Die Stasi machte auf der Suche nach geeigneten Spitzeln selbst vor Kindern und Jugendlichen nicht Halt. Eines der prominentesten Opfer dieser Anwerbungspraxis ist die in Greifswald aufgewachsene Angela Marquardt. Sie hat ein Buch über dieses Kapitel ihres Lebens geschrieben, dass sie am Freitag im Koeppenhaus vorstellen wird.
Angela Marquardt legte in den Neunziger Jahren eine politische Blitzkarriere hin: Mit nicht einmal zwanzig Lebensjahren wurde die junge Punkerin überraschend in den Bundesvorstand der PDS gewählt; mit 23 Jahren folgte der stellvertretende Parteivorsitz. Kurz darauf gelang ihr der Einzug in den Bundestag, wo sie für die Dauer der Legislatur Mitglied der damaligen PDS-Fraktion war, ehe sie die Partei verließ und sich der SPD zuwandte.
Mit der Sanierung des Heineschuppens ist die Greifswalder Museumswerft künftig um eine Attraktion reicher. Die feierliche Eröffnung lieferte bereits einen Vorgeschmack auf einen Kulturraum am Hafen.
„Ein Vereinscafé mit einer Terrasse an der Pier soll entstehen und auch ein kleiner Veranstaltungsort, der Raum für Ausstellungen, Theater, Lesungen und Konzerte bietet. Im Heineschuppen sollen maritime Traditionen und Techniken des Bootsbaus erlebbar gemacht werden, um die museale Intention des Projekts, die ihren Ausdruck bislang in Schautafeln und Führungen durch den Museumshafen findet, zu ergänzen.“
Meshen bis der Arzt kommt! Die Initiative Freifunk Greifswald unterhält in der Hansestadt ein offenes Netzwerk und bietet darüber einen kostenlosen Zugang ins Internet. Freifunkaktivist Jörg Neubert im Gespräch über die Perlenkette zu Polly Faber, den Brückenschlag zur Flüchtlingsunterkunft in Neuenkirchen und die Zukunftsaussichten der Vernetzung in Greifswald.
FVB: Kannst du für Leute, die noch nie etwas von Freifunk gehört haben, bitte mit einfachen Worten erklären, was das konkret ist?
JN: Ja, ich erkläre das eigentlich immer ganz gerne, indem ich mit dem Gegenteil beginne. Wenn man sich im öffentlichen Raum bewegt, hat man in der Regel kein Internet, erst recht nicht über WLAN. Das heimische WLAN verlässt man ja relativ schnell und wenn man dann draußen Internet braucht, benötigt man entweder einen speziellen Mobilfunkvertrag, der manchmal auch mit schlechtem Empfang gesegnet ist, oder man steht im Regen. Das ist in anderen Ländern völlig anders, da gibt es an jeder Ecke ein freies und offenes WLAN, wo man sich häufig sogar ohne Login einwählen kann und dann Internet hat.
Das gibt es in dieser Form in Deutschland leider nicht, hier ist das nicht zuletzt gesetzlich beschränkt. Freifunk möchte diesen Zustand ändern und erreichen, dass im öffentlichen Raum Funknetze existieren und man drahtlos ins Internet gehen kann. Das ist aber nur ein Aspekt dieses Themas. Dass man gratis ins Internet gehen kann, ist catchy für viele Leute, aber die einzelnen Freifunker haben auch unterschiedliche Auffassungen zu diesem Thema. Für viele von uns ist das Wesentliche am Freifunk, dass wir ein eigenes Funknetzwerk aufbauen, ein Bürgerfunknetzwerk, bei dem wir die Infrastruktur halten – natürlich nicht nur die Freifunker, sondern jeder, der mitmachen möchte – und das uns auch kein Internetprovider wegnehmen oder abschalten kann. Das ist die Idee: Wir wollen ein freies Bürgernetz aufbauen und zufällig ist da auch noch Internet, wo dieses Bürgernetzwerk existiert. „Im Gespräch mit Jörg Neubert (Freifunk Greifswald)“ weiterlesen →
Singende Balkone, Wipfeltreffen oder Live-Ambient auf dem früheren Thälmann-Platz — mit einem abwechslungsreichen Programm wird heute an knapp fünfzig verschiedenen Orten die Greifswalder Kulturnacht gefeiert.
Es bleibt zu hoffen, dass das regnerische Wetter den zahlreichen Veranstaltungen, die für die 13. Greifswalder Kulturnacht angekündigt werden, keinen Strich durch die Rechnung machen wird. Fast fünfzig Orte sind in diesem Jahr an dem abwechslungsreichen Programm beteiligt, darunter sind einerseits so bekannte Adressen wie das Koeppenhaus, Polly Faber, das Caspar-David-Friedrich-Zentrum oder die Museumswerft, andererseits aber auch völlig neue Anlaufstellen, bei denen man nicht unbedingt damit rechnen würde, mit kulturellen Erzeugnissen konfrontiert zu werden.
(Danny Krüger, Medien-Informatik-Schule an der Wirtschaftsakademie Nord, Ausschnitt)
Die in Greifswald entwickelte App PushButler bringt ausgewählte Nachrichten unverzüglich auf das Smartphone. Auch die Neuigkeiten des Fleischervorstadt-Blogs können damit ab sofort empfangen werden.
Die Greifswalder Software-Firma rapidrabbit beschäftigt sich schon seit Jahren mit der Entwicklung und Vermarktung sogenannter Apps und die von ihr entwickelten Programme werden inzwischen weltweit auf Smartphones oder Tablets geladen. Mit dem kostenlosen PushButler ist nun eine — vorerst regional fokussierte — Anwendung entstanden, mit der sich Push-Nachrichten verschiedener Medien abonnieren lassen.
Wer wird neuer Oberbürgermeister in Greifswald? Gestern tagte der Wahlprüfungsausschuss in nichtöffentlicher Sitzung und entschied sich mehrheitlich für eine Zurückweisung der Einsprüche.
Eigentlich hätte Greifswald inzwischen einen neuen Bürgermeister haben müssen, doch seit der Stichwahl, die der Gemeinschaftskandidat Stefan Fassbinder (Die Grünen) am 10. Mai mit nur 15 Stimmen Vorsprung gegenüber seinem Konkurrenten, dem Baudezernenten Jörg Hochheim (CDU), für sich entscheiden könnte, hat sich wenig getan. Ein einberufener Wahlprüfungsausschuss beschäftigte sich in den vergangenen Wochen mit den drei Einsprüchen gegen das Wahlergebnis und kam gestern in nichtöffentlicher Sitzung zu einem abschließenden Ergebnis.
(Montage: Fleischervorstadt-Blog, Foto: Michael Sander, Zeichnung: Nathan Kane)