Erst vor gut einer Woche fand eine Veranstaltung unter der Federführung des Kunstvereins art cube statt. Damals wurden Ergebnisse der public art-Aktion Wohnzimmerkubus gezeigt.
Für den heutigen Abend ist eine weitere Vernissage angekündigt. Unter dem Titel 7 werden Arbeiten von – überraschenderweise – sieben KünstlerInnen ausgestellt. Es sind unter anderem Werke von Markus Schramm, Enrico Pense, Kathrin Ahlgrimm und Eugen Kunkel zu sehen. Am Folgetag wird um 18 Uhr zum Diskurs eingeladen, thematischer Rahmen im Fahrwasser Beuys‘: „Jeder Mensch ist ein Künstler. Jeder Künstler ist ein Mensch.“
Die Veranstaltungen sind Bestandteil des Tagesder zeitgenössischen Kunst in Mecklenburg Vorpommern, kurz: Kunst Heute.
An diesem Wochenende wird zum nunmehr fünften Mal das Werftfest im Museumshafen stattfinden. Vor Ort werden sowohl am Sonnabend als auch am Sonntag Töpfer, Keramikkünstler, Schmiede, Bildhauer , Steinmetze, Holzschnitzer und Filzer auf einem Handwerkermarkt zusammenkommen. Auch an den Nachwuchs der Gäste wurde gedacht und man verspricht
Kinderspaß mit Schiffchenbau und Schiffchen schwimmen lassen, Seile drehen, Knoten lernen, Segel nähen, malen, puzzeln, filzen, töpfern, hüpfen auf dem großen Hüpfkissen …
Im Museumsschuppen werden Gemälde von Ulrike Braun aus Freiburg ausgestellt werden. Am Sonntag kann man um 13 Uhr unter fachkundiger Begleitung von Jochen Reich, dem letzten Bootsbaumeister der Buchholz’schen Werft, Rundgänge durch die Werft unternehmen. Ab 14 Uhr wird eine Rettungsinselregatta rund um die Ryck-Boje stattfinden:
Bist du fit für die Havarie? Das Notfall-Training der Museumswerft! Je 2 Seenotcrews (á 3 Personen) besteigen ihr Rettungsfloß und paddeln um die Wette bis zur Boje und zurück. Mach mit! Auch Kinder-Crews sind zugelassen, Rettungswesten für die kleinen Teilnehmer haben wir an Bord. Eine Badehose mitzubringen schadet möglicherweise nicht.
Für heute wird außerdem eine Artistik-Einlage der Berlinerin AGNIMA angekündigt. Sie soll nachmittags am Mast des Segelschiffes „Ruden“ herumklettern. Gegen 23 Uhr wird sie dann noch einmal am Feuer auftreten. Hier ist ein Video von ihr, mit dessen Hilfe jeder entscheiden kann, inwieweit das Spektakel lohnenswert ist:
Die Band Ma-Ma Morgana alias Ludger W Trio aus Berlin und Greifswald wird ab 21 Uhr unbekanntere Funk- und Soul-Perlen aus der Versenkung holen.
Anschließend ist Dockparty angesagt, wie viel zu oft unter dem musikalischen Kommando des „Plattenrockers Roland“.
Der Eintritt für das Werftfest beträgt 1,50 € (aber nur für Erwachsene), das Konzert und die Dockparty werden 4 € kosten.
Der Erlös der Veranstaltung wird – wie jedes Jahr – direkt in den Erhalt der Museumswerft fließen. In diesem Jahr für die Restaurierung der Slipanlage.
Aus einem Artikel in der Ostsee Zeitung von Benjamin Fischer geht hervor, dass Michael Steiger (Die Grünen) Anzeige wegen gemeinschaftlicher Sachbeschädigung gegen den Geschäftsführer des Petruswerks, Dr. Douglas Fernando, erstattet hat.
Ungewohnt deutlich nahm die Lokalzeitung Stellung zum undurchsichtigen Treiben um das Haus. So heißt es in der Bildunterschrift: „Bloß schnell alles wegbaggern, ehe jemand was mitbekommt. Hinter der Stralsunder Straße 10 wurde ein Fachwerkgebäude plattgemacht.“
Gestern Abend fand mit dem Auftritt des WDR-Kabarettisten Jürgen Becker die erste Veranstaltung des Vereins Kultur- und Initiativenhaus Greifswald statt, die aber leider nicht in der Straze, sondern im Fremdsprachen- und Medienzentrum der Universität ablief und somit Exilcharakter aufwies. Der webMoritz hat dazu einen Podcast veröffentlicht.
Das Petruswerk besitzt inzwischen nicht nur die Straze, sondern auch den Komplex in der Anklamer Straße, dessen Sanierung den unter dem Haus befindlichen Club mira sein Obdach kosten wird. Heute Mittag wurde Fernando vor dem Anwesen in der Anklamer Straße in Begleitung eines Kamerateams gesichtet — offenbar interessiert sich jetzt sogar GTV für diese Angelegenheit.
Der fünzigjährige WDR Kabarettist Jürgen Becker, der seit 1992 die Sendung „Mitternachtsspitzen“ komoderiert, wird heute um 20 Uhr im Fremdsprachen- und Medienzentrum (Bahnhofstr. 50) zu erleben sein.
Der Veranstaltung ist ein gewisser Exilcharakter attestierbar, denn sie wird vom Verein Kultur- und Initiativenhaus Greifswald e.V. organisiert. Der Verein kämpft für den Erhalt und die Nutzung des Hauses Stralsunder Straße 10 und wurde an dieser Stelle schon mehrfach erwähnt. In ihm sind nicht nur Einzelpersonen versammelt, auch das Greifswalder Studierendentheater Stuthe ist Mitglied.
Jürgen Becker ist derzeit mit seinem aktuellen Programm „Ja, was glauben Sie denn?“ unterwegs. Der aus dem WDR bekannte Kabarettist wird in der mythischen Ursuppe der Weltreligionen rühren und sie kräftig mit rheinischem Humor würzen. Aufgrund der großen Nachfrage empfehlen die Veranstalter den Voraberwerb der (exorbitant hohen) Eintrittskarten, die man in der Stadtinformation am Markt, im Café Koeppen (Bahnhofstr. 4) und im Weltladen (im St. Spiritus) erwerben kann.
Um 20 Uhr wird heute im Koeppen-Haus eine Lesung stattfinden, zu der überpünktliches Erscheinen anzuraten ist, denn eine ähnliche Veranstaltung im September 2008 zeigte, wie stark das Thema nachgefragt wird.
Christoph Ruf und Olaf Sundermeyer haben erst im März 2009 ihr Buch In der NPD: Reisen in die National Befreite Zone veröffentlicht und legen damit eine der aktuellsten Bestandsaufnahmen in Sachen Rechtsextremismus vor. Zum Buch heißt es:
„Sozial geht nur national“ – unter diesem Motto will die NPD flächendeckend in die Landtage und schon bald in den Bundestag einziehen. Zwei Jahre lang haben die Autoren dort recherchiert, wo die rechtsextremen Milieus gedeihen. Sie waren auf Europas größtem Rechtsrock-Festival und bei Aufmärschen der autonomen Nationalisten. Sie waren dort, wo die NPD Sportvereine und Feuerwehren unterwandert. Und sie haben alle maßgeblichen Vertreter der Partei getroffen – auch in den Dörfern und Kommunen, in denen der Sprung an die Macht vorbereitet wird. So unmittelbar wie Olaf Sundermeyer und Christoph Ruf hat sich bislang noch kein Journalist mit der NPD befasst.
Auch 2009 bleibt die NPD eine reale Gefahr für Andersdenkende, für Menschen mit anderer Hautfarbe, anderer Nationalität oder einer sexuellen Orientierung, die nicht dem Standard der NPD entspricht. Ob die traurigen Rekordergebnisse der Landtagswahl von 2006 wiederholbar sind, bleibt abzuwarten. Nach der Kommunalwahl 2009, wird die NPD künftig in viele Kommunalparlamente in MV zum ersten Mal einziehen können, sie profitiert von der Abschaffung der Fünf-Prozent-Hürde auf kommunaler Ebene. Die Kommunalwahlen 2009 zeigen in verschiedenen Bundesländern, die Partei hat sich in „ihren“ Orten etabliert, gehört zum Alltagsbild und kann auf eine Stammwählerschaft zählen. Es bleibt die Frage, wo die demokratischen Parteien mit langfristigen Strategien sind, um gegen eine Normalisierung der NPD präsent zu sein.“
Nach der Buchvorstellung wird eine Diskussion mit dem omnipräsenten Rechtsextremismus-Experten Prof. Dr. Hubertus Buchstein stattfinden.
Akronymisierend und wortspielerisch wird für eine heute stattfindende Veranstaltung im IKUWO geworben. Grund zum Feiern bietet der 40. Geburtstag Alexander Pehlemanns, Kulturaktivist und Zonic-Mastermind, den es immerhin knappe 20 Jahre in Greifswald hielt und der vor kurzem nach Leipzig rübergemacht hat.
An dieser Stelle seien deswegen die allerherzlichsten Glückwünsche zur bevorstehenden Vergreisung ausgesprochen. Trotz seines Verschwindens hat die an Randhörer und Kulturinvolvierte adressierte Zonic-Radio-Show, die donnerstags zwischen 20 und 22 Uhr im lokalen Uni-Radio zu hören ist, überlebt und wird in neuer Verantwortung weitergeführt.
Die Veranstaltung wird vom Zonic befohlen und es werden sich einige Greifswalder neverdeads die Ehre geben, das Jubiläum angemessen zu zelebrieren. Dazu zählt neben den DJs Bywerque (Berlin), Bird’s got the key (HGW) und Hannah (HGW) auch die Band Naked Neighbours on TV, die nach über einem Jahr wieder einmal in ihrer (Wahl-)Heimatstadt auftreten werden.