Die Saubermänner kommen

Mitglieder des CDU-Ortsverbandes Altstadt/Schönwalde haben vor einigen Tagen laut Ostsee Zeitung den Wall von Dreck und Unrat befreit. Das finde ich ganz phantastisch und das gehört sicher auch erwähnt, als eine der wenigen Glanztaten aus diesem Lager. Spannender finde ich es aber, die Rollle der Ostsee-Zeitung an dieser Stelle ein weiteres Mal zu hinterfragen. Böse Zungen vergessen nie zu giften, die OZ würde sehr einseitig und stets zugunsten der lokalen CDU berichten.

Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang an Artikel wie CDU besucht Nexö-Schule. Am 01.04. fand im Klex eine Veranstaltung statt, bei der die OB-KandidatInnen Jugendlichen Rede und Antwort stehen sollten. Alle fünf AnwärterInnen waren vor Ort und fanden auch im Artikel Erwähnung. Das überdimensionierte Bild zum Artikel und die Bildunterschrift suggerierten allerdings etwas anderes.

Wie aus fünf nur noch einer wird

Wer Olaf Tammert kennt, kann ihn mit Mühe noch im linken Bildvordergrund ausmachen, aber die Aussage des Bildes ist ganz klar, dass sich der amtierende Oberbürgermeister mit Jugendlichen trifft und sich deren Sorgen und Nöte anhört. Eben eine knallharte Gesprächsrunde mit Arthur König und einigen Jugendlichen.

Kommunalwahlkampf in Greifswald

Hätten da nicht die vier anderen KandidatInnen mit aufs Bild gepasst? Mir graut es, wenn ich daran denke, wie OZ-LeserInnen aus Zeitnot schnell die Überschrift lesen, das Bild und anschließend die Bildunterschrift betrachten. Oder etwas polemischer, ein paar Fragen zum Thema 5 KandidatInnen im Gespräch mit den Jugendlichen:

  1. Welche OB-KandidatInnen erkennen Sie?
  2. Welche OB-KandidatInnen sind namentlich in der Bildunterschrift erwähnt?
  3. Zu welcher Partei gehört der abgebildete und namentlich erwähnte Kandidat?

Die CDU räumt die Stadt auf

Bildnachweise sind bei der Ostsee Zeitung sehr wichtig. Die Aktion der Saubermänner wurde privat photographiert und dann auf die zweite Seite des Lokalteils gehievt.

CDU Greifswald Müll

Wer schon mal vormittags über den Wall spaziert ist, hat sicher schon mehrfach die Reinigungskolonnen gesehen. Die lokale CDU gibt hier eine eindrucksvolle Lektion in Sachen Wahlkampf. Unterstützt von der Greifswalder Entsorgung GmbH (das Auto) und von der Ostsee Zeitung (die ganze Aktion wäre ohne Abdruck des Bildes nutzlos) wird hier ein positives Image konstruiert. Die gleichen Saubermänner sind es übrigens, die sich für das Kohlekraftwerk Lubmin aussprechen.

Wandel in der Fleischervorstadt

Mir wurde freundlicherweise ein Bild von der medial vielleicht bekanntesten Ecke in der Fleischervorstadt geschickt.Erinnern wir uns, hier wurde einst Dieter Zurwehme festgesetzt.

Das Bild muss kurz nach der Wende gemacht worden sein, ich habe vor ca. 15 Minuten ein weiteres gemacht, des Vergleiches wegen.

Die Scorpions kommen

Es geht immer noch schlimmer. Die Sparkasse wird im Mai eine Aktionswoche gegen Rechts ausrichten. Die klassische Zielgruppe solcher Maßnahmen sind normalerweise ja Jugendliche und junge männliche Erwachsene, die nach rechts abzudriften drohen.

Macht es Sinn, in diesem Rahmen eine gealterte Rockband zu buchen, deren Zenit seit 15 Jahren überschritten ist? Macht es Sinn, die klassische Zielgruppe solcher Maßnahmen durch einen Eintrittspreis von 25€+ auszuschließen?

Macht es Sinn, immense Gagen für einen einzigen Künstler auszugeben? Ich denke nicht.

Der Likedeeler geht von Bord

Von der Zeitschrift zur Befreiung der Gedanken zur Zeitstreitschrift. Die Redaktion des Likedeelers hat die letzte Ausgabe des für diese Stadt so wichtigen Mediums publiziert.

Nun stehen wir ohne da und eine neue Redaktion mit einer neuen Zeitungsidee ist nicht in Sicht, wie bedauerlich. Wer kann, sollte versuchen, noch ein Exemplar der aktuellen und letzten Ausgabe zu ergattern. In jedem Fall lohnt sich auch ein Blick in das Online-Archiv des Likedeelers.

Ganz besonders ans Herz legen möchte ich die Lektüre der Ausgabe 18, Subkultur und soziale Bewegung in Greifswald. Auf 76 Seiten wird anschaulich, eindrucksvoll und informativ die Dynamik und Geschichte Greifswalder Subkultur aufbereitet.

Es ist so unglaublich schade, dass Greifswald jetzt ohne diese unsagbar gute Zeitschrift sein wird.

Der Sturm

Schade, dass mein Netz gestern Nacht ausfiel, denn sonst wären die Eindrücke der Sturmschäden umittelbar ins Internet gelangt.

In der Steinstraße löste sich ein Baugerüst von der Fassade und hing über der Straße, Feuerwehr, Polizei und THW waren im Einsatz.

Die Arndt-Straße war von zerschellten Ziegeln gesäumt und viele Autos wurden beschädigt.