Martin Hackbarth verlässt die Piraten

Neuigkeiten bei der Greifswalder Piratenpartei. Der stellvertretende Vorsitzende des Kreisverbandes Region Greifswald, Martin Hackbarth, geht von Bord.

Seine Position wird für Nachfolger frei. Hackbarth erklärte seinen Rückzug via Email:

Leider kann ich mich nicht mehr ausreichend mit der Linie der Piratenpartei identifizieren. Ich treffe diese Entscheidung nicht, weil mir irgendwelche Personen nicht passen. Ich treffe diese Entscheidung, weil ich mich politisch weiterentwicklen möchte und dies leider nicht in der PP kann.

Ich bin damals in die PP gekommen, um bildungspolitisch und sozialpolitisch etwas verändern zu können. Ich bin in die PP gekommen, weil diese Partei nicht vorbelastet war und keinen Ideologien folgt. Letztlich kann ich nicht sozialpolitisch arbeiten, da die PP dort keine Linie folgt.

Aber nicht nur das spielt in meine Entscheidung rein. Ich habe mich politisch weiterentwickelt und auch verändert. Ich habe gemerkt das viele meiner Ansichten nicht die der Piraten wiederspiegeln oder die PP keine Meinung dazu hat.

Fernsehbeitrag über die Alte Bäckerei

Vor einer knappen Woche fand in der Alten Bäckerei eine Gemeinschaftsausstellung unter einer ungewöhnlichen Maßgabe statt. Dabei hatten die beteiligten Künstler und Künstlerinnen ein denkbar kleines Zeitfenster von nur acht Stunden zur Verfügung, um ein ausstellfähiges Werk herzustellen. Das thematische Fundament wurde den Schaffenden in Form eines Zitat von François de La Rochefoucauld via SMS nahegelegt:

Hinsicht
Weder Sonne noch Tod lassen
Sich festen Blickes betrachten.
(La Rochefoucauld)

Sieh nur hin, La Rochefoucauld!
Die Dämmerung hält an.

(Michael Astroh)

greifswald alte bäckereiNach der Vernissage entwickelte sich in den Kommentaren unter dem Ankündigungsbeitrag ein diskursiver Schlagabtausch zwischen den Nutzern Fabian Farblos und Bruno Bunt, in dessen Verlauf über Kunstbegriffe, Blockbustermentalitäten und die späte Pupertät debattiert wurde. Lesen und mitdiskutieren!

Der Regionalfernsehsender Greifswald TV hat die Aktion von der Produktion der Exponate bis zur Vernissage begleitet.

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Impressionen von „We remember Café Quarks!“

Am 04. Februar hätte das ehemalige AJZ/Café Quarks 10 Jahre Räumung hinter sich gehabt, wäre es nicht zweieinhalb Monate vorher abgerissen worden. Das Jubiläum und der unerwartete Abriss des Hauses waren Motivation genug, alte Dokumente und inzwischen quasi-pophistorisches Material zu sammeln und geballt einer größeren Öffentlichkeit zur Inansichtnahme bereitzustellen.

Audio-visuell wurde neben einem Konzertmitschnitt von Think About Mutation (Live im AJZ 1993) mit alten Aufnahmen der exilhaften Mensa-Cafeteria-M-Party-Zeit gedacht und damit ein Blick in die Zeit nach der Räumung geworfen. Durch die Vorführung des Films Empire St.Pauli wurde versucht, eine inhaltliche Annäherung an das Thema Stadtentwicklung anzubieten.

Der Traum ist aus?

Die Gedenkwoche fand ihren Höhepunkt in der Abschlussveranstaltung am 06. Februar. Unter dem Titel Der Traum ist aus!? konnten Vertreter und Vertreterinnen verschiedener Gruppen zu einem Podiumsgespräch, das sich eines regen Publikumszulaufes erfreute,  zusammengeführt werden. Das sich anschließende Konzert mit Las Balkanieras sorgte für anregende Atmosphäre und verdeutlichte traurigerweise, wie schmal der Grad zwischen Backingtrack und Halbplayback sein kann. Glücklicherweise war dagegen die sich anschließende Party mit den alten Resident DJs über jeden Zweifel erhaben.

In naher Zukunft werden alle ausgestellten Flyer, Plakate, Zeitungsartikel, Videos, Pressemitteilungen und Fotos auf einem eigens dafür eingerichteten Blog veröffentlicht werden. Darauf werde ich natürlich nochmal explizit hinweisen, wenn es soweit ist. Bis dahin soll es Kapitel AJZ hier erstmal abgeschlossen sein und mit einem trotzigen We remember Café Quarks! in guter Erinnerung verbleiben.

Greifswalder Traditionsschiff Atlantic geflutet

Heute vermeldete die Ostsee-Zeitung, dass ein Boot im Museumshafen gesunken ist. Wie man auf dem Foto erkennen kann, lag es unmittelbar neben der Schwalbe II.

Im kurzen Artikel wird erklärt: „Die Holzplanken des Kahns seien oberhalb der Wasseroberfläche von Kälte und Wind völlig ausgetrocknet gewesen. Der viele Schnee aber dann das trockene Holz unter Wasser gedrückt. Um das Schiff in dieser Woche bergen zu können, wurde es vom größten Schnee befreit. Eine Umweltgefahr geht vom Schiff nicht aus.“

Wassereinbruch bei der TS Atlantic

In den frühen Morgenstunden des heutigen Tages traf es mit einem Wassereinbruch nun auch das Tradtionsschiff Atlantic. Seitdem ist das THW vor Ort und pumpt gegen die einbrechenden Wassermassen an. Hier einige Bilder der Bergungs- bzw. Rettungsarbeiten.

Kunststudenten unterwerfen sich der Zeit

Nachdem es in den letzten vier Wochen in der Alten Bäckerei etwas ruhiger zuging, steht dort für den heutigen Abend wieder eine Vernissage auf dem Plan.

8 stunden Die Kunststudenten Linda Perthen, Ann Mann, Lars Fritzsche, Anne Deuter, Nicole Krosch und Georg Meier unterwarfen sich der Zeit und beteiligten sich an der Gemeinschaftsausstellung mit dem cineastisch anmutenden Titel 8 Stunden. Nach der Vernissage wird die Ausstellung noch bis Freitag für Interessierte geöffnet sein.

Die Alte Bäckerei befindet sich an der Ecke Feldstraße/Franz-Mehring-Straße.

Fakten:
17.02. | 19 Uhr | Alte Bäckerei (Vernissage)
18.02. | 12 – 17 Uhr | Alte Bäckerei (Ausstellung)
19.02. | 12 – 14 Uhr Alte Bäckerei (Ausstellung)
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Der Rekordschnee und seine Räumung

In Greifswald wurde, wie allerorten, zum Beispiel im weatherlog, vermeldet wurde, mit über 60cm mittlerer Schneehöhe ein neuer Rekord aufgestellt und der legendäre Winter 1978/79 überboten. Die Folgen des Dauerschneefalls waren natürlich nicht so verheerend wie vor 31 Jahren, sorgen aber auch jetzt noch für helle Aufregung.

Das  Wetter wurde durch die zuständigen Winterdienste zum Wetterchaos, auch noch nach sechs Wochen Dauerschnee ist die Greifswalder Straßensituation miserabel. Die öffentliche Kritik wird in Leserbriefen und Online-Kommentaren genauso wie in Ampelgesprächen artikuliert.

Als schließlich mit der Räumung der großen Straßen begonnen wurde, verstummten die Kritiker nicht. Manche Menschen beschweren sich über die Lärmbelastung des nächtlichen Räumens und verfluchen tagsüber dann die miserable Passierbarkeit einiger Straßen.

SCHLECHTER SCHERZ DER HAUSVERWALTUNG?

Über die rücksichtsvoll wie verantwortungsbewusst durchgeführten Arbeiten freute sich ganz bestimmt und kurz vor Fahrtantritt die Besitzerin des auf dem nebenstehendem Bild nicht mehr wirklich erkennbaren Velos. Das Fahrrad ist Opfer einer überengagierten und betriebsblinden Schneeräumung geworden.

Eindrücklicher kann man die Empfehlung, besser zu Fuß zu gehen, wirklich nicht formulieren.