Der Greifswalder PolenmARkT hat sich seit seinem Beginn 1997 als essentieller Bestandteil des kulturellen Kalenders der Stadt Greifswald etabliert. Vor kurzem wurden die Verantwortlichkeiten innerhalb des Vereins auf neue Gesichter übertragen.
Die Mitglieder des gemeinnützigen PolenmARkT-Vereins bestimmten auf ihrer Vollversammlung Ende Februar einen neuen Vorstand. Der neue Vorsitzende ist der Slawistikprofessor Bernhard Brehmer. Sein Stellvertreter wurde Dr. Ulrich Rose (Alternative Liste), während Dr. Marek Fialek (Institut für Slawistik) weiterhin über die Finanzen wachen wird.
(v.l.n.r.: Bernhard Brehmer, Ulrich Rose, Marek Fialek, Fotos: PolenmARkT, Montage: Fleischervorstadt-Blog)
PolenmARkT will sich öffnen und neue Partner gewinnen
Die Baustelle in der Gützkower Straße wird sich demnächst weiter ausdehnen: Ab dem kommenden Mittwoch ist ein Teil des Abschnitts zwischen Burg- und Neunmorgenstraße gesperrt. Die Stadtverwaltung kündigt weitere Baumfällungen an.
Das Sanierungsvorhaben in der Gützkower Straße erreicht in den kommenden Tagen den nächsten Straßenabschnitt. Spätestens am Mittwoch sollen die Bauarbeiten auf das Teilstück zwischen Burg- und Neunmorgenstraße ausgedehnt und die im April 2014 am innenstadtseitigen Ende der Gützkower Straße begonnen Arbeiten am Regenwasserkanal sowie an den Gas- und Schmutzwasserleitungen fortgesetzt werden. Die Gützkower Straße wird dann bis auf Weiteres auf Höhe der Hausnummern 32 und 63 abgesperrt werden.
Am Sonnabend fand der vierte Straze-Subbotnik statt. Zu dem gemeinsamen Arbeitseinsatz hatte der Kultur- und Initiativenhausverein eingeladen, um mit vielen helfenden Händen die Sanierung des ehemaligen Gesellschaftshauses in der Stralsunder Straße 10/11 voranzutreiben.
Viele Freiwillige folgten dem Aufruf der Straze-Gruppe und fanden sich am Sonnabendvormittag in der Stralsunder Straße 10/11 ein. Auf dem Programm des vierten Subbotniks standen die Beräumung des Dachbodens und das Abklopfen der Verputzung im Inneren des Gebäudes. Vor Ort bot sich ein eindrucksvolles Bild: Wie im vielbesungenen Ameisenstaat strömten unentwegt in Arbeitskleidung gehüllte und sichtlich verstaubte Helfer durch das Objekt, trugen Abbruchhämmer oder bis zur Oberkante mit Schutt gefüllte Eimer in den Händen und vertrauten ihre Ladung der Schuttrutsche an, über die die bröselige Deckenfüllung abwärts in den Container hinabstob.
“Mehr deutsche Musik, besonders deutsche Schlager” sollen im Radioangebot des NDR gespielt werden. Was wie ein kulturrevolutionärer Pegida-Slogan klingt, ist eine ernstgemeinte Forderung des JU-Landeschefs Franz-Robert Liskow. Doch die geforderte Schlagerquote könnte nach hinten losgehen.
In Mecklenburg-Vorpommern wollen Schlagerfans vor dem Schweriner NDR-Landesfunkhaus für mehr deutschsprachige Musik im Radio demonstrieren. Das ist an und für sich nichts Neues — die Bürgerinitiative “Für ein besseres NDR1 – Radio MV” müht sich seit Jahren ergebnislos mit diesem Anliegen ab. Doch nun empfangen die germanophilen Radiohörer ein politisches Echo: Die feinfühligen Stimmungsseismographen der Jungen Union haben ausgeschlagen und die vermeintliche Gunst der Stunde gewittert. Der Zug mit der Schlagerquote verließ bereits den Bahnhof, als JU-Landeschef Franz-Robert Liskow (27) schleunigst eine Pressemitteilung veröffentlichen ließ:
„Der wachsende Anteil an verkaufter deutschsprachiger Musik muss sich endlich auch in den Programmen der Hörfunksender widerspiegeln.[…] 2004 empfahl der Deutsche Bundestag eine Mindestquote von 35 Prozent deutscher Musik. Dieser Wunsch nach freiwilliger Selbstverpflichtung hat jedoch nichts gebracht.[…] In einem sprach- und kulturbewussten Land wie unserem sollte es im Grunde auch ohne gesetzlich festgelegte Quote gehen, denn Einsicht ist besser als Zwang. Ob mit gesetzlicher Quote oder mit freiwilliger Selbstverpflichtung: Die Junge Union Mecklenburg-Vorpommern will mehr deutsche Musik im Radio hören!
In der Straze findet am Sonnabend der nunmehr vierte Subbotnik statt. Auf dem Programm des kollektiven Arbeitseinsatzes stehen diesmal die Beräumung des Dachbodens, das Abklopfen von Putz sowie viel Vergnügen mit der Schuttrutsche und dem Straze-Radio!
(Montage: Fleischervorstadt-Blog)
Wie auch bei den vorherigen Subbotniks wird während der gesamten Arbeitszeit nicht nur für warmes Essen und Getränke gesorgt, sondern auch wieder eine Kinderbetreuung angeboten. Bedarf für letztere sollte allerdings vorher unbedingt angemeldet werden (subbotnik[ät]straze.de). Wer beim Subbotnik mitmachen will, sollte geeignete Kleidung sowie Arbeitshandschuhe mitbringen und sich am Sonnabend um 9 Uhr in der Stralsunder Straße 10/11 einfinden.
Das ehemalige Gesellschaftshaus in der Stralsunder Straße 10/11 beherbergte bis 2007 neben mehreren Wohngemeinschaften auch zahllose Greifswalder Vereine und Initiativen, bis es von der Universität an das Berliner Petruswerk verkauft wurde. Nachdem sich eine angemessene Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes als zu kostenaufwendig herausstellte, beantragte der Investor erfolglos den Abriss. Im November 2013 konnte eine Initiative, die sich seit Jahren vergeblich um den Kauf des Hauses bemühte, das Gebäude erwerben. Mit der tatkräftigen Hilfe möglichst vieler Menschen soll die Straze innerhalb von sieben Jahren wiederauferstehen.
Fakten: 21.02. | 9 Uhr | Straze (Stralsunder Str. 10)
Finanzielle Förderung durch die Stadt Greifswald, neue Vereinsmitglieder und zahlreiche Veranstaltungsideen beleben den Pomlit-Verein im Falladahaus.
Im letzten Jahr sah die Zukunft für die Pommersche Literaturgesellschaft e.V. noch schlecht aus: Es fehlte an studentischem Nachwuchs, durch das Ableben des ehemaligen Hausbesitzers Klaus Michel entfiel die mietzinsfreie Nutzung des Falladahauses. Hohe Kosten und Obdachlosigkeit bedrohten den Verein. Dann die überraschende Wende — am 19. November 2014 erhielt der Pomlit-Verein den halben Kulturförderpreis des Bundeslands Mecklenburg-Vorpommern in Höhe von 2500 Euro. Das Preisgeld hätte jedoch für die Miete kaum gereicht, wie Vereinsmitglied Dr. phil. Roland Ulrich berichtet: „Irgendwie war das eine absurde Situation. Wir nehmen heute den Preis für die Leistungen des Pomlit-Vereins entgegen und müssen morgen ausziehen. Glücklicherweise hatte der neue Vermieter viel Verständnis für unser pekuniäres Problem und erlaubte uns, noch bis Ende 2014 mietkostenfrei im Falladahaus zu bleiben!“