternativer Upload abrufbar.