Bis zum Ende der Woche laufen die Bewerbungsfristen für drei Stellen am Institut für Psychologie, die im Rahmen des drittmittelfinanzierten Verbundprojekts derobino ausgeschrieben werden und bis September 2014 befristet sind.
Das Projekt ist am von Professor Manfred Bornewasser besetzten Lehrstuhl für Sozialpsychologie/Arbeits- und Organisationspsychologie angesiedelt. Ziel sei es, die „individuelle Innovationsfähigkeit von industriellen Beschäftigten, Technikern und Ingenieuren in FuE-Projekten in Abhängigkeit vom Alter theoretisch und empirisch zu bearbeiten“. Außerdem würden „Maßnahmen im Bereich der Personalentwicklung geplant, durchgeführt und evaluiert“.
Die drei Stellen unterscheiden sich hinsichtlich Stundenzahl, Betätigungsfeld und Promotionsaussichten. Es werden gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft psychologische Untersuchungen zu planen, durchzuführen und statistisch auszuwerten sein.
Mit Demografen sollen die Konsequenzen aus dem demografischen Wandel für die Personalrekrutierung und die Personalentwicklung aufgezeigt werden, um daraus Maßnahmen der Team- und Personalentwicklung zu konzipieren, umzusetzen und diese schließlich zu evaluieren. Außerdem sind Meetings, Workshops und Dialogveranstaltungen mit Ingenieurwissenschaftlern und Wirtschaftsleuten durchzuführen und zu organisieren.
Die Bewerbungsfrist endet am 29. Juli. Bis dahin sind die üblichen Unterlagen am Institut einzureichen. Konkretere Informationen über die Stellenprofile sind bei den jeweiligen Einzelausschreibungen abrufbar:
wiss. Mitarbeiterin Nr. 11/Dok31 (32 Wochenstunden)
wiss. Mitarbeiterin Nr. 11/Dok29 (20 Wochenstunden)
wiss. Mitarbeiterin Nr. 11/Dok30 (20 Wochenstunden)
Am Institut für Anglistik/Amerikanistik sind ab September 2011 zwei volle Stellen als wissenschaftliche Mitarbeiterinnen zu besetzen, die beide teilbar und jeweils auf zwei Jahre befristet sind. Wer sich hier erfolgreich bewirbt, darf sich auf eine aufregende Zeit zwischen akademischem Lehrbetrieb und baurechtlichen Beschränkungen gefasst machen.
ANGLOPHONE CULTURAL STUDIES & APPLIED LINGUISTICS
Die beiden ausgeschriebenen Arbeitsbereiche betreffen einerseits die Felder Modern English Linguistics und Applied Linguistics/English Language Instruction (Practical Phonetics, Practical Grammar, Intercultural Linguistics, Bilingualism and Second Language Acquisition), andererseits Anglophone Literary Studies und Anglophone Cultural Studies. Neben den 12-16 zu haltenden Lehrveranstaltungsstunden umfasst die Tätigkeit auch die Betreuung und Prüfung der Studierenden.
Für die erste Stelle werden Bewerber mit akademischem Abschluss in Anglistik / Amerikanistik und einem Schwerpunkt in englischer Sprachwissenschaft gesucht. Kenntnisse in der System-, Variations-, Sozio- und Psycholingustik werden hierbei vorausgesetzt.
Bewerberinnen auf die zweite Stelle müssen Kenntnisse in moderner Literaturtheorie und britischen sowie nord-amerikanischen und/oder postkolonialen Literaturen mitbringen. Außerdem werden Kenntnisse moderner kulturwissenschaftlicher Theorien und ihrer Anwendung auf spezifische Aspekte anglophoner Kulturen In Großbritannien, den USA, Kanada, Australien, Neuseeland, Süd-Afrika oder Indien erwartet.
Weitere Auskünfte zu den ausgeschriebenen Stellen erteilt Frau Prof. Dr. Amei Koll-Stobbe (kstobbe@uni-greifswald.de). Die Bewerbungsfristen enden für beide Ausschreibungen am 30. Juni. Bis dahin sind die üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse, Empfehlungsschreiben) und ein aussagekräftiges Lehrportfolio unter Angabe der Stellenausschreibungsnummer im Institut einzureichen.
LEHREN IN DER RUINE
Eine lesenswerte Reportage über das Gebäude der Anglistik und das demonstrative Ruinengrillen, das erst vor zwei Wochen stattfand, schrieb Marco Wagner für den webMoritz.
Bereits eineinhalb Jahre zuvor machten Studierende des Instituts mit einer mehr oder weniger spektakulären Verhüllungsaktion auf die baulichen Mängel aufmerksam. Moritz TV berichtete in Kurzform darüber:
Es ist endlich soweit. Wie schon Mitte März angekündigt, wird am kommenden Wochenende der dritte Stadtteilflohmarkt im Greifswalder Quartier Fleischervorstadt über die Bühne gehen.
Auf der eigens dafür erstellten Karte, die in den vergangenen Tagen viele Briefkästen des Viertels erreichte, sind inklusive zweier Satelliten, die außerhalb der Fleischervorstadt liegen, insgesamt 38 Stände verzeichnet. Dazu kommen noch all jene, die sich zu spät angemeldet haben, um noch in den Lageplan eingearbeitet zu werden. Insgesamt dürfte also am Sonntag mit über 40 verschiedenen Handelspunkten zu rechnen sein.
Das Ständeaufkommen verdichtet sich besonders im Gebiet Böhmke- und Baustraße. Die Erfahrungen der beiden Vorjahre lehren, dass die veranschlagten vier Stunden auch notwendig sind, um zumindest einen großen Teil der verzeichneten Standpunkte aufsuchen zu können. Da neben Trödel, Kellerfunden und Dachbodenschätzen auch hier und da Kulinaria angeboten werden, ist neben einem halbwegs gefüllten Portemonnaie auch ein gesunder Appetit Voraussetzung für einen – in jeder Hinsicht – erfolgreichen Sonntag.
Wie auch im Vorjahr, wird sich das Literaturzentrum-Vorpommern im Koeppenhaus wieder mit einem Bücherflohmarkt am Geschehen beteiligen, um mit den Verkaufserlösen die Kriegskasse für das eigene Veranstaltungsprogramm zu füllen. Für diesen Zweck werden Bücherspenden dankbar angenommen. Sie können im Café Koeppen beziehungsweise im darüberliegenden Büro übergeben werden. Dort soll auch ab 18 Uhr mit Waffeln, Getränken und Musik der Abschluss des Flohmarktes gefeiert werden, um den Tag angemessen ausklingen zu lassen.
Die Landesregierung hat gestern die jährlich erscheinende Badewasserkarte veröffentlicht. Diese versammelt Qualitätseinschätzungen von Badestellen Mecklenburg-Vorpommerns.
Sozial- und Gesundheitsministerin Manuela Schwesig ist begeistert: „99,2 Prozent aller untersuchten 490 Badegewässer sind von sehr guter oder guter Qualität“ (Pressemitteilung). Ein sehr gut erhielten 398 Badegewässer (81,2%), für zum Baden gut geeignet wurden 88 Badegelegenheiten (18%) befunden. An vier Stellen wurden ein- und mehrmalige Grenzwertüberschreitungen festgestellt. Das Badeverbot im Plauer See wurde aufgehoben, an der Badestelle Salem am Kummerower See bleibt es jedoch vorerst bestehen.
UNGETRÜBTE BADEFREUDEN IN DER TRÜBNIS DES GREIFSWALDER BODDENS
Gemessen wurde auch im Strandbad Eldena. Ortskundige wissen die biathletische Besonderheit des dortigen Badevergnügens zu schätzen und erwarten nach einem Ausdauerlauf in die Fluten weder Weitsicht noch Wasserqualität. Auch daran, was die unzähligen anderen Badegäste im kühlen Nass hinter sich lassen, wollen sie keine Gedanken verschwenden.
Umso erstaunlicher fühlt sich der Badewasserkartenbefund für das Strandbad an: Eldena bekam ein sehr gut für die Wasserqualität. Allein die Sichtweite von unter einem Meter ist Grund dafür, dass diese Badestelle der EU gemeldet werden musste und der schwesigsche Jubel über den „ungetrübten Badespaß“ dann irgendwie doch schnell verhallt. Die Saison ist seit dem vergangenen Sonntag eröffnet. Die Preise sind – je nach Perspektive – fair:
Erwachsen: 2 Euro
Rentner, Schüler, Azubis oder Studenten: 1,50 Euro
Kinder und Jugendliche (6-16): 1Euro
Familienkarte:5 Euro.
Jüngere Kinder: kostenlos
Diese Preise lassen sich nur durch ein niedriges Lohnniveau erreichen. Glücklicherweise wird das Strandbad von der stadteigenen Gesellschaft für Arbeitsbeschaffung und Strukturentwicklung (ABS) betrieben, deren Geschäftsführer gerade wegen Vorwürfen der sexuellen Belästigung geschasst wurde. Das stadteigene Unternehmen organisiert den streitbaren Einsatz von Alg-II-Empfängerinnen und ist – pointiert ausgedrückt – die Greifswalder Schaltzentrale für unterbezahlte Zwangsarbeit.
So wird eine jede schließlich Teil dieses Systems, und sei es auch nur als Nutznießerin. Man könnte die Sommerfreuden noch weiter trüben und zum Beispiel von der neuen Strandbar Cubaneros erzählen, die pünktlich zur Saison eröffnet und überraschende Querverbindungen zur Greifswalder Freefight-Szene offeriert, aber das würde an dieser Stelle zu weit führen.
INTERAKTIVE KARTE ALS GIMMICK FÜR ONLINER
Die Veröffentlichung der Badewasserkarte 2011 wird auch im Internet vollzogen und das Ministerium für Soziales und Gesundheit bietet eine Online-Version der Tourismusgeschäftsstimulanz an. Hinter einer ersten Übersicht sind auch einige Detailinformationen verborgen, zum Beispiel für das Strandbad Eldena abrufbar. Die Karte ist online abrufbar und lädt dazu ein, sich vor dem nächsten Strandausflug zu informieren.
Getestet wird übrigens monatlich, unter anderem auf Escherichia coli und Intestinale Enterokokken. Diese Messungen werden von der Europäischen Union von ihren Mitgliedsstaaten gefordert, die „ein aktives Management der Badegewässer und umfassende Informationen an die Öffentlichkeit“ vorschreibt. Die Landesregierung hat diese Forderung erfüllt.
Heute hat auch daburna auf die Veröffentlichung der Karte aufmerksam gemacht. Dort ergänzte OZ-Watchblogger Lupe Kritik an der fehlenden Auszeichnung der genauen Sichtweiten und wies auf einen älteren Beitrag von ihm hin, in dem er sich mit der Gefahr für Badegäste auseinandersetzt, die durch Bakterien droht, denen das sommerlich-warme Ostseewasser ein zu guter Nährboden ist.
Das Jahr kennt seine Termine und kurz vor Schluss findet im IKUWO der inzwischen beinahe tradtionelle Nachtflohmarkt statt.
In den letzten Jahren verwandelte sich zu diesem Stelldichein in Sachen Ankauf und Veräußerung der Saal des Hauses in einen Marktplatz, der manche zu nächtlichen Kaufexzessen verleitete und anderer Leute Kassen klingeln ließ. Da wurde feilgehalten und abgesetzt, gefeilscht und geschachert, gehandelt und gebandelt.
Das Angebot changierte zwischen rar und skurril, hielt profitable Überraschungen bereit. Durch die Hände gingen schon Rasierapparate, Kameras und Omas gute Ledertasche – sogar ein Elektrogrill wechselte die Besitzerin.
Am Sonnabend ist es wieder soweit. Pünktlich vor Weihnachten kann sich die durch den Jahr für Jahr reproduzierten Geschenkezwang verstärkte Problematik der Präsentfindung wie von Zauberhand auflösen. Dann heißt es möglichst schnell und vor allen anderen die Auslagen zu sondieren und die Sahnestücken zu entdecken.
Der Nachtflohmarkt bietet kurz vor Jahresende aber auch eine gute Gelegenheit, mittlerweile staubbeschichteten Ballast von sich zu werfen und nebenbei die einstigen, inzwischen fremdgewordenen Liebhaberstücke in bare Münze zu verwandeln – die totale Reduktion!
Wer eine bereitgestellte Tischfläche nutzen möchte und ein kleines Entgelt dafür zu entrichten bereit ist, kann sich via E-Mail beim IKUWO melden (info[at]ikuwo.de) und erfährt dann konkretere Details.
Am Wochenende feiert die Kabutze ihre Eröffnung, um in Greifswald zukünftig ein Konglomerat aus Politik, Nadel und Faden zu etablieren. Mit Kleider machen Leute machen Kleider betitelte vor zwei Tagen der Blog Ladyfest Greifswald einen lesenswerten Beitrag zur Kabutze und bringt damit die Verstofflichung zwischen craftivism und DIY auf den Punkt. Obendrein verlinken die Aktivistinnen auch gleich zu einem Video-Tutorial, das veranschaulicht, wie aus alten Shirts Kleider werden.
Gestern wurde hier ein ausführliches Interview mit dem Kabutze-Kollektiv veröffentlicht, in dem die wichtigsten Fragen und Unklarheiten über das Projekt behandelt werden.
Die Eröffnung beginnt bereits nachmittags um 16 Uhr mit Kaffee, Kuchen und der Möglichkeit zum ersten Probenähen, parallel dazu wird die Ausstellung Eine Jeans geht um die Welt, die globale Produktionsabläufe der Textilindustrie thematisiert, in den Räumlichkeiten gezeigt.
Abends darf dann noch mit I‘ m not a band gefeiert werden. Das Elektro-Duo aus Leipzig und Berlin lässt effektangereichertes Geigenspiel auf Laptop-Loops los – das dürfte vielen gefallen, die sich im weitesten Sinn als indietronisch oder audiolith begreifen.
Aufgrund des äußerst begrenzten Platzangebotes in der Kabutze ist allen Interessierten anzuraten, pünktlich um 21 Uhr Stricknadel bei Fuß zu stehen, um beim Schlürfen und Steppen dabei sein zu können. Wir sehen uns!