Katastrophenalarm in Greifswald. Viele städtische Einrichtungen haben geschlossen, doch an den Werkbänken der hiesigen Kulturbetriebe wird weitergearbeitet. Mit Tonia Reeh und Artur Apinyan, die jeweils mit Band das IKUWO und das Koeppen besuchen, stehen gleich zwei klavierdominierte Konzerte auf dem Programm. Im Klex geht es auf Zeitreise in die Achtziger Jahre der Finsternis, die Straze zelebriert den Kauf ihres Hauses und im Theater Vorpommern feiert der populäre Schwank Charleys Tante Premiere.
Schlagwort: Theater Vorpommern
Kurze Wege, lange Nächte – das Greifswalder Wochenende im Überblick #38
Später werden wir uns noch häufig an die alten KAW-Hallen erinnern, an durchgehaltene Nächte und die aufgehende Morgensonne, an die betriebsame Geräuschkulisse des naheliegenden Bahnhofs und den einsetzenden Berufsverkehr. Doch der formidable Komplex wird im nächsten Jahr — kaum dass das letzte verschüttete Bier weggetrocknet ist — in ein dringend benötigtes Einkaufszentrum umgewandelt. Morgen besteht zum letzten Mal die Möglichkeit, den Hallen ein angemessenes Adieu zu tanzen! Doch schon am Vorabend kann man einiges erleben, zum Beispiel im IKUWO, wo mit Candelilla eine der gegenwärtig spannendsten deutschen Bands auftreten werden. Eine Übersicht.
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Ein Netz der Beliebigkeit — André Rößler inszeniert Hebbels „Gyges und sein Ring“ am Theater Vorpommern
Eine Theaterkritik von Florian Leiffheidt
Selten aufgeführte und somit unbekannte Dramen zu zeigen, scheint dem Theater Vorpommern seit dem Wechsel der Intendanz im Sommer 2012 ein großes Anliegen zu sein: Nachdem in der letzten Spielzeit Die Ballade vom traurigen Café und Gerhart Hauptmanns Der weiße Heiland inszeniert worden sind, gab es nun also Friedrich Hebbels Gyges und sein Ring.
Angesichts der Fülle möglicher Themen und gesellschaftlich interessanter Fragestellungen, die dieses Dramas bietet, mag man sich fragen, warum es so selten inszeniert – also in Szene gesetzt – wird. Die Handlung der Hebbel’schen Tragödie ist dagegen schnell zu formulieren: Kandaules, der König von Lydien, hat eine Frau, die als die schönste Lebende gilt – doch darf außer ihm selbst niemand ihr Gesicht erblicken. Durch einen vermeintlichen Freundschaftsdienst des Griechen Gyges – vollbracht mittels eines Ringes, welcher seinen Träger unsichtbar werden lässt – nimmt das tragische, letztlich fatale Schicksal seinen Lauf. „Ein Netz der Beliebigkeit — André Rößler inszeniert Hebbels „Gyges und sein Ring“ am Theater Vorpommern“ weiterlesen
Gut gebrüllt, Löwe! Klaus Gehre inszeniert „Surrogates — mein zweites Ich“ am Theater Vorpommern
Eine Theaterkritik von Florian Leiffheidt
Wer am Sonntag der Premiere von Klaus Gehres Inszenierung des Hollywood-Blockbusters Surrogates — mein zweites Ich am Theater Vorpommern beiwohnte, konnte erleben, dass man für spannungsgeladene, actionreiche Handlungen keinesfalls ein Feuerwerk an Spezialeffekten oder gar ein großes Budget benötigt. Ganz im Gegenteil: Gerade bei dieser Produktion zeigte sich das Reizvolle an sogenannten Low-Budget-Produktionen.
ZUKUNFTSVISION ALS DÜSTERE VIDEO-SOUND-LIVE-PERFORMANCE
Die Bühne gleicht einem wohlorganisierten, kreativen Chaos aus Hand- und Barbiepuppen, Körperteilen, einem Löwenkopf und vielerlei anderen Utensilien nebst einer Vielzahl von Videokameras. Emsig werden letzte Teile geschraubt, wird Holz den Sicherheitsanweisungen entsprechend glattgeschliffen. Es folgen letzte Absprachen, dann gibt Ronny Winter das entscheidende Kommando: „Action!“ „Gut gebrüllt, Löwe! Klaus Gehre inszeniert „Surrogates — mein zweites Ich“ am Theater Vorpommern“ weiterlesen
Kurze Wege, lange Nächte – das Greifswalder Wochenende im Überblick #36
Der Sommer geht allmählich zur Neige und wird an diesem Wochenende mit zwei familiären Open-Air-Veranstaltungen verabschiedet. Wer stattdessen lieber ins Theater will, hat die Qual der Wahl zwischen Theater Vorpommern und dem Café Koeppen.
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Stadt investiert fast 150.000 Euro in Rad- und Fußwege
Die Stadt nimmt endlich zwei Bauprojekte in Angriff, die das Leben von Fußgängern und Radfahrenden in Greifswald zukünftig angenehmer und sicherer machen sollen. Fast 150.000 Euro werden in die Erneuerung des Radwegs in der Anklamer Straße und in die Verbreiterung der Fußgängerfurten an der Europakreuzung investiert. Das Geld kommt aus dem städtischen Haushalt.
Auf einer Länge von 320 Metern entsteht seit vergangenem Mittwoch auf dem Abschnitt zwischen Beimlerstraße und Karl-Liebknecht-Ring ein getrennter Geh- und Radweg, der die unbefriedigenden Straßenverhältnisse auf dieser von vielen Radfahrenden benutzten Strecke Vergangenheit werden lassen soll. Dieser Abschnitt soll noch im August fertiggestellt werden, anschließend gehen die Bauarbeiten auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Klinikums weiter. Dort werden die alten unebenen Betonplatten entfernt und einem neuen, insgesamt 450 Meter langen Weg weichen. Während der Bauarbeiten, deren Kosten auf insgesamt 137.000 Euro beziffert werden, werden Passanten und Radfahrende auf die jeweils andere Straßenseite geleitet.
Auch an der Europakreuzung, wo sich in Ermangelung einer legalen Diagonalquerung zu Stoßzeiten viele Radfahrende an der Ampel stauen und mitunter den Fußgängern ins Gehege kommen, wird ab Montag gewerkelt. Geplant ist die Verbreiterung der Querungshilfen für Fußgängerinnen und Radfahrer. Auf dem Stück über die Anklamer Straße soll diese um einen Meter, auf dem Abschnitt zwischen Lange Reihe und Goethestraße sogar um zwei Meter ausgedehnt werden. So sollen Radfahrer zukünftig mehr Platz haben und nicht auf den Fußgängerbereich ausweichen müssen.
Diese Umgestaltungsmaßnahme beinhaltet die Absenkung der Bordsteine und die Neumarkierung der Überwege. Sie soll binnen einer Woche abgeschlossen sein. Während der Bauarbeiten werden Radfahrer und Fußgänger an der Baustelle vorbeigeleitet. Die Kosten dieser Maßnahme belaufen sich laut einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung auf knapp 8000 Euro, die ebenfalls aus dem städtischen Haushalt gezahlt werden.
Sowohl die Anklamer Straße als auch die Europakreuzung werden von sehr vielen Radfahrenden frequentiert. Die Stadt sorgt mit den beiden Baumaßnahmen für eine deutliche Verbesserung dieser stark genutzten Verkehrswege und motiviertzum Umstieg aufs Fahrrad. Angesichts des einer „Fahrradhauptstadt“ unwürdigen Radwegnetzes sollte man sich allerdings nicht auf diesen beiden Umbaumaßnahmen ausruhen — der nächste große Handlungsbedarf besteht gleich hinter der Kreuzung in der Robert-Blum-Straße, wo das Kopfsteinpflaster genügend Schlaglöcher aufweist, um die Nutzer der ausgeschilderten Fahrradstraße auf den Gehweg vor das Theater zu treiben.