Abschlusspräsentationen des CDFI #6

Es ist endlich wieder soweit: In der kommenden Woche beginnen die halbjährlich über die Stadt hereinbrechenden Examensausstellungen der Lehramtsstudierenden am Caspar-David-Friedrich-Institut.

REMEMBER THE GOOD ROOMS

Mit Klaus Lorenz, Diana Kühn, Annika Thurow, Dana Zabel, Carolie Hänisch, Theda Schillmöller, Linda Perthen, Sonja Graedler, Kristin Ramson und Franziska Harnisch stellen insgesamt 10 Studierende aus und präsentieren sich so geschlossen, wie man es lange nicht mehr erleben durfte. Diesen Eindruck vermittelt jedenfalls die gemeinschaftliche Werbung.

cdfi programm

Der Arbeitstitel, unter dem alle Präsentationen zusammengerückt werden, lautet Good Rooms. Es sind die guten alten Räume, die mit den Ausstellungen bespielt werden, wie zum Beispiel die Medienwerkstatt, das Caspar, die Nexö-Passage oder das Internationale Begegnungszentrum Felix Hausdorff. Neue Orte sind kaum dabei, abgesehen von art-cube und der Kulturbar.

Die Examensausstellungen sind für Lehramtsstudierende obligatorisch. In ihren Ausstellungen müssen sie Arbeiten aus fünf verschiedenen Bereichen zeigen.

DIE TERMINE IM ÜBERBLICK

Zur Übersicht sind an dieser Stelle nochmal alle Termine und Uhrzeiten aufgeführt.

Montag, 10.10.

Klaus Lorenz: fragmenta

  • Vernissage: 16 Uhr, Malsaal CDFI (Bahnhofstr. 46-47)
  • Öffnungszeiten: 10.10. 16-18 Uhr

Diana Kühn: distances

  • Vernissage: 18 Uhr, Nexö-Passage (Bleichstr. 16)
  • Öffnungszeiten: 11.-12.10. 14-17 Uhr

Annika Thurow: Mohntage

  • Vernissage: 18 Uhr, Nexö-Passage (Bleichstr. 16)
  • Öffnungszeiten: 11.-12.10. 16-19 Uhr

Dana Zabel: out.look

  • Vernissage: 18 Uhr, Medienwerkstatt (Bahnhofstr. 50)
  • Öffnungszeiten: 11.-14.10. 14-18 Uhr

Dienstag, 11.10.

Carolie Hänisch: sottosopra

  • Vernissage: 19 Uhr, Café Caspar (Fischstr. 11)
  • Öffnungszeiten: 13.-14.10. 16-18 Uhr

Theda Schillmöller: schönort

  • Vernissage: 20 Uhr, Kulturbar (Lange Str. 93)
  • Öffnungszeiten: 12.-15.10. 18-21 Uhr

Mittwoch, 12.10.

Linda Perthen: strangeland

  • Vernissage: 20 Uhr, art-cube (Lange Str. 20)
  • Öffnungszeiten: 13.-16.10. 14-20 Uhr

Donnerstag, 13.10.

Sonja Graedler: ExAusNew

  • Vernissage: 20 Uhr, Atelier (Makarenkostr. 22)
  • Öffnungszeiten: 14.-17.10. 14-20 Uhr

Freitag, 14.10.

Kristin Ramson: form.verpackung

  • Vernissage: 19 Uhr, IBZ Felix Hausdorff (Bahnhofstr. 2-3)
  • Öffnungszeiten: 15.-16.10. 10-12 Uhr

Donnerstag, 20.10.

Franziska Harnisch: gefundstückt

  • Vernissage: 19 Uhr, Kulturbar (Lange Str. 93)
  • Öffnungszeiten: 20.-25.10. 18-21 Uhr

Der übersichtliche Gemeinschaftsflyer kann auch als pdf-Dokument heruntergeladen werden.

Filmfestival Ueber Mut #11: „Teenage Response“

Das Filmfestival Ueber Mut endet mit dem mehr als zweieinhalbstündigen Monument Teenage Response (D, 2009,  160 Min.), in dem 13 Berliner Jugendliche ihr Inneres nach außen kehren. Die aufgenommenen Interview-Situationen werden im Film durch die visuelle Gestaltung in eigens erbauten Räumen erweitert und dadurch vom Alltag abgekoppelt. Zu den interviewten Jugendlichen gehört unter anderem die Rapperin Sookee, die zuletzt vor drei Monaten im IKUWO auftrat.

teenage response film

„Alles in Plastik gepackt, alles abwaschbar“, so sieht Anton das kontrollierte Leben der Erwachsenen. Er ist einer von 13 Berliner Jugendlichen, die der Kritik an ihrer Generation ihre eigenen Geschichten und Gedanken entgegensetzen. In „Teenage Response“ zeichnet die Regisseurin Eleni Ampelakiotou unverfälschte Porträts von Heranwachsenden. Sanft, angriffslustig, ernst und poetisch schildern die Jugendlichen ihre Erlebnisse in der Familie, unter Freunden, in der Schule und in der Liebe. Fakten wie Alter, Abschluss oder Ausbildung interessieren nicht, es geht um das Innere der jungen Menschen. Der Film durchwebt ihre Erzählungen mit eindringlicher Musik, Licht- und Rauminstallationen, die ihre starken Charaktere widerspiegeln.

Video (02:08)
[youtube uuruWXZ22Ik]

Dieser Abend wird von der Greifswalder Sektion der Hedonistischen Internationalen gestaltet. Der Filmvorführung schließt sich eine DJ-Lounge an.

Fakten: 07.10. | 20 Uhr | IKUWO | 3,50 EUR (Arbeitslose & Flüchtlinge kostenlos)
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Filmfestival Ueber Mut #10: Die Zeit ihres Lebens“

Der vorletzte Film des Festivals Ueber Mut führt in ein britisches Altenheim zu den drei Seniorinnen Alison, Hetty und Rose. Die Zeit ihres Lebens (GB, 2008, 70 Min.) wirft einen respektvollen Blick aufs Altern.

zeit ihres lebens filmplakat(Ausschnitt Filmplakat)

Wenn britische Intellektuelle im Altersheim leben, tun sie das mit Stil. In der Residenz Mary Feilding Guild im Norden Londons erscheint man zum Essen in Kostüm und Anzug. Das Seniorenheim ist bekannt dafür, alte Menschen körperlich und geistig besonders zu fördern. Hier leben auch Alison, Hetty und Rose, zusammen 290 Jahre alt. Die eine ist Autorin, die andere Journalistin, die dritte Friedensaktivistin. Die drei verbindet eine selbstironische Art und die Freude daran, ihre Erfahrungen weiterzugeben. In einer Lebensphase, die in unserer Gesellschaft als unproduktiv gilt, mischen sie sich ein in öffentliche Debatten – mit Zeitungsartikeln und bei Demonstrationen. 

Zum anschließenden Filmgespräch wurde Renate Kirsch (Seniorenakademie) eingeladen.

Video (01:59)
[youtube 8tOABawWIVM]

Fakten: 06.10. | 20 Uhr | IKUWO | 3,50 EUR (Arbeitslose & Flüchtlinge kostenlos)
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Filmfestival Ueber Mut #9: „Fritz Bauer – Tod auf Raten“

Im Dokumentarfilm Fritz Bauer — Tod auf Raten (D, 2010, 97 Min.) wird einer der bedeutensten deutschen Juristen des 20. Jahrhunderts vorgestellt, dessen Lebenswerk untrennbar mit der Aufarbeitung der deutschen NS-Verbrechen verknüpft ist.

fritz bauer tod auf raten(Ausschnitt Filmplakat)

„Nichts gehört der Vergangenheit an. Alles ist Gegenwart und kann wieder Zukunft werden“. Dieses Zitat spiegelt am besten wider, was den Juristen Fritz Bauer in den 1950er und 1960er Jahren bei der juristischen Aufarbeitung der NS-Vergangenheit in Deutschland antreibt. Für ihn spielte die Justiz eine entscheidende Rolle beim Wiederaufbau der Demokratie. Als Staatsanwalt rehabilitierte er die Attentäter vom 20. Juli 1944 und initiierte die Frankfurter Auschwitzprozesse. In der Bundesrepublik löste Bauer damit erstmals eine breite öffentliche Diskussion über den Holocaust aus.

Die Dokumentation führt in eine Zeit, in der vor allem die ältere Generation in Deutschland die NS-Vergangenheit verdrängte. 1968 starb Fritz Bauer. Sein überraschender Tod ist bis heute ungeklärt.

Zum Filmgespräch ist nicht nur Regisseurin Ilona Ziok zu Gast, sondern auch Mitproduzent und Tonverantwortlicher Manuel Göttsching.

Video (02:59)
[youtube pwOs8314kWc]

Fakten: 05.10. | 20 Uhr | IKUWO | 3,50 EUR (Arbeitslose & Flüchtlinge kostenlos)
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Filmfestival Ueber Mut #8: „Rainbow Warriors“

Im Dokumentarfilm The Rainbow Warriors of Waiheke Island (NL, 2009, 89 Min.) werden Aktivisten von Greenpeace portraitiert, die zu Wasser gegen Umweltzerstörung, Walfang und Atomenergie protestierten und mit spektakulären Aktionen für Aufmerksamkeit sorgten, ehe eins der Schiffe vom französischen Geheimdienst zerstört wurde.

rainbow warriors greenpeace(Ausschnitt Filmplakat)

Die „Rainbow Warrior“ setzt 1978 Kurs auf Island. Es ist die erste von vielen Missionen, auf denen die junge Crew ihr Leben riskieren wird. Bis Mitte der Achtzigerjahre ist das legendäre Schiff von Greenpeace im Einsatz. Die Mannschaft durchkreuzt die Schussbahn von Walfängern, legt sich mit Atommüll-Frachtern an und demonstriert am Mururoa-Atoll gegen Nukleartests. Für ihre Verwegenheit werden die Aktivisten gefeiert wir Rockstars. Und heute? In der Dokumentation blicken die Öko-Idole zurück, stolz und selbstkritisch. Das tragische Ende der Rainbow Warrior lässt sie noch immer nicht los.

Der Abend wird von der Greifswalder Greenpeace-Gruppe gestaltet.

Video (01:31)
[youtube g8-yWKbVpFs]

Fakten: 04.10. | 20 Uhr | IKUWO | 3,50 EUR (Arbeitslose & Flüchtlinge kostenlos)
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Horrorfight im Wohnzimmer: Greifswalder von polnischem Kampfsportler K.O. geprügelt

Eigentlich war Sebastian Sylvester einer der aussichtsreichsten Kandidaten für den derzeit noch unprämierten Preis Greifswalder Sportskanone des Jahres 2011, doch am vergangenen Wochenende lief es für den ehemaligen Box-Weltmeister überhaupt nicht gut.

SYLVESTER HAT BLUTÜBERSTRÖMT IN DER ECKE GESESSEN

Im Neubrandenburger Jahnsportforum scheiterte der schlagfertige Mittelgewichtler vor 4300 Zuschauern beim Versuch, zum dritten Mal Europameister zu werden. Der hierzulande liebevoll Hurrikan genannte Sylvester wurde von seinem Gegner Gregorz Proksa (PL) mächtig auseinandergenommen und sei laut einem dpa-Bericht in „seinem Wohnzimmer böse verprügelt worden“. Nach vier Runden saß Sylvester blutüberströmt in der Ecke und entschied sich, den Kampf sieglos zu beenden.

sebastian hurrikane sylvester boxen(Bild: Videoscreenshot Youtube)

Der Greifswalder Profi-Boxer Sylvester wird seit Jahren unter anderem vom Oberbürgermeister Arthur König hofiert, der pünktlich vor jedem Kampf seine Daumen drückt und über die Ostsee-Zeitung seine Erfolgswünsche sendet. In der Redaktion gibt man sich dem Sylvester-Rausch ebenso treu hin und veröffentliche vor drei Jahren sogar das Gedicht einer Leserin, die ihrer Begeisterung für den „Hurrikan“ auf lyrische Art Ausdruck verlieh:

Greifswalder Box-Hymne

Jubel erschallt, der Saal erbebt
der Hurrikan geht seinen Weg.
Applaus gesteigert zum Orkan,
der Hurrikan steht seinen Mann.
Der Sieg erkämpft mit Schweiß und Kraft,
der Hurrikan ist eine Macht.
Gestählt sein Herz in unsren Reihen
er seinen Weg nun geht.
Der Hurrikan er wächst und wächst,
die Welt will er nun sehn. 

(B. Münse, 2008)

Ob Sylvester derzeit als Wirbelsturm durch den Ring fegt oder sich als laues Lüftchen das Nasenbein massieren lässt, spielt unterm Strich aber eine ebenso untergeordnete Rolle wie die Herkunft seines Bezwingers. Fest steht jedoch, – und diese Annahme wird durch die Fotos vom Kampf bestätigt – dass zuviel Faustkampf den feinen Gesichtszügen bedrohlich werden kann.