Laufstege und Hörsäle, Prokrastination und Hausarbeiten, Musik und Mensaclub, Pay-More-Wall und Geokeller, Promiskuität und Erasmus, Scherben und Radwege oder beim WG-Casting wieder mal als Letzter auf der Bank — das Leben als Studierende in Greifswald bietet Erzählstoff und geizt nicht gerade mit Klischees. „Humorvolle Verdichtungen: „When you really live in Greifswald““ weiterlesen
Schlagwort: Geokeller
Countdown-Party tobt durch die Stadt
In genau einem Monat beginnt das Greifswald International Students Festival (GrIStuF) und einhundert Studierende aus aller Welt strömen in die Hansestadt, um hier gemeinsam eine Woche miteinander zu verbringen, an Workshops teilzunehmen, sich auszutauschen und inspiriert wieder nach Hause zu fahren. Der Verein, der dahinter steckt, läutet dieses Festival wie gewohnt mit mehreren Countdown-Veranstaltungen ein, um die Vorfreude zu maximieren und helfende Hände zu rekrutieren.
Vor zwei Jahren wurde im Rahmen einer solchen Countdown-Veranstaltung eine Tofu-Jagd durch Greifswald veranstaltet. Dieser ausgelassene Zeitvertreib findet dieses Mal seine Wiederholung. Die Suche nach dem hinterhältigen Tofustück beginnt beim GrIStuF-Büro und wird über mehrere Stationen in die Jahnstraße zum Innenhof des Instituts für Geographie führen. Dort soll nach aufregender Rally eine unvergessliche Party warten.
Die letzte Tofu-Jagd war in der Tat ein vergnügliches Ereignis, bei dem ungefähr 50 Leute durch die Stadt tobten. Wer Zeit hat, sollte sich dieses von mobilen Soundsystemen unterstützte Zerstreuungsangebot auf keinen Fall entgehen lassen und bringt idealerweise Seifenblasen, Glitzer, bunte Kniestrümpfe, Perücken und „Dinge, die Krach machen“, mit.
Fakten: 16.05. | 19 Uhr | GrIStuF-Büro (Wollweberstr.1)
Kurze Wege, lange Nächte – das Greifswalder Wochenende im Überblick #24
Ich dachte es sei früh / und nicht ganz so spät / Ich dachte ich sei es hier / und nicht so weit weg / Ich renne herum / Ich renne hinterher / und wo ich hinkomm / ist schon lang niemand mehr / Sie wollte ein Herz / und ich gab ihr meins / Jetzt hat sie zwei / und ich hab keins / Und wenn du etwas hörst / nachts an deinem Ohr / Es ist nicht dein Herz / es ist nur deine Uhr / (nur deine scheiß Uhr)
Studentisches Massentreiben, psychedelische Rockmusik, Turntablism in der Kiezkneipe, Infoveranstaltungen zu Flüchtlings- und Rohstoffpolitik, Punkrock aus Minsk und mehr — das verlängerte Wochenende hält die unterschiedlichsten Zerstreuungsangebote bereit. Und wer anschließend in den Mai tanzen will, sollte dort aufschlagen, wo auch in den Vorjahren die berühmtesten Mai-Parties stattfanden! „Kurze Wege, lange Nächte – das Greifswalder Wochenende im Überblick #24“ weiterlesen
Kurze Wege, lange Nächte – das Greifswalder Wochenende im Überblick #15
Selbst wenn wir beisammen sitzen / in unserem Lieblingsbrauereilokal / dann sollten wir wissen / daß mit jedem Bissen / den wir wie von Sinnen / nahezu herunterschlingen / ehe wir uns versehen / unser Stolz und unsere Würde verloren gehen / und die Alltäglichkeit / die man uns jederzeit / aus vollen Fässern zapft / macht uns nicht mehr betrunken / sondern vielmehr bewußt / daß das Unglück überall zurückgeschlagen werden muß.
TANZTENDENZEN: WEICHE LANDUNG UND DIE STRATEGIE DES SCHEITERNS
Das Wochenende beginnt hochkulturell mit dem Abschluss der Tanztendenzen, dem Greifswalder Festival für zeitgenössischen Tanz. Angekündigt wird eine Doppelveranstaltung mit dem deutsch-australischen Projekt battleROYAL und den Franzosen Collectif 2 Temps 3 Mouvement, das HipHop, Tanz und Zirkus verbindet.
BattleROYAL zeigen bereits in ihrem etwas älteren Trailer, was für eine beeindruckende und marionettenhafte Performance sich hinter dem angekündigten Soft Landing verbirgt, unbedingt ansehen!
Video (01:35)
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Eintrittskarten für die Veranstaltung gibt es im Theater beziehungsweise auch über den eigenen Online-Shop des Hauses.
Fakten: 4.11. | 20 Uhr | Theater Vorpommern (großes Haus) | 15,5 / 10,5 EUR (erm.)
KABUTZE: ELECTRO S[E]WING
Die Kabutze feiert mit einer Woche Verspätung den ersten Geburtstag. Die offene Nähwerkstatt wird heute Nacht deswegen in eine Schwarzlichthöhle verwandelt. An den Decks werden Hannah und The Schaule Solo stehen und alle Feierwütigen mit Elektro und E-Swing bombardieren. Happy Birthday!
Fakten: 04.11. | 22 Uhr | Kabutze | Spende (~3 EUR)
KLEX: WO DIE FORELLEN FRIEDEN FINDEN „Kurze Wege, lange Nächte – das Greifswalder Wochenende im Überblick #15“ weiterlesen
Kurze Wege, lange Nächte – das Greifswalder Wochenende im Überblick #10
„Farewell und mach’s gut / Dir ist die Wut im Bauch gegeben / Die es braucht / um hier nicht nur zu überleben / Und die Stimme aus dem Lautsprecher / Sie lässt mir keine Ruhe / Es gibt nur Weg zu gehen / Und gute, gute Schuhe / Und gute, gute Schuhe / Zwischen 2 und 4 / Ist die Stadt in meiner Hand / Und ich schrei, schrei, schrei / Ich schrei so laut ich kann / Nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein / In zwölf verschiedenen Sprachen“
Die kommenden Abende beglücken vor allem die Offbeat-Fraktion, die sich mit dem Lübecker Skartell und der ukrainischen Band Perkalaba durchs Wochenende skanken darf. Außerdem wird das Konzert der Hanselunken nachgeholt, das Arboretum erleuchtet und beim Verein Polly Faber mit Puppen gespielt.
IKUWO: KARPARTENSKA UND HUMPA-POWER ZUM UKRAINICUM
Die aus dem Westen der Ukraine stammende Band Perkalaba — benannt nach einem Hutzul-Bergdorf – verwandelt die musikalischen Wurzeln ihrer Heimat in einen ungestümen Mix aus schweißtreibender Humpa-Power und sehnsuchtsvollem Karpaten-Ska.
Berühmt für schräge Bühnenshows und niemals versiegende Spielfreude, werden Perkalaba das derzeit in Greifswald stattfindende Ukrainicum 2011 begleiten und alle Tanzwütigen in die Nacht führen: karpatisch, kraftvoll, kongenial! „Kurze Wege, lange Nächte – das Greifswalder Wochenende im Überblick #10“ weiterlesen
Kurze Wege, lange Nächte – das Greifswalder Wochenende im Überblick #5
Die Koeppentage werden eröffnet, im Landesmuseum diskutiert Norbert Lammert mit Günter Grass, die Insomnale bleibt schlaflos und wer HipHop mag, darf sich auf einen Affenzirkus freuen. Die wichtigen Akzente des anstehenden Wochenendes.
GEOKELLER: CAPTAIN PLANET & MAD GUYVER
Im Geographenkeller steigt am Freitag eine HipHop-Party unter der musikalischen Schirmherrschaft von Captain Planet und Mad Gyver.
Dazu gesellt sich noch ein weiterer DJ, der normalerweise im Dienste eines anderen Kollektivs agiert, aber heute Abend den Genreschalter umlegt und die Tech-House-Hi-Hat gegen Oldschool-Beats eintauscht.
Angekündigt werden eSwing, Hip Hop und Global Beats. Zwischen 22 und 23 Uhr ist der Eintritt frei.
Fakten: 17.06. | 22 Uhr | Geokeller | 0 (bis 23 Uhr) – 1,5 EUR
KOEPPENTAGE: LOBBYISMUS UND DAS TAUBE IM GRASS
Im Koeppenhaus beginnen indes die Koeppentage 2011, die mit einer Vernissage zur Ausstellung Treibhausatmosphäre im “Münchener Zimmer” feierlich eröffnet werden. Dem um 19 Uhr stattfindenden Empfang schließt sich um 20 Uhr eine Einführung in Koeppens Treibhaus an. Es referiert Martin Hielscher, der am gleichen Abend auch an einem Autorengespräch mit Michael Kumpfmüller teilnehmen wird. Kumpfmüller wird nach Hielschers Einführung aus seinem eigenen Roman Nachricht an alle (2008) lesen.
Fakten: 17.06. | 20 Uhr | Koeppen | 3/5 EUR
Am Sonnabend werden dann zwei weitere Podiumsveranstaltungen präsentiert. Bereits ab 17 Uhr wird Thomas Leif, Vorsitzender von netzwerk recherche und Mitautor der Veröffentlichung Die fünfte Gewalt. Lobbyismus in Deutschland., mit Robert Ardelt (APCO Worldwide), Volker Heck (RWE), Jens Rocksien (Hochtief), Dr. Eva Högl (MdB, SPD), Petra Pau (Vizepräsidentin des Bundestages, DIE LINKE) und Sven Giegold (MdEP, DIE GRÜNEN und Attac) über Lobbyismus diskutieren.
Fakten: 18.06. | 17 Uhr | Koeppen | freier Eintritt
Um 20 Uhr geht es dann im Pommerschen Landesmuseum weiter, wo Literaturnobelpreisträger Günter Grass aus zuerst aus Grimms Wörter. Eine Liebeserklärung lesen wird, ehe er sich gemeinsam mit Bundestagspräsident Norbert Lammert das Podium teilt. Moderiert wird das Gespräch vom Journalisten Mathias Greffrath.
Fakten: 18.06. | 20 Uhr | Pommersches Landesmuseum | 6 / 10 EUR
INSOMNALE UND DIE NEUE SCHLAFLOSIGKEIT
Seit zehn Tagen ist die Insomnale in den Hallen am Bahnhof eröffnet und zieht fortwährend Kunstinteressierte und solche, die es werden sollen, an.
Dieser Magnetismus soll auch am Wochenende wirken und die Insomnalen rufen die neue Schlaflosigkeit aus. Am späten Nachmittag soll mit den Philosophen gegrillt werden. Danach, um 21 Uhr, spielen Naked Neighbours on TV, ehe die Insomnale DJ Allstars schließlich tatsächlich die Nacht in den Tag verwandeln.
No Wave Noise by Naked Neighbours on TV
Fakten: 18.06. | ab 18 Uhr | Insomnale (Bahnhofstr.44) | freier Eintritt
TSCHAIKATTACK: FUNKY MONKEY OLDSCHOOL POWER
Schade, dass die Funky-Monkey-Party kurzfristig ihre Location verloren hat und nun nicht wie im Vorjahr den Ruderclub Hilda unsicher machen wird, sondern in die Tschaika verlegt werden musste.
Dort geht es bereits um 18 Uhr mit Aurora Bopa los, die vorerst noch draußen den Abend elektronisch einleitet.
Später wird das Spektakel dann in dem geliebt-gehassten Keller fortgeführt, wo schließlich die Lübecker Funk‘ Not Dead für oldschooligen HipHop-Funk-Mash sorgen werden.
Wer mit Affenmaske kommt muss übrigens keinen Eintritt zahlen. Go Ape!
Fakten: 18.06. | 18 Uhr | Tschaika | 3/4 EUR