Wer das Konzert der Greifswalder Band Die Hanselunken am Freitag im Café Ravic verpasst hat, nutznießt womöglich von der schon gestern erledigten Bildschirmarbeit. Das Stück Twice a day wurde inzwischen bei youtube hochgeladen.
Die Geschichte des Gesellschaftshauses Stralsunder Straße 10/11
Die Quereleien und die sich abzeichnende Rettung des Hauses Stralsunder Straße 10/11 – bekannter als Straze – waren schon häufiger Thema auf diesem Blog. Am Montag wird im Pommerschen Landesmuseum ein Vortrag von Felix Schönrock und Anke Köppe zur Geschichte des Hauses stattfinden.
Fleischervorstadt-Blogleser Feldweg hat diesen absolut empfehlenswerten Termin glücklicherweise im Uniforum gepostet.
In der Ankündigung heißt es:
In den letzten Monaten rückte ein imposantes, aber lange vernachlässigtes Haus in den Blickpunkt des öffentlichen Interesses. Die Stralsunder Straße 10/11. Das stadtbildprägende Gebäude war während des 19. Jahrhunderts eines der wichtigsten Zentren des gesellschaftlichen Lebens in Greifswald.
Ab 1922 gehörte es der Greifswalder Universität und ist daher auch mit deren Geschichte im 20. Jahrhundert eng verbunden. Als dem in der Region wohl letzten erhaltenen Konzert- und Gesellschaftshaus kommt ihm ein hoher Denkmalwert zu.
Felix Schönrock und Anke Köppe werden in einem reich bebilderten Vortrag die Ergebnisse der jüngsten Recherchen zur Geschichte dieses markanten Bauwerks vorstellen und dabei auch neu erschlossenes Material präsentieren.
Das Pommersche Landesmuseum und die Gesellschaft für pommersche Geschichte, Altertumskunde und Kunst laden herzlich zu Vortrag „Die Geschichte des Konzert- und Gesellschaftshauses in der Stralsunder Straße 10/11“ am Montag, 23. März, um 19.00 Uhr ins Pommersche Landesmuseum ein.
Grünen-Blog zu keck und jetzt abgestraft
Der jüngste Greifswalder Blog macht Schlagzeilen. Auf dem (Wahlkampf)-Medium der Grünen wird der Finger gerne in die zahlreichen Wunden gesteckt und nach Herzenslust im Kreis gedreht. Offenbar etwas zu weit aus dem Fenster soll sich jetzt aber Michael Steiger gelehnt haben.
Ulf Dembski, Senator für Jugend, Soziales, Bildung und Kultur, soll von Steiger in einem Beitrag als “von CDU-Milben verseuchter Bettvorleger“ betitelt worden sein. Dembski reagiert jetzt (zurecht) beleidigt und sagte eine gemeinsame Podiumsdiskussion am 31. März ab. Mehr Informationen dazu finden sich in einem Artikel von Gabriel Kords auf dem webMoritz.
Pikant an der Angelegenheit ist, dass unlängst — genau am 23.Februar — in der Bürgerschaft aus den Reihen der CDU der Satz „Den Steiger soll man lieber aus der Stadt jagen“ gefallen sein soll. Von dieser Entgleisung erfuhr man nichts in der Zeitung, lediglich im Blog der Grünen. Die Lokalzeitung hievte das Thema ihrerseits auf die erste Seite und versehen es mit der sportiven Überschrift Grüne starten mit Foul in Wahlkampf.
Hoffen wir, dass alle Beteiligten sich vom Sportsgeist der Autorin Cornelia Meerkatz anstecken lassen und den Fall entsprechend sportlich nehmen: Gelbe Karte, kleine Entschuldigung, wieder aufs Feld und weiterkämpfen!
Die alte Bäckerei
Seit einigen Wochen, ja Monaten, wird in der alten Bäckerei gebaut und an einem neuen kulturellen Kleinod für Greifswald gewerkelt. Die Räumlichkeiten sollen für diverse Performances, Ausstellungen und Verwirrungen jeder Art zur Verfügung stehen.
Das Haus steht in der Mehringstraße, kurz vor der Ecke zur Feldstraße. Unter der kreativ-aktionistischen Federführung von Stefanie Riech und Stefan Matschuk ist der Ausstellungsraum inzwischen fertiggestellt und auch schon eingeweiht worden.
Inzwischen laufen dort tagsüber und unangekündigt verschiedene Aktionen unter dem Titel Bewegungen. Außerdem ist die nächtliche Vorführung von Kurzfilmen aus dem Schaufenster geplant, die im repeat mode in die Dunkelheit leuchten sollen und natürlich Ausstellungen aller Art.
Mehr Informationen zur alten Bäckerei werden in Kürze folgen. In der Ostsee Zeitung wurde zum gleichen Thema heute ein lesenswerter Artikel veröffentlicht.
Rockfestival vor dezimiertem tierischen Publikum
Alljährlich veranstaltet das Jugendzentrum T.A.K.T. das beinahe gleichbetitelte Rockfestival „Kontakt“.
Schlimm genug, dass wir hier in einer popkulturell eher strukturschwachen Region leben, die einer flächendeckende Versorgung mit guten Live-Clubs entbehrt. Aber Jahr für Jahr Bands darauf zu eichen, gegeneinander zu spielen, statt sie dahingehend zu motivieren und zu unterstützen, starke Netzwerke aufzubauen, erscheint mir keine richtungsweisende Entscheidung zu sein.
Zu gewinnen gibt es übrigens ein Anschlusskonzert, zum Beispiel bei der Bundesgartenschau in Schwerin oder im Zuge des Präventionstages in Greifswald. Verlockend, oder?
Der zweite Kritikpunkt an dieser Veranstaltung ist der Austragungsort dieses kompetetiven Spektakels. Wie jedes Jahr soll das selbsternannte Festival im Tierpark stattfinden. Ist ja auch naheliegend. Es bleibt zu hoffen, dass auch dieses Jahr die Konzerte wegen schlechten Wetters kurzfristig ins T.A.K.T verschoben werden müssen.
Geschieht das nicht, so wird aber definitiv ein Tier weniger zuhören müssen, es ist – ohne lakonisch werden zu wollen – am vergangenen Donnerstag von einem eingedrungenen Kampfhund zerfleischt worden. Wie die Ostsee Zeitung berichtete, sei der Staffhordshire-Terrier in das Südamerika-Gehege des Tierparks gelangt und habe dort einen Nandu (groß und geflügelig) aufgerieben.
Da stellt sich natürlich die Frage nach der Kompetenz eines Hundehalters und der Notwendigkeit vergleichbarer Hunderassen.
Money Sucks Teil 2
Schon gestern schrieb ich von der Puppe, die unweit des Fischmarktes rumhing und stumm, aber nicht mundtot, agitierte. Heute nutzte die Ostsee Zeitung diese Kleinigkeit als Aufmacher des Greifswalder Lokalteils und lieferte dazu auch gleich eine witzige Provinzposse.
Tatsächlich muss jemand die Polizei gerufen haben, die unverzüglich mit einem Rettungswagen im Gefolge anrückte. Merkwürdig, dass heutzutage gar nicht mehr danach gefragt wird, ob jemand hilfebedürftig ist. Überraschenderweise wurde die Puppe nicht von der Polizei entfernt.